
Bietet Katastrophenhilfe an: SpaceX. (Foto: Sundry Photography / Shutterstock.com)
Fast ein Monat ist bereits vergangen, seit der massive Ausbruch des Unterseevulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai den kleinen Inselstaat Tonga im Südpazifik erschüttert hat. Seitdem müssen die rund 100.000 Einwohner größtenteils ohne Internet auskommen und sind so von der Außenwelt abgeschnitten. Durch die Eruption wurde auch ein Unterseekabel zwischen Tonga und Fiji beschädigt, das für die Internetversorgung auf der Insel zuständig war.
Jetzt hat das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX seine Hilfe angeboten. Das Unternehmen von Milliardär Elon Musk baut aktuell bereits auf den Fiji-Inseln eine Bodenstation auf. Von der etwa 800 Kilometer entfernten Inselgruppe aus sollen die 36 bewohnten der insgesamt über 170 Inseln Tongas wieder ans Internet angebunden werden.
Starlink-Satelliten versorgen Inselstaat mit Internet
Die Starlink-Antennen, die auf den Fiji-Inseln aufgebaut werden, sind dabei der wichtigste Part zwischen den Satelliten im All und den Rechenzentren auf dem Planeten, um Tonga zurück ans Netz zu bringen. Insgesamt sechs Monate soll die Bodenstation in Fiji im Einsatz bleiben, um eine dauerhafte Internetverbindung zu gewährleisten. Eine entsprechende Lizenz für die Inbetriebnahme wurde speziell für den Katastrophenfall ausgestellt. In der Zwischenzeit soll auch das Unterseekabel zwischen den Inseln wieder repariert werden.
Die neue Charge an Starlink-Satelliten, die noch in diesem Jahr in den Himmel geschossen werden sollen, sollen mit Laser-Datenverbindungen untereinander gekoppelt werden. Ist eine ausreichende Zahl von ihnen im Weltall unterwegs, sind Bodenstationen, wie die in Fiji, künftig für eine stabile Verbindung überflüssig. Eine ähnliche Aktion startete SpaceX bereits im vergangenen Jahr in Deutschland, als nach der Flutkatastrophe im Westen des Landes viele Orte ohne Internet auskommen mussten. Auch dort wurden Starlink-Antennen installiert.