#Warntag2022: Alarmstufe tot – oder ziemlich laut

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Diesmal hätte alles besser werden sollen. Nachdem der letzte Warntag vor allem technische Schwächen aufgezeigt hat, sollte es heute nicht zuletzt dank Cell-Broadcast deutlich besser laufen.
Die Bilanz ist hier eher durchwachsen. Der Alarm ist bei vielen Menschen angekommen, hat sich lautstark in Konferenzen, Schulen, Zügen gemeldet. Bei viel zu vielen Menschen ist das Handy aber auch stumm geblieben, obwohl eigentlich alle Voraussetzungen erfüllt waren.
Relativ schnell machte die Nachricht von einer angeblich falschen Einstellung auf iPhones die Runde durch die Social Networks. Diesem Verdacht erteilte allerdings das Bundesamt für Bevölkerungsschutz via Twitter eine Absage: „Die Probewarnung wird in der höchsten Prioritätsstufe gem. EU-Alert versendet. Diese ist nicht unterdrückbar. Demnach muss für den Warntag keine extra Einstellung vorgenommen werden. Smartphones müssen lediglich das letzte Update haben, eingeschaltet & nicht im Flugmodus sein.“
Cell-Broadcast funktioniert grundsätzlich ähnlich wie SMS. Aber statt die Nachricht nur an einen Empfänger zu versenden, gehen darüber verschickte Warnungen an alle Smartphones innerhalb einer Funkzelle. Der Mobilfunkstandard erlaubt die Sendung einer Nachricht an Hunderttausende Funkzellen, um so im Idealfall das Ganze Land vor einer etwaigen Gefahr zu warnen.
In anderen Ländern ist die Technik längst im Einsatz. Wer beispielsweise schon einmal ein paar Tage in New York verbracht hat, dürfte eine ganze Reihe an Warnmeldungen erhalten haben. Dort wird Cell-Broadcast auch zur Info über Unfälle oder Verbrechen verwendet.
Ein Update, das Telegram nun ausgerollt hat, ermöglicht es Nutzer:innen, sich ohne Telefonnummer und SIM-Karte bei dem Messengerdienst zu registrieren. Ausgerollt wurde das Update, zumindest laut Unternehmen, um Telegram „noch sicherer“ zu machen.
Dabei wird es nun auch möglich sein, sich ohne herkömmliche Telefonnummer anzumelden. Bisher war die Angabe einer Nummer, so wie auch bei ähnlichen Diensten wie etwa Whatsapp, nötig gewesen.
Ermöglicht wird das neue Konzept durch käufliche, Blockchain-basierte Identitäten anstelle von echten Telefonnummern. Diese sind über Fragment zu bekommen, einer Website, die speziell für Auktionen im Zusammenhang mit Telegram erstellt wurde.
Die so generierten anonymen Nummern ermöglichen es User:innen, sich bei Telegram anzumelden. Bezahlt werden die Nummern mit Toncoin, dem Blockchain-Projekt von Telegram. Laut dem Technologie-Nachrichtenportal Techcrunch kosten die günstigsten Nummern neun Toncoin, was im Moment umgerechnet knapp 16 Euro sind.
Neben der Möglichkeit, sich ohne Telefonnummer anzumelden, enthält die Telegram-Version 9.2 weitere neue Funktionen. So können nun Nachrichten über einen Timer nach einer gewissen Zeit automatisch gelöscht werden, und es gibt ein Upgrade für mehrere Funktionen innerhalb großer Nachrichten-Threads.
Microsoft hat ein Paket neuer Funktionen veröffentlicht, um Gruppen die Arbeit mit der Teams-App schmackhaft zu machen. Es heißt „Communities“ und soll vereinfachen, dort Gruppen zu erstellen, zu managen und sich untereinander auszutauschen. Dabei hat Microsoft vor allem Vereine und kleine (virtuelle) Communitys im Sinn, etwa Mitfahrgemeinschaften, Eltern-Lehrer-Gruppen oder auch kleine Unternehmen.
Auf diesem Feld tummeln sich bereits jede Menge anderer Anbieter. Doch das Unternehmen aus Redmond glaubt, dass Teams exklusive Funktionalität bietet.
Mit Communities lassen sich laut Hersteller ganz einfach Gruppen gründen und verwalten. Für ersteres hat Microsoft eine Reihe von Vorlagen für bestimmte Gruppentypen im Programm. Es lassen sich Logo oder Bild hinzufügen, dann können Mitglieder per E-Mail oder Telefonnummer eingeladen werden.
Microsoft hat eine umfassende Veranstaltungsfunktion integriert. Darüber können Admins virtuelle, hybride oder reale Events planen und ausrichten. Die Gruppen besitzen eigene Kalender, dort kann man die Events eintragen, Leute automatisch einladen, Anwesenheiten nachverfolgen und Kontakt aufnehmen.
Zur Verwaltung stehen Community-Richtlinien, Inhaltsmoderation und eine Reihe von weiteren Einstellungen zur Verfügung. Communities gibt es aktuell nur in der Teams-App auf iOS oder Android. Es steht bisher ausschließlich kostenlosen Consumer-Profilen zur Verfügung.
Microsoft hat angekündigt, dass Teams nächstes Jahr weitere Funktionen erhält, um etwa Freiwillige zu rekrutieren, Veranstaltungen zu koordinieren und eine Vielzahl von Anmeldungen zu verwalten. Auch für Firmenkunden soll Communities dann bereitstehen und mit auf diese Zielgruppe abgestimmten Funktionen punkten.
Netflix, Amazon Prime, Disney Plus, Joyn, Magenta TV und einige weitere: Wer sich in Deutschland für Streaming interessiert, hat genügend Alternativen. Nun kommt eine weitere Option hinzu: Am 8. Dezember ist Paramount Plus in Deutschland gestartet.
Der neue Dienst in Deutschland, den es in den USA bereits seit Jahren gibt – anfangs noch unter dem Namen CBS All Access –, hat Serien und Filme im Repertoire. Die Filme kommen von Paramount, die TV-Serien von Showtime und CBS.
Zahlreiche Star-Trek-Serien stechen dabei hervor. So gibt es zum Start exklusiv die ersten beiden Episoden der ersten Staffel von „Star Trek: Strange New Worlds“, zu denen Woche für Woche neue hinzukommen sollen.
In Sachen Filme präsentiert Paramount Plus zum Start den Horrorfilm „Scream 5“, der Anfang dieses Jahres im Kino lief. Kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember, kommt „Top Gun: Maverick“ ins Programm.
Das Monats-Abo kostet derzeit 7,99 Euro. Wer bis zum 8. Januar 2023 ein Jahresabo abschließt, bekommt dieses einmalig für 59,90 Euro, teilte Paramount Plus mit. Danach kostet das Jahresabo 79,90 Euro. Sieben Tage lang kann das Angebot gratis getestet werden.
Vor einem Jahr hat sich das Ampel-Regierungsbündnis im Koalitionsvertrag auf einen „digitalen Aufbruch“ verständigt. Bislang ist aber in vielen Bereichen nicht viel passiert.
Eigentlich hatte sich die Ampelkoalition fest vorgenommen, der Digitalisierung Deutschlands einen kräftigen Schub zu verleihen. Doch bevor die konkreten Ziele in der Digitalisierungsstrategie zu Papier gebracht wurden, vergingen wertvolle Monate. Anstatt im internationalen Wettbewerb voranzukommen, fiel die Bundesrepublik im europäischen Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Desi) in diesem Zeitraum um zwei weitere Positionen auf Platz 13 zurück.
In keinem anderen Bereich fallen die Defizite bei der Digitalisierung in Deutschland so so sehr ins Auge wie in der Verwaltung. In den meisten Amtsstuben gibt es keine rein digitalen Arbeitsabläufe. Dagegen ist der Ausbau der Breitband-Infrastruktur in den vergangenen Jahren besser vorangekommen als von vielen gedacht.
Zwar erleben viele Menschen, die mit einer DSL-Leitung oder Kabel-TV-Leitung online sind, insbesondere zu den Hauptnutzungszeiten Engpässe und Ruckler bei ihren Videostreams, auch weil es in den meisten Fällen an einer Glasfaserverbindung bis in die Wohnung fehlt. Nach Schätzungen des Mobilfunkausrüsters Ericsson befinden sich aber Deutschland und andere westeuropäische Länder bei 5G auf der Überholspur und werden in wenigen Jahren international zusammen mit den USA an der Spitze liegen.