Microsoft hat in den vergangenen Monaten bewiesen, dass das Unternehmen nicht gerade auf subtile Werbung in Windows 11 setzt. Zuletzt wurde das Startmenü von Windows 11 mit Werbeanzeigen befüllt. Jetzt geht Microsoft noch einen weiteren Schritt, um Windows-Nutzer:innen ein Produkt anzupreisen.
Windows 11 erinnert euch an Onedrive
Seit einigen Wochen bekommen Windows-11-Nutzer:innen vermehrt Benachrichtigungen über ein Backup des Betriebssystems. Wie Windows Latest berichtet, weist das System in der Nachricht darauf hin, dass der PC kein komplettes Backup hat. Sollte dem PC etwas passieren, könnten Daten verloren gehen.
Deshalb sollen Nutzer:innen das neue Windows Backup aktivieren, das mittlerweile eine System-App ist. Der Haken: Windows Backup unterstützt keine Offline-Sicherungen. Stattdessen drängt Microsoft User:innen dazu, den Cloud-Dienst Onedrive zu nutzen. Sie sollen Login-Daten, Einstellungen, Bilder, Videos, Dokumente und gewissermaßen alle Daten des PCs in die Cloud hochladen.
Unter der Nachricht gibt es zwei Buttons: Der erste Button lässt Windows-11-Nutzer:innen direkt mit dem Backup beginnen. Aber auch hier gibt es einen Haken. In der kostenlosen Version von Onedrive gibt euch die Cloud lediglich fünf Gigabyte Speicherplatz. Das dürfte nur bei den wenigsten PCs ausreichen, um alle Daten zu sichern.
Wer mehr Speicherplatz braucht, muss ein Abo für Onedrive abschließen. Das günstigste Paket umfasst 100 Gigabyte Cloud-Speicher und kostet 20 Euro im Jahr. Daneben erhaltet ihr auch noch Microsoft 365 in der Basic-Version. Wer noch mehr Cloud-Speicher benötigt, kann sich ein Terabyte für 69 Euro im Jahr kaufen.
Der zweite Button unter der Benachrichtigung zum Windows Backup lässt die Nachricht zunächst verschwinden. Allerdings soll sie regelmäßig im Abstand von einigen Wochen erneut auftauchen. Zudem berichten Nutzer:innen, dass die Nachricht immer wieder auftaucht, wenn sie beispielsweise Login-Daten vom Windows Backup ausnehmen. Dann weist Windows 11 erneut darauf hin, dass nicht der komplette PC gesichert ist. Die Warnhinweise lassen sich nicht komplett abschalten.