
Banner-Werbung. (Grafik: Daniel Oines / Flickr Lizenz: CC BY 2.0)
Banner Ads: Seit 20 Jahren im Einsatz
Als Joe McCambley 1994 für AT&T den ersten Banner-Ad erstellt hat, dürften weder er noch der amerikanische Telekommunikationsriese geahnt haben, wie sehr sie die Werbelandschaft der nächsten zwanzig Jahre prägen würden. Banner-Ads sind heute im Web fast allgegenwärtig und für viele Websites ein kaum zu ersetzender Teil ihres Finanzierungsmodells.

Das war sie, die erste Banner-Werbung der Welt. (Quelle: Dan Barker)
Wie bei jeder Form der Werbung entscheiden letztlich verschiedene Faktoren darüber, wie erfolgreich die eigenen Banner-Ads sind. Damit ihr euer Werbebudget nicht vollkommen ergebnislos in den Sand setzt, geben wir euch ein paar Hinweise, worauf ihr bei der Planung und der Umsetzung einer Banner-Ad-Kampagne denken müsst.
Definiert die Ziele eurer Banner-Ad-Kampagne vorab
Wie bei allen größeren Projekten, steht und fällt eure Kampagne mit der Planung. Ein simpler Banner ist schnell erstellt. Bevor ihr euch aber auch nur im entferntesten Gedanken darüber machen solltet, wie eure Werbung aussehen soll, gilt es drei wichtige Fragen zu klären. Was ist das Ziel der Kampagne? Welche Personen zählen zu eurer Zielgruppe? Warum sollte euch jemand zuhören?
Vielleicht wollt ihr die Banner-Werbung nutzen, um auf ein Sonderangebot aufmerksam zu machen oder um die Besucher einer Seite über die Features eines neuen Produktes zu informieren. Was auch immer ihr erreichen wollt, letztlich lassen sich eure Ziele in zwei Gruppen unterteilen. Entweder wollt ihr direkt etwas verkaufen oder ihr wollt hauptsächlich die Bekanntheit eurer Marke steigern. Das Ziel der Kampagne hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie ihr sie gestalterisch und inhaltlich umsetzen solltet.
Die Definition eurer Zielgruppe ist nicht weniger wichtig. Das Web ist heutzutage voll von Werbung. Daher sind Nutzer sehr gut darin, sie einfach zu ignorieren. Wenn ihr es aber schafft, eure Zielgruppe direkt anzusprechen, in Worten, die sie versteht, dann werdet ihr es auch viel einfacher haben, sie zu erreichen. Die falsche Zielgruppe anzusprechen, kann ein teurer Spaß sein. Immerhin investiert ihr in Werbung, die zwar von Nutzern wahrgenommen wird und vielleicht sogar zu einem Klick aber nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn ihr Damenschuhe verkauft aber eure Banner-Werbung hauptsächlich Männer anspricht, dann habt ihr etwas falsch gemacht.
Die letzte Frage bezieht sich darauf, was ihr eurer Zielgruppe zu bieten habt. Nachdem ihr die beiden vorherigen Fragen beantwortet habt, sollte es euch vergleichsweise leicht fallen, auch eine Antwort auf diese zu finden. Ein Banner-Ad bietet euch nur begrenzt Platz und ihr solltet klar definieren, welches Angebot oder welche Message ihr damit vermitteln möchtet.

Banner-Ad: Die Form der Online-Werbung ist nach wie vor beliebt. (Grafik: Daniel Oines / Flickr Lizenz: CC BY 2.0)
Gute Texte für Banner-Ads erstellen
Ihr wisst, wen ihr wie erreichen wollt. Jetzt gilt es zu überlegen, wie genau ihr das umsetzt. Eure potenziellen Kunden befinden sich nicht im Web, um eure Werbung anzuschauen. Dementsprechend ist die Zeit, die sie zum Lesen eures Banner-Ads aufwenden, stark begrenzt. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass Nutzer laut Usability-Studien selbst die Überschriften der Artikel, wegen denen sie beispielsweise Nachrichten-Seiten besuchen, selten vollständig lesen.
Daher ist es unabdingbar, dass ihr euch kurzhaltet. Ihr wisst, was ihr kommunizieren möchtet. Jetzt solltet ihr versuchen, genau das mit möglichst griffigen Ausdrücken zu erreichen. Der Text sollte aktivierend und leicht verständlich sein. Wenn ihr etwas zu verschenken habt, solltet ihr das auch erwähnen.
Euch ist klar, was ihr von den Rezipienten eurer Werbung erwartet. Unglücklicherweise zeigen sie sich bisweilen aber unwillig, eure subtilen Signale zu verstehen und ihnen auch zu folgen. Hier hilft nur eine klare Handlungsaufforderung, ein Call-to-Action (CTA). Ein einfaches „Klicken Sie hier“ könnte theoretisch ausreichen. Praktisch empfiehlt sich jedoch ein etwas spezifischerer Ansatz. Eine Jobbörse könnte einen CTA mit dem Text „Finde jetzt deinen neuen Job“ wählen, während ein Autovermietungsservice etwas wie „Jetzt günstig ein Auto mieten“ als CTA einsetzen könnte.

Banner-Ads gibt es in verschiedenen Größen und Formen. (Grafik: Google)
Banner-Ad: Das solltet ihr beim Design beachten
Theoretisch kann ein Banner jede erdenkliche Form und Größe einnehmen. Praktisch müsst ihr euch jedoch an gängige Standardformate halten. Zum einen dürften die meisten Publisher nicht einfach das Layout ihrer Website ändern, nur weil ihr für ein Produkt werben möchtet. Und wenn doch, dürftet ihr euch das kaum leisten können. Zum anderen wäre es auch für euch nicht sonderlich kosteneffektiv, den Banner für jede Website einzeln anzupassen. Eine Übersicht über die gängigen Formate findet ihr beispielsweise auf der Website des Internet Advertising Bureaus.
Es ist mehr als doppelt so wahrscheinlich, im Poker ein Full House zu bekommen, als dass jemand auf eure Banner-Werbung klickt. Daher sollte auch das Design eurer Anzeige ins Auge springen, um die Chancen auf einen Klick zu erhöhen. Ihr müsst aber auch auf die gute Lesbarkeit eurer Texte achten und der Banner sollte nicht zu überladen sein.
Spätestens jetzt wird es auch Zeit, an die Landingpage zu denken. Generell solltet ihr keine leeren Versprechungen machen, wenn ihr den Vertrauenvorsprung, den euch ein Nutzer mit einem Klick gibt, nicht direkt wieder zunichtemachen wollt. Um den Besucher nicht zu verwirren, sollte die Ladingpage aber nicht nur inhaltlich dasselbe Thema behandeln, auch gleichbleibende Designelemente helfen dabei. Ein Beispiel für eine gute Banner-Werbung samt korrespondierender Landingpage findet ihr auf der Website des UX-Designers Michael Locke.
Öfter mal was Neues: Seid kreativ
Um herauszufinden, welche Elemente für euch funktionieren und welche nicht, solltet ihr A/B-Tests durchführen. Dabei testet ihr eure Werbung in verschiedenen Varianten, um die erfolgreichste Version zu finden. So könntet ihr beispielsweise unterschiedliche CTAs oder Farbkombinationen testen. Diese Fallstudie über eine Banner-Ad-Kampagne von Sony zeigt, was diese Tests für einen Unterschied machen können.
Letztlich gibt es unzählige Dinge, die man im Rahmen einer Banner-Ad-Kampagne unternehmen kann. Ein amerikanischer Lieferservice hatte beispielsweise eine Kampagne zur Neukundengewinnung auf eine große Porno-Website abgestimmt und damit durchaus Erfolg gehabt. Wer sich für die Fallstudie des Unternehmens interessiert, sollte einen Blick auf unseren Artikel „Werbung auf Pornoseiten: Wie ein Lieferservice für wenig Geld viele Neukunden gewann“ werfen.
via www.pagewiz.com
Benutze AdBlock und noch so einiges. Habe noch nie ein Banner gesehen. Ist bei mir verbannt.
Benutze AdBlock und noch so einiges. Habe noch nie ein Banner gesehen. Ist bei mir verbannert.
Banner werden immer weniger effektiv, weil sie von AdBlockern herausgefiltert werden und auch die Internet-Nutzer gelernt haben, sie zu ignorieren. Einzige Lösung sind wohl native Ads.