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Wegen Bezug zur Sklaverei: GitHub will Master durch neutralen Begriff ersetzen

GitHub will den Master-Begriff durch einen Terminus ersetzen, der keinen unnötigen Bezug zur Sklaverei aufweist. Derzeit arbeitet eine ganze Reihe von Projekten daran, diesen und ähnlich rassistisch aufgeladene Begriffe aus ihrem Code zu tilgen.

2 Min.
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(Foto: Sundry Photography/Shutterstock)

GitHub-CEO Nat Friedman hat auf Twitter bekannt gegeben, dass die Microsoft-Tochter daran arbeitet, den Begriff Master durch einen neutralen Terminus wie Main zu ersetzen. Damit folgt GitHub dem Beispiel anderer Tech-Unternehmen und Open-Source-Projekte, die nicht zuletzt aufgrund der Black-Lives-Matter-Proteste in den USA dazu übergehen, rassistische Begriffe wie Master und Slave aus ihren jeweiligen Produkten und Tools zu tilgen.

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Beispielsweise hatte die Open-Source-Speicherbibliothek OpenZFS Anfang Juni 2020 damit begonnen, die Begriffe Master und Slave aus dem Projekt zu entfernen. Darüber hinaus arbeitet eine Reihe von Open-Source-Projekten daran, den bisherigen Master-Branch durch Main oder einen ähnlichen Begriff zu ersetzen. Auch in der Mailing-Liste des Git-Projekts wird eine entsprechende Änderung diskutiert.

Ganz neu ist die Diskussion indes nicht: Das Open-Source-CMS Drupal ersetzte die Begriffe Master und Slave bereits 2014 durch Primary und Replica. In folgenden Jahren entschlossen sich dann weitere Projekte, die Begriffe durch neutralere Alternativen zu ersetzen. In vielen Programmcodes werden beide Begriffe aber nach wie vor verwendet.

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Entwickler wollen weitere rassistische Tech-Begriffe aus ihrem Code tilgen

Anfang Juni 2020 hatte das Chromium-Team angekündigt, die Begriffe Whitelist und Blacklist vollständig aus dem Browser-Code zu entfernen. Eine entsprechende Regelung für neuen Code hatte Google bereits im Oktober 2019 eingeführt und schon 2018 wurden die Begriffe aus dem Nutzerinterface getilgt. Nachdem Microsoft den Edge-Browser auf Chromium-Basis umgestellt hatte, hatten Entwicklers des Konzerns schon im September 2019 angeregt, die Begriffe vollständig aus dem Code zu entfernen.

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Auch Googles Android-Team hat mittlerweile angekündigt, die Begriffe Whitelist und Backlist zukünftig zu vermeiden. Gleiches gilt für die Programmiersprache Go. In sämtlichen Fällen soll Whitelist durch Allowlist und Blacklist durch Blocklist ersetzt werden. Befürworter argumentieren, dass die Alternativen nicht nur frei von rassistischen Untertönen sind, sondern auch besser erklären, was sie eigentlich machen.

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5 Kommentare
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Dein t3n-Team

Taradino Cassatt

Es gibt im Valley anscheinend genau zwei Arten von Menschen: komplette Vollidioten und Elon Musk.

Antworten
Louis Spieckerhoff

Danke, dass sehe ich genau so :)

Antworten
Richard

Du hast dich wahrscheinlich weniger als oberflächlich mit dem Thema auseinandergesetzt hast aber polemisches ein Urteil gefällt und schämst dich nicht es in die Welt zu Posaunen. Wie heißt die Gruppe von Menschen nochmal? Nicht in silicon valley, nicht Elon Musk… Da hat wohl jetzt jeder einen anderen Namen im Kopf und kann den auch für sich behalten.

Antworten
Heinz

Menschen, die sich tatsächlich von der technischen Bezeichnung einer verketteten Liste von Hashwerten rassistisch beleidigt sehen, wissen doch nicht mal was Github überhaupt ist.

Sowas lernt man nämlich nicht im Genderstudium im 20. Semester.

Antworten
Andreas

Nur ganz kurz zum Nachdenken, ich bin gespannt was daraus wird: Master of Science.

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