Wetter-Apps geben extreme Hitzewarnung aus – bei 4 Grad
Auf den iPhones von Nutzer:innen im gesamten Vereinigten Königreich wurden verschiedene Unwetterwarnungen ausgespielt, die ganz unterschiedliche Ereignisse vorhersagten, wie die BBC berichtet. So wurde etwa vor extrem hohen Temperaturen, aber auch vor Schnee, Eis und Regen in verschiedenen Teilen des Landes gewarnt.
Einige der Warnungen forderten ihre Empfänger:innen auf, „sofort Maßnahmen zu ergreifen“. Gemeinsam war ihnen allen aber zudem, dass sie einen Beschreibungstext enthielten, der darauf hinwies, dass es sich um eine Testwarnung handelte.
Testwarnungen gone wild
Das Problem wurde vom Met Office, das für Wetterwarnungen im Vereinigten Königreich zuständig ist, inzwischen bestätigt. Die Testwarnungen seien von einem Drittanbieter herausgegeben worden und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen.
Aus in den Warnmeldungen enthaltenen Informationen war ersichtlich, dass die Testwarnungen über einen meteorologischen Aggregator ausgegeben worden waren, der Wetterwarnungen für eine Reihe von Empfangszielen sendet, darunter auch Apple-Geräte und Websites. Das Met Office vermutet, dass während dieses Aggregationsprozesses ein Fehler aufgetreten ist.
iPhone-Nutzer:innen erhalten Warnung vor „erheblicher Lebensgefahr“
Für Apple-Nutzer:innen konnte der britische Wetterdienst bestätigen, dass im gesamten Vereinigten Königreich Unwetterwarnungen vor einer „erheblichen Lebensgefahr“ angezeigt wurden. Das dürfte indes die meisten Empfänger:innen eher belustigt als verunsichert haben.
Auf dem Ex-Twitter X schrieb eine Nutzer:in: „Warnung vor extremer Hitze bei derzeit 4 °C im #Lakedistrict.“ Eine andere Person teilte einen Screenshot einer Warnung vor „extrem hohen Temperaturen“ neben der Vorhersage von 4 °C im Städtchen Stockport.
Zahl der Betroffenen unklar
Wie vielen Menschen die Warnungen tatsächlich angezeigt wurden, ist unklar. Denn auf Apple-Geräten müssen Nutzer:innen das Senden von Unwetterwarnungen als Benachrichtigungen auf ihren Smartphones über die Wetter-App des Telefons manuell gestatten.
Ein Sprecher des Met Office sagte: „Wir sind uns eines Problems bewusst, bei dem einige Test-Wetterwarnungen auf einigen Websites und Apps angezeigt werden. Wir arbeiten mit Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass diese Testwarnungen entfernt werden, und entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind.“
Falsche Warnungen durch Datenfehler kommen immer wieder vor
Der Vorfall ist nicht der erste seiner Art. Schon im Oktober hatte ein Fehler auf der BBC-Wetter-Website und in der BBC-Wetter-App zu falschen Warnungen vor unglaublich hohen Windgeschwindigkeiten geführt.
Grafiken hatten Hurrikane bei geschätzten Windgeschwindigkeiten von 21.800 km/h in London und 8.500 km/h in Rom sowie Temperaturen von 404 °C in Nottingham und 384 °C in New York vorhergesagt. Auch dieses Problem wurde durch einen Fehler bei einem Drittanbieter verursacht und später behoben.