
Lange hat Amerika die Startup-Szene dominiert. Aber die Globalisierung macht sich bemerkbar: Die heutigen Hot-Spots verteilen sich auf mehrere Kontinente. Berlin landet auf Platz zwölf beim weltweiten Startup-City-Ranking vom Center for American Entrepreneurship. Das Ranking wird angeführt von San Francisco, gefolgt vom chinesischen Beijing und New York.
Die Autoren vergleichen die Städte vor allem anhand der Venture-Capital-Deals – dieses einst exklusiv amerikanische Modell breite sich jetzt über den ganzen Globus aus. Unter den top zehn liegen auch Shanghai, London und Bangalore.
Venture Capital: Globalisierung macht sich bemerkbar
Die Startup-Szene wächst rasend schnell – zwischen 2010 und 2017 haben sich die Venture Deals weltweit mehr als verdreifacht. Amerika ist dabei nicht mehr der einzige Hotspot – eine Folge der Globalisierung, meinen die Autoren. Allerdings ist der Trend geografisch ungleich verteilt: Die großen Investitionen sind auf einzelne Top-Städte begrenzt. So fließen drei Viertel der weltweiten Venture-Capital-Investitionen in Startups in nur 24 Städte.
Die Studie unterscheidet bei den Top-Städten zwischen etablierten und neu entstehenden Startup-Städten. Berlin gehört zu den etablierten und wird dabei zur zweiten von vier Stufen gezählt – Berlin gehört demnach zur Gruppe der „Elite Global Startup Hubs“, genau wie Stockholm und Paris. Als europäische aufkommende Top-Städte werden etwa Basel, Reykjavik oder Sofia genannt.
Amerika verliert sein Alleinstellungsmerkmal
Die Autoren bezeichnen Amerika als Geburtsstätte von modernen High-Tech-Startups und deren Gründungsmodell. Venture Capital wird als einst exklusiv amerikanisches Modell zur Förderung von Startups hervorgehoben. Das Modell habe sich in den letzten Jahren aber rasend schnell über den Globus ausgebreitet. Während in den Neunzigern noch fast alle Venture-Capital-Investitionen nach Amerika geflossen seien, seien es heute nur noch die Hälfte.
„Der Rest der Welt zeigt, dass Amerika kein Monopol für Innovationen hat“, schreibt Brad Feld, Chef einer amerikanischen Investment-Firma, im Vorwort der Studie. Die Hälfte der etablierten Startup-Cities liegt demnach in Amerika, etwa ein Viertel jeweils in Asien und Europa.
In Berlin ist allerdings nur wenig „Startup“ und „VC“, sondern viel „wir machen jetzt mal einen neuen Laden auf, der das selbe tut wie andere, nur moderner“. Zalando, Home24 etc, also die, die für die großen Finanzierungen zuständig sind, haben nichts mit Startups und Risikokapital im eigentlichen Sinne zu tun – außer, dass sie auch gegründet wurden und dass da auch Risiko involviert ist.
Dazu dann einige Copy Cats, die auch null Innovation beinhalten außer „hey, dieses Konzept, das da in den USA funktioniert, das könnte man nach Deutschland kopieren, bevor die expandieren“.
Bei tatsächlich „neuen“ Sachen ist in Berlin eher wenig los. Natürlich gibt es Unternehmen, aber die sind rar und schlecht finanziert. So richtige Risiken mit seinem Geld, die will hier nämlich eher keiner eingehen.