
Vorsicht beim Onlineshopping bei Händlern aus Asien. (Foto: Shutterstock / cybrain)
Sechs europäische Verbraucherschutzorganisationen haben in den vergangenen Wochen Einkaufstests bei asiatischen Händlern auf den Onlineplattformen Wish, Amazon, Aliexpress und Ebay durchgeführt. Das für die meisten wohl wenig überraschende Ergebnis: Viele No-Name-Produkte, gerade aus dem Elektronikbereich, entpuppten sich im Test als mangelhaft oder gar als gefährlich. Außerdem erwiesen sich besondere Schnäppchen oft als Fake-Produkte. Laut Stiftung Warentest gibt es für Verbraucher aber Möglichkeiten, sich vor Reinfällen zu schützen.
Gefahr durch mangelhafte Elektronikartikel
Zur Illustration der Gefährlichkeit mancher in China gekaufter Produkte liefern die deutschen Warentester einige Beispiele aus den Onlineshopping-Tests der Verbraucherschutzorganisationen wie Which? aus Großbritannien. Demnach meldeten etwa via Ebay gekaufte Rauch- und Kohlenmonoxidmelder weder Rauch noch Kohlenmonoxid regelmäßig. Eine Powerbank schmorte bei der Nutzung durch und eine Spieluhr für Kinder – ein Plagiat eines bekannten Markenprodukts – verfügte über ein nicht verschlossenes Batteriefach.
Die Stiftung Warentest rät, beim Onlineshopping – auch auf den populären und bekannten Plattformen – genau hinzuschauen und den Kopf einzuschalten. Denn bei übermäßig günstigen Preisen für angebliche Markenprodukte ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um Fake-Angebote handelt. Die Finger lassen sollte man zudem von No-Name-Elektronik, die oft nicht nach europäischen Sicherheitsvorschriften hergestellt wird. Außerdem sollte man sich beim Kauf, etwa via Amazon oder Ebay, versichern, dass man nicht ungewollt bei Drittanbietern aus Asien einkauft.
Kauf von Fake-Produkten kann teuer werden
Bei Problemen mit den Produkten hilft oft nur eine schnelle Reklamation. Die Portale bieten hierzu eigene Programme für den Käuferschutz an. Schwierigkeiten kann es aber beim Einkauf in einem China-Shop geben. Hier ist laut Experten nicht abschließend geklärt, ob deutsches Recht anwendbar ist. Und selbst wenn es in Deutschland gelingt, einen Händler zu verklagen, sei nicht sicher, ob dieses Recht bei einem chinesischen Händler durchgesetzt werden kann. Bei Fake-Produkten wiederum droht auch den Käufern eine teure Abmahnung der Originalhersteller.