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Fundstück

Nicht mit Wii U und Nintendo 3DS gestorben: Wie das Miiverse ein neues Leben bekommt

2012 erschien mit der Wii U die erfolgloseste Mainstream-Konsole von Nintendo. Neben all der Kritik an ihren Features gab es aber auch einen Lichtblick: das Miiverse. Das lebt nun neu auf – aber außerhalb des Nintendo-Ökosystems.

2 Min.
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Das Miiverse. (Bild: Nintendo)

Es gab nicht sonderlich viel, das die Öffentlichkeit an der Wii U gemocht hat. Der Tablet-Controller war zu klobig und nur selten wirklich effektiv eingesetzt, die Grafik war zu schwach gegenüber den Konkurrenz-Konsolen Playstation 4 und Xbox One. Und auch die Spieleauswahl war für viele eher mau. Worauf sich die meisten aber einigen konnten: Das Miiverse war eine super Sache. Ein gutes Jahr später wurde es auch auf dem Handheld Nintendo 3DS ausgerollt.

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Das Miiverse war ein soziales Netzwerk, das aus Miis bevölkert wurde – also den Avataren, die sich die User auf der Wii U selbst erstellen konnten. Diese Avatare konnten im Miiverse Kommentare zu Spielen verfassen, ihre aktuellen Stimmung als Gesichtsausdruck darstellen und miteinander interagieren. Besonders beliebt war auch die Möglichkeit, Bilder per Touchpad zu erstellen und von anderen Usern bewerten zu lassen.

2017 hat Nintendo das Miiverse eingestellt – auf der Switch gibt es kein solches soziales Netzwerk mehr. Dafür lebt das Miiverse nun auf einer anderen sozialen Plattform wieder auf.

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Yeah! statt Like

Auf X, ehemals Twitter, ist es inzwischen nicht mehr möglich, die Likes von Usern einzusehen. Weder gibt es die Möglichkeit, die Likes eines Tweets aufzurufen, noch lässt sich im Profil eines Users nachvollziehen, welche Beiträge die Person gelikt hat. Das soll, laut Unternehmen, für mehr Privatsphäre sorgen. Schließlich seien schon einige Personen der Öffentlichkeit wegen eines Likes in einem Shitstorm gelandet – oder haben sogar ihren Job verloren.

Diese Entwicklung scheint nicht allen Usern auf X zu gefallen. Und da kommt das Miiverse ins Spiel. In diesem konnten sich die Miis gegenseitig ihre Zustimmung durch ein „Yeah!“ bezeugen. Dieses „Yeah!“ wird nun zu einem viralen Hit auf X.

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Seit das Miiverse 2017 abgeschaltet und auf der Nintendo Switch nicht fortgesetzt wurde, mehren sich die Stimmen, die die Rückkehr des sozialen Netzwerks fordern. Es war eine Möglichkeit für Fans, miteinander zu interagieren – zu großen Teilen ohne die aggressive Stimmung, die sonst in den sozialen Medien vorherrscht. Besonders auf X.

So ist dieses virale „Yeah!“ nicht nur als Protest gegen die Unsichtbarmachung der Likes zu sehen. Vielmehr ist es wohl Ausdruck einer Nostalgie. Das Sehnen nach einem Netzwerk, in dem jeder ein Mii ist – und vor allem über seine liebsten Videospiele spricht.

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Offizielle Rückkehr ungewiss

Ob das Miiverse oder eine Evolution dieses sozialen Netzwerks von Nintendo eine tatsächlich Rückkehr auf der Switch 2 erleben wird, ist derweil ungewiss. Eine große Kritik an der Nintendo Switch ist seit jeher ihre Onlinefunktionalität. Weder gibt es einen funktionalen Browser, noch werden beliebte Dienste wie Netflix offiziell unterstützt. Und auch das Hinzufügen von Freunden per Code wirkt aus der Zeit gefallen.

Es ist also davon auszugehen, dass Nintendo die Onlinefunktionalität der Switch 2 aufbohren wird. Ob ein neues soziales Netzwerk dazugehören wird, bleibt abzuwarten. Womöglich zeigt die Rückkehr des Miiverse auf X Nintendo, dass Bedarf durchaus da ist. Inzwischen haben User sogar schon Browser-Extensions gebastelt, mit denen ihr das „Yeah!“ ganz einfach vergeben könnt – vielleicht ja ein guter Ersatz, bis Nintendo selbst das Miiverse wiederentdeckt.

9 Spiele, die niemand auf der Nintendo Switch erwartet hat:

9 Spiele, die niemand auf der Nintendo Switch erwartet hat Quelle: Xbox Game Studios/Crytek

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