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Konversionskiller Ladezeit: Studie zeigt starke Absprungraten in Onlineshops

Eine aktuelle Studie zeigt die Brisanz des Themas „Ladegeschwindigkeit“ auf. Onlinehändler können es sich mit dem Konversionskiller Ladezeit ziemlich schnell und dauerhaft mit ihrer Kundschaft verderben.

Von Jochen G. Fuchs
3 Min. Lesezeit
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Kunden zeigen wenig Toleranz bei langen Ladezeiten. (Foto: <a href="http://www.shutterstock.com/pic-228835240/stock-vector-loading-bar-with-a-doodle-snail-vector-illustration.html?src=5mEjQEl03jKUhkF7TjBAFw-1-23">Shutterstock</a>)

Konversionskiller Ladezeit: 3 Sekunden, länger warten Kunden nicht

Die Ladegeschwindigkeit eines Onlineshops darf in Deutschland nicht über drei Sekunden liegen, sonst springt schon ein Drittel der Kunden wieder ab – so die Erkenntnis einer aktuellen Verbraucherbefragung. Die Erkenntnis ist nicht neu, wird aber auch nicht unwichtiger: Der König Kunde hat absolut keine Geduld. Vor der Optimierung der Konversionsrate sollten Onlinehändler also dafür sorgen, dass er wenigstens so lange bleibt, dass überhaupt noch ein Grund besteht, sich Sorgen über die Konversion zu machen.

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Konversionskiller Ladezeit: Bei Onlinekunden ist Ungeduld tonangebend. (Foto: © DDRockstar – Fotolia.com)

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Die Geduld der Kunden bei Ladezeiten variiert offensichtlich von Land zu Land. In Deutschland nennt die Studie „2015 Report: Global Consumer Online Shopping Expectations“ mehrere Schwellenwerte, wie der Branchendienst etailment berichtet: Das erste Drittel der Kunden verlieren Onlinehändler bei einer Ladezeit über drei Sekunden, etwa ein weiteres Drittel springt bis zu einer Ladezeit von fünf Sekunden ab, denn nur 32 Prozent der befragten deutschen Onlinekunden waren laut Befragung bereit, länger als fünf Sekunden zu warten.

Die Studie des Performance-Spezialisten Dyn beleuchtet auch einen möglichen zweiten Einkaufsversuch des Kunden; Mit der Erkentnis, dass in Deutschland eine gewisse Anzahl von Kunden einem weiteren Versuch nicht abgeneigt sei. Der Begleittext zur Studie und die Studie selbst bringen hier allerdings verwirrenderweise zwei Zahlen ins Spiel: einmal 48 Prozent und einmal 80 Prozent. Bis eine laufende Anfrage vom Studien-Herausgeber beantwortet wurde, interpretiere ich die Zahlen wie folgt: Nur rund 48 Prozent der deutschen Kunden würden später erneut versuchen, den Einkauf abzuschließen. Noch dramatischer: Die einmal abgesprungenen Kunden sind zum überwiegenden Teil komplett verloren. Denn etwa 20 Prozent der Befragten würde dem jeweiligen Onlineshop generell keine zweite Chance mehr einräumen.

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Update vom 17. Februar 2015: Die oben genannte Interpretation ist zutreffend. Der Herausgeber der Studie, Dyn, erklärte gegenüber etailment die beiden verschiedenen Zahlen durch die jeweilige Fragestellung:
  1. „Würden Sie einer Internetseite, auf der sie normalerweise nicht kaufen, eine zweite Chance geben, wenn zeitweilig nicht erreichbar oder langsam ist?“ Die Frage konnten 82,35 Prozent bejaen und 17,65 Prozent verneinen.
  2. „Was tun Sie im Regelfall, wenn sie etwas online kaufen möchten und die Internetseite langsam ist?“ Auf diese Frage wiederum antworteten 48,04 Prozent mit „Später nochmals versuchen“.

Die Studie mit den Erkenntnissen zum Konversionskiller Ladezeit behandelt noch weitere Aspekte bezüglich der Erwartungen den Onlinekunden. Unter anderem wünschen sich Kunden ein konsistentes Nutzererlebnis in allen Kanälen und ein schnelleres Auffinden von gewünschten Produkten.

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Nichts Neues, aber deshalb nicht weniger dringlich: Kunden sind ungeduldig

Die Ungeduld ist allerdings nichts Neues, verschiedene Studien haben sich im Laufe der Jahre mit dem Thema beschäftigt, deren Zahlen deutlich zeigen, dass die Toleranz gegenüber langsam ladenden Onlineshops im Laufe der Jahre gesunken ist. Im Jahr 2010 vermeldete Akamai noch global rund 57 Prozent wartewillige Kunden, Dyn geht jetzt global nur noch von rund 35 Prozent aus. Je nach Studie mögen die Zahlen variieren, aber klar ist, dass Kunden langsame Onlineshops immer weniger tolerieren und unter Umständen den Anbieter gleich ganz aus dem Gedächtnis streichen.

Die Entscheidung des Kunden, ob er in diesem Onlineshop etwas einkauft oder nicht, fällt sowieso schon fast binnen eines Sekundenbruchteils. Ein Blick und der Kunde entscheidet, ob der Eindruck des Shops Vertrauen vermittelt oder nicht, wie Usability-Experte Johannes Altmann neulich sinngemäß auf dem „Best-in-eCommerce-Event“ in München erklärte. Die ersten Sekunden sind also entscheidend – ist der Onlineshop aber nicht in unter drei Sekunden geladen, brauchen sich Onlinehändler über einen schlechten Eindruck keine Sorgen mehr machen: Der Kunde ist dann schon bei der Konkurrenz.

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8 Kommentare
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Dein t3n-Team

smark

„nicht unter drei Sekunden liegen“
ihr glaube ihr meint wohl eher „nicht über drei Sekunden liegen“

Antworten
Julz

das seh ich auch so ;)

Antworten
Jochen G. Fuchs

Und wir schließen uns einhellig eurer Meinung an. Ich hab’s geändert. Danke schön.

Viele Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Holger

hat auch noch auf andere Dinge einflusst z.B. bei Adwords Anzeigen. Gab da vor kurzem einen Artikel /Studie darüber – glaube auf searchengineland

Shopbetreiber sollten mal ihre Admins auf nginx + hhvm hinweisen ;-)

noch etwas fällt mir in vielen Shops (auch von großen Versandhäusern) auf. Es wird kein Splittesting gemacht. Das ist das A und O um mit wenig Aufwand den Umsatz bzw Conversion Rate zu steigern.

Antworten
Jochen G. Fuchs

Der allgemeinen Annahme nach beeinflusst die Ladegeschwindigkeit auch das Ranking bei Google.

Antworten
gery

Woran lässt sich erkennen ob ein Webshop A/B-Testing betreibt?

Antworten
Holger

z.B. im Quelltext nachsehen ob Codes bekannter Splittesting Anbieter enthalten sind von Visual Website Optimizer, Optimizely , etc.. oder Cookies löschen und Shop wiederholt besuchen und schauen ob was anders ist ;-)
die Methoden funktionieren natürlich nicht 100%ig um festzustellen ob A/B verwendet werden. Gibt da auch noch so viele Tools …
Aber es ist wirklich so das Shop Betreiber zwar davon wissen aber sich bisher scheuen – auch vielleicht wegen dem technischen Aufwand A/B einzusetzen oder noch besser Multivariate Testing

Antworten
gery

Danke für die rasche Antwort! Werd zukünftig bei meinem Ghostery Plugin etwas genauer hinsehen, vielleicht finden sich ja ein paar Hinweise ;-)

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