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Wegen Google for Jobs? Stepstone klagt über Rückgang bei Weiterleitungen

Seit zwei Wochen ist Google for Jobs in Deutschland am Start – harte Konkurrenz für deutsche Anbieter wie Stepstone. Die Springer-Tochter beklagt Rückgänge bei Klicks und Marktmissbrauch durch Google.

2 Min. Lesezeit
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Google-Suche auf dem iPhone. (Foto: d8nn / Shutterstock.com)

Die 2017 in den USA gestartete Google-Jobsuche Google for Jobs ist seit rund zwei Wochen auch in Deutschland offiziell verfügbar. Dabei arbeitet der Suchmaschinenriese hierzulande mit Verlagshäusern wie der FAZ und der Süddeutschen sowie Plattformen wie Xing, Linkedin, Kununu oder Monster zusammen. Negative Auswirkungen der neuen Konkurrenz spürt die Axel-Springer-Tochter Stepstone – die Jobbörse wirft Google vor, das eigene Angebot bevorzugt in der Google-Suche zu platzieren, berichtet Reuters.

Google for Jobs: Stepstone kompensiert Rückgänge

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Damit habe der Suchmaschinenkonzern seine Marktmacht missbraucht, so Stepstone, um quasi über Nacht die Spitze im Bereich der Jobsuch-Portale zu erobern. Konkret meint Stepstone laut Reuters, dass, seit Google for Jobs in Deutschland live gegangen sei, die Zahl der Weiterleitungen in Form von Klicks via Google zurückgegangen sei. In welcher Größenordnung sich dieser Rückgang bewege, sagte Stepstone nicht. Dem Portal sei es aber gelungen, dies durch eigene Anstrengungen im Bereich Social Media und andere Marketingkanäle zu kompensieren.

Kleinere Konkurrenten könnten aber durch Google for Jobs härter getroffen sein. Laut den SEO-Experten von Sistrix ist Googles hauseigenes Angebot unmittelbar nach dem Start zum Marktführer bei der Suche nach Jobs in Deutschland aufgestiegen. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass bei einer Suche nach einem Job via Google jetzt die ersten drei Ergebnisse von dem Google-Angebot belegt seien. Konkurrierende Portale rutschten entsprechend tiefer, wie Sistrix-Chef Johannes Beus in einem Blogeintrag erklärte. Zudem verdränge die Jobs-Integration in die Ergebnisse einen organischen Treffer von der ersten Seite.

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Google for Jobs Funktionen

Benachteiligt Google mit seiner Jobsuche Konkurrenten wie Stepstone? (Bild: Google)

Stepstone hat schon im vergangenen Jahr, also vor dem eigentlichen Launch von Google for Jobs, eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, wie Reuters unter Berufung auf einen Stepstone-Sprecher schreibt. Google räume dem eigenen Job-Aggregator in den Suchergebnissen einen hohen Stellenwert ein, hieß es zur Begründung. Möglich sei dies nur wegen der hohen Marktmacht des Konzerns. Stepstone halte das für wettbewerbswidrig.

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7 Kommentare
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Lucious

Wieder mal das typische Axel-Spinner mimimi. Kaum fahren sie weniger einnahmen, wird wieder irgendeine Verschwörungstheorie gesponnen.

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Titus von Unhold

Sistrix sagt dass GfJ eine Sichbarkeit von 90 Prozent hätte. Das dürfte also grob ein Einbruch um ein Drittel sein.

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icu

Es ist also eine Verschwörungstheorie, dass es bei den anderen Anbietern Einbrüche gibt, wenn Google mit seiner Suchmaschine in das gleiche Geschäft eintritt?
Komisch ist nur, dass auch andere Branchen diese Beobachtung gemacht haben, dass Google ihnen das Wasser abgräbt, wenn Google in das gleiche Business einsteigt.
Bei FB wird das sicherlich nicht passieren, wenn G ein neues Social Network basteln möchte, aber bei vielen kleineren Anbietern (mit weniger Marktmacht als z. B. FB) ist das schon bemerkbar.
Und Jammern gehört auch zur Pressearbeit mit dazu. Dann kommt auch etwas Traffic über andere Kanäle als Google ;-)

Antworten
personalmarketing2null

Hm, die Relevanz von StepStone in den Google-Suchergebnissen war eigentlich immer recht überschaubar, hier dominierten indeed oder auch kimeta die SERPs. Viel Traffic kam über Ads (und kommt jetzt wohl noch mehr, ist StepStone doch stark mit diesen oberhalb der blauen Jobs-Box vertreten).

Darüber hinaus profitieren kleinere (und auch größere) Jobbörsen derzeit von Google ungemein, da sie deutlich mehr Traffic bekommen. Traffic im Übrigen, der auch direkt zu den Karriereseiten der Unternehmen zugute kommen könnte. Könnte, denn schaut man sich bspw. die DAX30 an, so verpennen die meisten der Unternehmen komplett die Möglichkeiten, die sich ihnen da auf eine einzigartige Weise bieten. (https://personalmarketing2null.de/2019/05/google-for-jobs-dax30-unternehmen-schlecht-aufgestellt/). Auch der Mittelstand schläft: https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/google-jobs-jetzt-in-deutschland-verfuegbar-studie-zeigt-nur-ein-bruchteil-des-mittelstandes-erfuellt-die-technischen-voraussetzungen-7573156

Notiz am Rande: In UK ist Springer sehr wohl bei Google for Jobs vertreten. Die Jobbörse Totaljobs ist dort Partner, so wie es hier bspw. XING ist. Möglicherweise hat Mathias Döpfner das übersehen?

Antworten
Klaus

„Damit habe der Suchmaschinenkonzern seine Marktmacht missbraucht, so Stepstone…“
Die Marktmacht missbrauchen darf nur Springer selber. Die können damit die ganze Politik erpressen, damit Axel Voss ein schönes Lex Springer macht. Das heißt eigentlich Urheberrecht, hilft aber nur den großen Verlagen.

Antworten
Google-Kritiker

„Don’t be Evil“ war mal der Leitspruch von Google. Inzwischen verhält sich aber Google genauso wie andere Großkonzerne und trampelt gezielt alles nieder, was ihre traumhaften Renditen auch nur minimal schmälern könnte. Und natürlich verhält sich Google bösartig („evil“), wenn sie ihre eigenen Jobanzeigen nicht gemäß ihrem eigenen Suchalgorithmus rankt, sondern von Anfang an immer ganz oben platziert, wenn jemand nach „Krankenpfleger Berlin“ oder „Java-Programmierer München“ sucht. Hier wird ganz klar Marktmacht missbraucht!

Antworten
Henry

Als ehemaliger Mitarbeiter von StepStone kann ich leider nur sagen, dass der Konzern definitiv die falsche Strategie gefahren ist, falsch beraten wurde. Bereits Anfang 2012 haben wir (eine strategische Inhouse-Task-Force, bestehend aus Marketing und Frontend) im Zuge einer technischen Modernisierung der Stellenanzeigen zur Anwendung von schema.org -Annotationen geraten (JSON-LD gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht in diesem Zusammenhang) und sogar schon mit der Implementierung begonnen. Irgendwann, zu einem späteren Zeitpunkt muss diese Strategie dann wieder verworfen worden sein. Wahrscheinlich aus Angst davor, dass Google zu viele Daten für eigen Zwecke abgreifen und somit den Besucher von der Seite wegziehen könnte. Ironie des Schicksals.
Monster, Xing und die anderen Konkurrenten haben auf schema.org oder JSON-LD gesetzt (die sogenannte Zusammenarbeit) und profitieren jetzt von den prominenten Suchergebnissen und dem Traffic, den Google jetzt rüber schaufelt.
Sich jetzt aber massiv über Google zu beschweren, weil es im eigenen Konzern in der Vergangenheit taktische Fehlentscheidungen gegeben hat, ist falsch. Der Launch von Google Jobs in Deutschland kam nicht wirklich überraschend, StepStone hätte sich wie die Konkurrenz entsprechend vorbereiten können. Tja.

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