Handel im Münchner Flughafen setzt jetzt auf Wechat Pay – das steckt dahinter

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Läden im Münchner Flughafen akzeptieren jetzt Wechat Pay
Die Messaging-Plattform Wechat und der dazugehörige Payment-Dienst werden von deutschen Konsumenten im Grunde nicht genutzt. Für die rund 70 Läden am Münchner Flughafen, in denen die Bezahlmethode zukünftig akzeptiert wird, dürfte sich der Schritt aber trotzdem rentieren. Im urbanen China sind Zahlungen per Smartphone längst die Norm, und die Einführung von Wechat Pay senkt letztlich die Einkaufshürden für chinesische Touristen und Geschäftsleute, die am Münchner Flughafen vorbeikommen.
Für Eurotrade, die Firma hinter den Läden im Münchner Flughafen, ist die Einführung von Wechat Pay nicht der erste Schritt, um chinesischen Kunden entgegen zu kommen. Schon seit 2016 unterstützen die Zahl-Terminals im Flughafen Alipay. Seitdem sollen chinesische Besucher in den Läden 92 Prozent mehr Geld gelassen haben als vorher und insgesamt 280 Prozent mehr als der Durchschnittskäufer dort ausgegeben haben.
Wechat Pay und Alipay: Der schleichende Einzug der chinesischen Payment-Dienstleister
2015 haben chinesische Touristen 292 Milliarden US-Dollar im Ausland ausgegeben. Das haben auch deutsche Einzelhändler erkannt. Schon 2.000 Verkaufsstellen sollen Alipay anbieten. Darunter die Drogeriekette Rossmann oder der Haushaltswarenhersteller WMF. Ant Financial, der Finanzarm des chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba, hegt genau wie Wechat-Mutter Tencent längst globale Ambitionen. Quasi durch die Hintertür finden ihre Bezahldienste jetzt auch im Westen Verbreitung. Sofern sich die Akzeptanz von Mobile-Payment auch hierzulande steigern lässt, könnten beide Konzerne von der bereits aufgebauten Infrastruktur profitieren.
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