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Von der Nische in die Masse: Das erste Android-Smartphone feiert seinen zehnten Geburtstag

Das erste Android-Smartphone feiert seinen zehnten Geburtstag. Am 23. September 2008 wurde das T-Mobile G1, das auch als HTC Dream angeboten wurde, von Android-Gründer Andy Rubin enthüllt – der Beginn einer riesigen Erfolgsgeschichte.

3 Min.
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Das erste Android-Smartphone: das T-Mobile G1. (Foto: dpa)

Der 23. September 2008 ist für die Android-Plattform ein denkwürdiger Tag, der der Vorstellung des ersten iPhones ein Jahr zuvor gleichkommt: Zusammen mit dem Netzbetreiber T-Mobile und der Expertise des Smartphone-Pioniers HTC hatte Google mit dem T-Mobile G1 das erste für den Massenmarkt bestimmte Android-Smartphone präsentiert. Für den internationalen Markt wurde es als HTC Dream vermarktet.

T-Mobile G1: Das „Anti-iPhone“

Mit Android 1.0: Das T-Mobile G1 war das erste Google-Phone. (Bild: HTC)

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Als Google sein erstes Android-Phone vorstellte, hatte Apple schon die zweite Iteration seine iPhones, das iPhone 3G, auf dem Markt. Apple war also schon eifrig dabei, die Mobilindustrie umzukrempeln, während die etablierten Player wie Nokia und RIM (später in Blackberry umgetauft) zu zerbröseln begannen. Mit dem G1 und Android stemmte Google sich gegen Apples Ansatz eines geschlossenen Systems mit wenigen Anpassungsmöglichkeiten und setzte auf ein quelloffenes System und viele Anpassungsoptionen.

T-Mobile G1 neben dem iPhone 3G. (Foto: t3n.de)

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Schon in Android-Version 1.0 konnten User ihren Homescreen mit Widgets versehen, App-Icons und Hintergrundbilder anpassen. Das T-Mobile G1 konnte Apps im Hintergrund laufen lassen – das 2008er iPhone hatte währenddessen noch kein Multitasking an Bord. Das G1 besaß außerdem schon eine Benachrichtigungsleiste – sie unterschied sich zwar von der, die mittlerweile auf Android-Geräten zum Einsatz kommt, war aber immerhin besser als Apples Lösung. Erst mit iOS 12 und dem Einzug gruppierter Nachrichten dürfte die Kritik an Apples Benachrichtigungssystem verebben.

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Im Unterschied zum iPhone hatte das G1 einen Trackball verbaut, mit dem User durch Websites mit winzigen Textlinks leichter navigieren konnten. Damals war das Internet kaum für Smartphones optimiert – das Thema „Mobile First“ kam erst Jahre später auf.

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T-Mobile G1 mit herausziehbarem Keyboard

Abgesehen vom Trackball hatte das G1 außerdem noch eine herausziehbare Tastatur unter seinem für heutige Verhältnisse winzigen 3,2-Zoll-Display – das war zu dem Zeitpunkt auch notwendig, da Android 1.0 noch eine Touchscreen-Tastatur fehlte. Ungewöhnlich war die Hardware-Tastatur 2008 nicht: Viele Geräte von Blackberry und anderen Herstellern von Geräten mit Windows-Mobile setzten auf diese Lösung.

Das T-Mobile G1 hatte ein herausziehbares Keyboard unter dem Display. (Bild T-Mobile)

Das T-Mobile G1 hatte ein herausziehbares Keyboard unter dem Display. (Bild T-Mobile)

Zu den Highlights des ersten Google-Smartphones gehörten native Apps für Gmail und Maps sowie die Möglichkeit des Musikdownloads per Amazon – Google hatte noch keinen eigenen Musik-Dienst. Als Anlaufstelle für Apps diente der Android-Market, der erst 2012 in Google Play umgetauft wurde und neben Apps diverse digitale Güter im Sortiment hatte.

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In der ersten Version des Android Markets hatten Kunden noch nicht einmal die Möglichkeit, Apps zu kaufen – die Kaufoption wurde indes Anfang 2009 nachgereicht. In den Anfangsmonaten war das Angebot zudem äußerst spärlich.

Seit dem ersten Android-Smartphone ist viel geschehen: Android hat selbst Windows als am weitesten verbreitetes Betriebssystem überholt und der Funktionsumfang des Betriebssystems ist massiv gewachsen, wie auch das Angebot im Play-Store. Ferner sind sich in den letzten Jahren Android und iOS beim Funktionsumfang näher gekommen. Apple bedient sich bei Google und umgekehrt. Bei der Hardware sieht es nicht anders aus: Die Modelle aller Hersteller sind mittlerweile im Schnitt bei einer Sechs-Zoll-Bildschirmdiagonale angelangt und optisch in vielerlei Hinsicht ähnlich. Der Kampf um das beste Smartphone wird zum Großteil im Segment der Kamera-Fähigkeiten ausgetragen.

In den letzten zehn Jahren ist im Android-Kosmos viel passiert: HTC ist zwar immer noch aktiv, hat allerdings massiv Marktanteile verloren und hat die Hälfte seiner Entwicklungs-Abteilung – etwa 2.000 Mitarbeiter – an Google abgeben. Google baut seit 2016 seine Android-Smartphones unter der Pixel-Marke selbst. Andy Rubin hat Google verlassen, versucht – wenig erfolgreich – mit seiner neuen Firma Essential, bessere Android-Geräte zu entwickeln. Neue starke oder aufstrebende Player auf dem Android-Markt sind derweil Huawei – mittlerweile die weltweite Nummer 2 vor Apple –, Oneplus und HMD Global, die Android-Smartphones unter der altehrwürdigen Marke Nokia bauen.

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Sven

Der ist gut: „Apple bedient sich bei Apple und umgekehrt.“ ;-)

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Andreas Floemer

Ups. Danke, ist gefixt.

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