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Windows Defender warnt: Einstiges Top-Tool CCleaner jetzt unerwünschte Software

CCleaner gehörte lange zu den Standard-Tools im Werkzeugkasten eines jeden Windows-Nutzers. Diese Zeiten sind seit Jahren vorbei. Inzwischen warnt sogar Microsoft selbst vor der kostenlosen Version der Software.

2 Min.
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CCleaner im Einsatz. (Screenshot: t3n)

Microsofts Windows Defender, ein in Windows 10 integriertes Tool zur Erkennung von potenziell und ganz sicher unerwünschter Software, vornehmlich Viren und Malware, warnt Nutzer vor der Ausführung des Drittanbieter-Tools CCleaner. Defender klassifiziert CCleaner als potenziell unerwünschte Software und rät von der Nutzung ab. Das ist keine harte Warnung wie bei einer Schadsoftware, aber doch ein Wink mit dem Zaunpfahl, den viele Nutzer kaum übersehen werden.

Microsoft sieht Software-Bündelung bei CCleaner kritisch

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Dachte Hersteller Piriform laut Bleeping Computer zunächst noch, der Defender würde CCleaner falsch positiv melden, hat Microsoft inzwischen mit einem offiziellen Eintrag auf seiner Website Security Intelligence dokumentiert, dass es sich bei der Warnung keinesfalls um ein Versehen handele. Der Eintrag zur PUA:Win32/CCleaner liefert folgende Begründung für die Klassifizierung:

Bestimmte kostenlose Installationsprogramme und 14-Tage-Testversionen von CCleaner werden mit gebündelten Anwendungen geliefert. Darunter befinden sich Anwendungen, die von CCleaner nicht benötigt oder vom gleichen Hersteller produziert werden. Während die gebündelten Anwendungen für sich betrachtet nicht zu beanstanden sein müssen, kann die Bündelung von Software, insbesondere von Produkten anderer Anbieter, zu unerwarteten Softwareaktivitäten führen, die sich negativ auf die Benutzererfahrung auswirken können. Um Windows-Benutzer zu schützen, erkennt Microsoft Defender Antivirus CCleaner-Installationsprogramme, die dieses Verhalten zeigen, als potenziell unerwünschte Anwendungen (PUA).

Die Klassifizierung des Tools durch Microsoft bezieht sich demnach ausdrücklich nicht auf die Bezahlversion des Tools.

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Schon seit einiger Zeit hat sich der Redmonder Hersteller kritisch gegenüber Tools gezeigt, die tief in das System eingreifen können. Insbesondere Tools, die die Registry, also die Konfigurationszentrale des Betriebssystems bearbeiten, sieht Microsoft ungern in Anwenderhänden, weil der anzurichtende Schaden groß sein und bis zur erforderlichen Neuinstallation mit potenziellen Datenverlusten führen kann. Einen ebensolchen Registry-Cleaner hat auch die nun als unerwünscht klassifizierte Software an Bord.

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CCleaner: Mit neuem Eigner Avast den Ruf verspielt

CCleaner gehört zur Kategorie der sogenannten Tuning-Software und damit zu einer Anwendungsart, die vor gut zehn Jahren und früher von großer Bedeutung und großem Nutzen für alle Windows-Nutzer war, die mehr mit ihren Systemen taten, als mit Word Briefe an Tante Erna zu schreiben. Durch die Optimierungen und System-Tools, die Microsoft in den letzten Jahren nativ in das Betriebssystem integriert hat, ist die Bedeutung von Software wie CCleaner ohnehin rückläufig.

Die Schwierigkeiten CCleaners begannen im Jahr 2017, nach der Übernahme des Herstellers Piriform samt seiner Anwendung durch Avast, eines Anbieters von Antivirus-Lösungen. Danach erschütterten etliche Skandale rund um unerwünschte Werbung, die Verteilung von Schadsoftware und das Ausspionieren von Nutzern das Vertrauen in das einstige Vorzeige-Tool.

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Der neue Eigner Avast machte übrigens zuletzt dadurch von sich reden, dass er über seine inzwischen liquidierte Tochtergesellschaft Jumpshot überaus detaillierte Browser-Daten, im Grunde die komplette Browser-Historie der Nutzer seiner kostenlosen Avast-Antivirus-Software, an zahlende Kunden verkauft hatte.

 

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