Whatsapp & Messenger: Neue Maßnahmen gegen Online-Betrug
Neue Warnhinweise auf Metas Messenger-Apps sollen gerade ältere Nutzer:innen vor Betrug schützen. (Symbolfoto: Eza_Nanda/Shutterstock)
Meta hat in einem Blogpost neue Schutzfunktionen für seine Messenger-Dienste Whatsapp und Messenger vorgestellt – mit Fokus auf den Schutz älterer Menschen vor Online-Scams.
In Whatsapp soll künftig eine Warnung erscheinen, wenn Nutzer:innen während eines Videoanrufs versuchen, den Bildschirm mit einer unbekannten Person zu teilen. Gleichzeitig bringt Messenger neue Technologien zur automatischen Identifizierung potenzieller Betrugsnachrichten.
Warnung bei Bildschirmfreigabe in WhatsApp
In Whatsapp erscheint künftig eine Warnmeldung, wenn Nutzer:innen während eines Videoanrufs den Bildschirm für einen unbekannten Kontakt freigeben möchten.
Häufig geben sich nämlich Cyberkriminelle über eine fremde Nummer als nahestehende Person des potenziellen Opfers aus, um dann über einen geteilten Bildschirm Bankdaten oder Verifizierungscodes zu erlangen.
Der Warnhinweis könnte Anwender:innen in so einer Situation daran erinnern, innezuhalten und das Geschehen kritisch zu hinterfragen.
Erweiterte Betrugserkennung in Messenger
Bei Messenger testet Meta neue KI-gestützte Mechanismen, die eingehende Nachrichten automatisch auf verdächtiges Verhalten prüfen. Wird eine Nachricht als potenzieller Betrugsversuch erkannt, wird sie markiert. Nutzende erhalten dann eine Warnung mit Handlungsempfehlungen wie Blockieren oder Melden.
Außerdem erscheint ein Hinweis mit der klaren Aussage: „Vorsicht, es besteht das Risiko, dass Sie Geld verlieren“. Das soll vor allem ältere und/oder unbedarfte Messenger-Nutzer:innen leichter zwischen seriösen Anfragen und Scam-Nachrichten unterscheiden lassen.
Betrug über Messenger-Apps boomt
Die Sicherheitsmaßnahmen sind Teil von Metas größerer Strategie gegen Online-Betrug. Allein im ersten Halbjahr 2025 wurden laut dem Unternehmen über 8 Millionen Konten entdeckt und gestört, die im Scam-Geschäft aktiv waren.
Darunter befanden sich große Betrugszentren in Myanmar, Laos, den Vereinigten Arabischen Emiraten und auf den Philippinen. Zudem wurden mehr als 21 000 Facebook-Seiten stillgelegt, die sich als Kundensupport-Kanäle tarnen, um persönliche Daten von Nutzer:innen abzugreifen.
Fokus auf ältere Generationen
Meta hebt hervor, dass ältere Menschen besonders oft Ziel solcher Betrugsmechanismen sind – etwa über „Work-from-Home“-Angebote oder romantische Kontakte. Mit den neuen Funktionen will das Unternehmen genau dort intervenieren, wo das Risiko besonders hoch ist.
Zudem ist Meta dem „National Elder Fraud Co-ordination Center“ beigetreten – einer US-Staatsinitiative zur Bekämpfung von Altersbetrug gemeinsam mit Unternehmen wie Amazon, Google und Walmart.
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