Von Billy zum Balkonkraftwerk: Ikea steigt mit günstigen DIY-Modellen in den Energiemarkt ein

Die Erhöhung der Leistungsgrenzen, steuerliche Vorteile sowie Reduzierung von Meldepflichten haben in Deutschland einen Boom bei Balkonkraftwerken ausgelöst. Aktuell sollen hierzulande rund eine Million Geräte installiert sein.
Ikea: Balkonkraftwerke zum Selberbauen
Und der Run auf die Solaranlagen für den Privatgebrauch könnte weiter anhalten. Denn mit Ikea steigt ein echtes Schwergewicht in den Ring. Der schwedische Möbelkonzern bietet gemeinsam mit der Energiefirma Svea Solar Balkonkraftwerke zum Selberbauen an.
Interessierte können Komplettsets mit Wechselrichter, Solarpaneel und Stromspeicher kaufen oder die Komponenten einzeln erwerben. Das günstigste Komplettset Stream S – ohne Batteriespeicher – kostet ab 449 Euro. Mit dabei sind zwei 450-Watt-Paneele sowie ein 800-Watt-Mikro-Wechselrichter.
Das Komplettset Stream XL kommt mit Ultra-Batterie inklusive 800-Watt-Wechselrichter, einer zusätzlichen Speicherbatterie sowie bis zu vier 520-Watt-Paneelen. Diese Balkonkraftwerk-Variante schlägt mit mindestens 2.230 Euro zu Buche. Dafür sollen sich hiermit bis zu 2.773 Kilowattstunden pro Jahr einspeisen lassen.
Kombinieren von Modulen möglich
Möglich ist es, Kapazität und Leistung durch den Zusammenschluss von Modulen zu erhöhen – die Solarpaneele müssen dabei nicht zwingend von Svea Solar kommen. Die Wechselrichter seien mit „99 Prozent aller Solarpanels auf dem Markt“ kompatibel.
Installiert werden sollen die Geräte per Plug-and-play. Für die DIY-Installation sei kein Fachpersonal erforderlich. Ikea wolle dadurch den Einstieg in die Solarenergie „unkompliziert, effizient und nachhaltig“ machen, wie der Konzern auf der entsprechenden Website schreibt.
Rabatt für Ikea-Mitglieder
Ikea-Mitglieder (Family oder Business Network) erhalten zusätzlich 15 Prozent Rabatt auf die verfügbaren Energielösungen. Wie die Bild-Zeitung von dem Konzern erfahren haben will, soll der Verkauf noch im Juni 2025 in Deutschland starten. Bestellungen können jedenfalls schon vorgenommen werden.
Wer sich ein Balkonkraftwerk zulegen will, sollte sich allerdings noch über die aktuell geltenden Bestimmungen informieren. So ist es zwar möglich, die Geräte an eine Schuko-Steckdose anzustecken.
Aktuelle Bestimmungen beachten
Wer überschüssige Energie aber in das Stromnetz einspeisen will, muss sich über kurz oder lang einen Zweirichtungszähler zulegen. Zudem ist eine Anmeldung im Marktstammdatenregister notwendig. Die ist aber kostenlos und online möglich.