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Waymo macht Unfalldaten öffentlich – und entlarvt dabei den wahren Unfallverursacher

Waymo will mehr Vertrauen in autonome Fahrzeuge schaffen und hat dafür jetzt die Unfallstatistik seiner Robotaxis veröffentlicht. Das Ergebnis: Das Unternehmen wächst zwar langsam, dafür aber sicher.

Von Noëlle Bölling
3 Min.
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Wie sicher die Robotiaxis von Waymo? (Bild: Shutterstock/Iv-olga)

Waymo hat es sich zum Ziel gesetzt, vollständig autonome Fahrzeuge zu entwickeln, die ohne menschliches Eingreifen fahren können. Wie Futurism berichtet, hat die Fahrzeugflotte des Unternehmens bis Juni 2025 bereits 96 Millionen Meilen zurückgelegt. Aber sind die Robotaxis wirklich so sicher, wie Waymo behauptet?

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Waymo macht Unfalldaten öffentlich

Ursprünglich als „Google Self-Driving Car Project“ gegründet, agiert Waymo seit 2016 als Alphabet-Tochter unter eigenem Namen und gilt als Pionier im Bereich fahrerloser Taxis. Kürzlich veröffentlichte Waymo eine detaillierte Sicherheitsstatistik, in der sämtliche Verkehrsunfälle der Flotte aufgeführt sind. Ziel des Berichts ist es laut David Zuby, der als Chief Research Officer bei Waymo tätig ist, Transparenz zu schaffen und so das Vertrauen der Öffentlichkeit in selbstfahrende Fahrzeuge zu stärken.

Auf den ersten Blick wirken die Ergebnisse tatsächlich beeindruckend: Zwischen Mitte Februar und Mitte August dieses Jahres waren Waymo-Fahrzeuge nur in 45 gemeldete Unfälle verwickelt. Dabei waren die Robotaxis selbst meist nicht die Verursacher: Bei 24 Vorfällen war das Fahrzeug nicht in Bewegung und in sieben weiteren wurde es von anderen Autos von hinten angefahren.

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Drei Unfälle gingen auf das Konto der Passagier:innen, die unachtsam Türen öffneten und damit Fahrrad- oder Rollerfahrer:innen verletzten. Mit anderen Worten: Die meisten Zwischenfälle lassen sich offenbar nicht auf die autonome Fahrtechnologie von Waymo zurückführen. Aktuell betreibt das Unternehmen rund 2.000 fahrerlose Fahrzeuge, hauptsächlich in San Francisco und Los Angeles. Bis 2026 soll die Flotte auf das Doppelte anwachsen.

Sicherheit statt schnelles Wachstum

Die veröffentlichten Zahlen deuten darauf hin, dass Waymos Robotaxis sehr sicher sind – möglicherweise sogar sicherer, als viele annehmen. Der Schlüssel dazu liegt in der vorsichtigen Strategie des Unternehmens, die sich deutlich von der seines Konkurrenten Tesla unterscheidet. Dessen selbstfahrenden Autos setzen bislang noch einen Menschen auf dem Beifahrersitz voraus. Dennoch waren die Fahrzeuge von Elon Musk in Austin bereits in einige Vorfälle verwickelt. Das Unternehmen steht außerdem regelmäßig wegen seine „Full Self-Driving“-Funktion in der Kritik, die schon für viele Unfälle sorgte – einige davon sogar mit tödlichem Ausgang. Allerdings sind auch Millionen Teslas auf den Straßen unterwegs und deutlich weniger Waymo-Autos.

Der technische Unterschied zwischen beiden: Waymo kombiniert mehrere Sensortechnologien, um die Umgebung präzise zu erfassen und auch in komplexen Situationen zuverlässig reagieren zu können. Tesla hingegen verlässt sich ausschließlich auf Kameras. Bryant Walker Smith, Experte für autonomes Fahren an der University of South Carolina, sagte gegenüber The Atlantic: „Ich sage den Leuten gerne, dass sie tot wären, wenn Waymo so gut funktionieren würde wie ChatGPT.“

Trotz der positiven Bilanz sollte Waymos Sicherheitsbericht kritisch betrachtet werden. Die Fahrzeuge sind neu, werden regelmäßig gewartet und bewegen sich in streng überwachten Testumgebungen. Zudem darf bislang nur eine begrenzte Zahl von Fahrten auf Autobahnen stattfinden – ein Bereich, der mit höheren Geschwindigkeiten zusätzliche Risiken birgt.

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Waymo geht mit gutem Beispiel voran

Auch wenn Waymos Fahrzeuge bisher teurer im Betrieb sind und ihre Fahrten länger dauern als bei herkömmlichen Taxis, zeigt das Unternehmen, dass verantwortungsbewusste Innovation wichtiger sein kann als schnelles Wachstum. Denn trotz aller Herausforderungen gilt Waymo hinsichtlich Sicherheit und Transparenz als Vorreiter – ein Ansatz, an dem sich auch andere Tech-Firmen ein Beispiel nehmen könnten. Waymo mag zwar langsamer wachsen als Unternehmen wie OpenAI – dafür aber mit einem klaren Fokus auf Sicherheit und Verantwortung.

Von 1888 bis heute: Die Geschichte des Elektroautos

Von 1881 bis heute: Die Geschichte des E‑Autos in Bildern Quelle: picture alliance / akg-images

Hinweis: In der ursprünglichen Version dieses Artikels stand, dass die Fahrzeuge von Teslas Robotaxi-Dienst in eine Vielzahl von Unfällen verwickelt waren. Gemeint war die „Full Self-Driving“-Funktion für Serienfahrzeuge. Wir haben den Beitrag entsprechend angepasst.

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Kommentare (5)

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Daniel Ka.

Dass Teslas Robotaxis in tödliche Unfälle verwickelt waren ist einfach nur falsch und Fake News. Damals waren es keine Robotaxis und es war eine komplett andere Software, also kein bisschen vergleichbar.

Erik Wünstel

Bei dem Artikel fehlt leider der Vergleich mit herkömmlichen Autos. 2000 Autos verursachen also 11 Unfälle (45-24-7-3) in 6 Monaten, sprich 11 Unfälle im Jahr auf 1000 Autos. Ist das jetzt gut oder schlecht?
In Deutschland gab 2024 ca. 2,5 Millionen Unfälle bei einem Bestand von ca. 61 Mio Kfz, also 41 Unfälle pro 1000 Kfz. Aber wenn man nicht weiß, wieviele km die Fahrzeuge gefahren sind, hilft auch dieser Vergleich nicht wirklich weiter…

Jerry Keeling

Spannender Einblick in Waymos Sicherheitsstrategie. Zeigt gut, dass Transparenz beim autonomen Fahren wichtiger ist als reines Wachstum. Wenn KI-Systeme wie diese schon jetzt so zuverlässig reagieren, macht das echt Hoffnung auf die nächste Entwicklungsstufe.

Norbert Ritz

Teslas Robotaxi Service hat noch keinen Unfall verursacht. Worauf sie bzw Waymo, die wohl diesen Text lanciert haben, mit diesen Artikel hinweist, sind wohl die frühen Autopilot Versionen. Die wurden vom Fahrer entgegen der Vorschrift manchmal nicht beaufsichtigt.
Waymo braucht hoch auflösende Karten für die Gebiete, in denen sie fahren. Und speziell ausgestattete Fahrzeuge zu entsprechenden Preisen. All das benötigt Tesla nicht. Weshalb sie sich schneller ausbreiten können.
Das noch eine Begleitperson mitfährt ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da der Dienst noch neu ist. Das wird natürlich nicht so bleiben.

Roland Voigt

Es gibt derzeit kein „Full Self Driving“ von Tesla am Weltmarkt. Sie schreiben Blödsinn. Es gibt nur „Full Self Driving Supervised“.

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