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Weihnachtsgeld: Wie viele Deutsche es bekommen – und wer häufiger leer ausgeht

Frauen und Ostdeutsche erhalten seltener Weihnachtsgeld. Generell lässt sich sagen: Wer nach Tarif arbeitet, hat die besseren Karten.

2 Min. Lesezeit
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Frauen und Ostdeutsche erhalten seltener Weihnachtsgeld. (Foto: Shutterstock-Lambros Kazan)

Weihnachten steht vor der Tür und viele Arbeitgeber nutzen den Anlass, um sich für die gute Arbeit ihrer Mitarbeiter zu bedanken. Und zwar hier und da auch in Form eines Weihnachtsgeldes. Doch nicht jeder Chef kann oder will das leisten: Wie eine Onlinebefragung der Hans-Böckler-Stiftung unter 17.000 Beschäftigten ermittelt hat, erhalten in diesem Jahr rund 55 Prozent der Deutschen die Jahressonderzahlung. Aus der Erhebung lassen sich jedoch auch weitere Erkenntnisse ziehen. So bekommen beispielsweise Mitarbeiter in nicht tarifgebundenen Betrieben, Frauen und Teilzeitbeschäftigte besonders selten Weihnachtsgeld.

Frauen und Ostdeutsche erhalten seltener Weihnachtsgeld

Weihnachtsgeld: Wer nach Tarif arbeitet, hat die besseren Karten. (Grafik: WSI-Institut der Hans-Böckler-Stiftung)

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Rund drei Viertel aller Mitarbeiter in Betrieben mit Tarifvertrag erhalten Weihnachtsgeld, während der Anteil in Unternehmen ohne Tarifvertrag nur bei 44 Prozent liegt, heißt es in der Umfrage. „In nicht-tarifgebundenen Betrieben wird das Weihnachtsgeld zudem oft nur als freiwillige Zahlung geleistet, die vom Unternehmen wieder eingestellt werden kann“, erklärt Thorsten Schulten von der Hans-Böckler-Stiftung. In tarifgebundenen Betrieben hätten die Beschäftigten dagegen in der Regel Anspruch auf Weihnachtsgeld. Erhebliche Unterschiede gibt es auch zwischen den alten und neue Bundesländern.

Im Westen bekommen 57 Prozent der Angestellten Weihnachtsgeld, im Osten sind es hingegen nur 43 Prozent. Grund dafür ist, dass es dort weniger Betriebe mit Tarifbindung gibt. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Frauen bekommen die Sonderzahlung seltener. Unter ihnen erhalten nur 49 Prozent ein Weihnachtsgeld, bei den Männern sind es immerhin 58 Prozent. Auch befristet und Teilzeitbeschäftigte bekommen im Vergleich wesentlich seltener die Prämie. Dabei gibt es jedoch Branchen, in denen Vorgesetzte großzügiger zu sein scheinen.

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Ob und wie hoch das Weihnachtsgeld ausfällt, hängt nämlich tatsächlich sehr von der Branche ab. Ein volles, zusätzliches Gehalt ist eher die Ausnahme, jedoch gibt es Dienstleistungssektoren, die geradezu nah dran sind. Beschäftigten im Bankgewerbe, in der Süßwarenindustrie, in der Chemieindustrie und in der Druckindustrie erhalten beispielsweise zwischen 95 bis 100 Prozent eines Monatseinkommens. Die Hans-Böckler-Stifung unterscheidet in ihrer Erhebung nicht nach Onliner-Berufen in den jeweiligen Branchen.

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G.Wohlfahrt

Was für eine außerordentlich dumme Statistik. Warum hat man nicht auch noch nach Schuhgrößen gefragt? Vielleicht bekommen ja Menschen mit größeren Füßen auch eher Weihnachtsgeld…

Correlation =/= Causation! Hier hat wohl jemand während dem Studium ein paar wichtige Vorlesungen verschlafen.

Unter anderem arbeiten familienbedingt mehr Frauen in Teilzeit. Es liegt hier also eher nicht daran, dass ein Mensch eine Frau ist, sondern daran das das Arbeitsverhältnis in Teilzeit ist….oder waren es doch die im Durchschnitt kleineren Schuhgrößen?

Aber Frauen verdienen ja eh weniger für die exakt gleiche Arbeit..weshalb jede Firma auch nur exklusiv Frauen einstellt um weniger Geld für das gleiche Resultat zu zahlen. Vertraue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast ;-)

Antworten
mikerhaord

richtig!

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