Withings holt sich 53 Millionen Euro bei Investoren
Die auf vernetzte Gesundheitsgeräte spezialisierte französische Firma Withings hat sich 53 Millionen Euro frisches Geld bei Investoren besorgt. Das Geld wolle Withings vor allem in die Produktentwicklung stecken, sagte Firmenchef Mathieu Letombe der Deutschen Presse-Agentur zur Ankündigung am Dienstag. Einen Teil wolle man aber auch nutzen, um die Marke in den USA bekannter zu machen und dort ins Geschäft mit dem Gesundheitswesen zu kommen.
Withings mit weiterem Fokus aufs Gesundheitswesen
Unter den Geldgebern ist der aufs Medizin-Geschäft ausgerichtete Investor Gilde Healthcare – und Withings hofft, dass er zu einem Türöffner in dem lukrativen Markt wird. Withings wurde mit Verbrauchergeräten wie einer vernetzten Waage bekannt – beim Rückkauf der Firma von Nokia vor zwei Jahren wurde aber beschlossen, als zweites Standbein Kooperationen im Gesundheitswesen aufzubauen.
Insbesondere als eine Folge der Coronakrise stellt sich Withings auf einen Schub bei Telemedizin mit der Erhebung von Gesundheitsdaten wie etwa des Gewichts, des Blutdrucks oder der Blutzuckerwerte ein. „Es gibt einen großen Bedarf, die Werte zwischen den Besuchen beim Arzt direkt zuhause zu überwachen.“ Allein in den USA hätten 150 Millionen Menschen chronische Gesundheitsprobleme wie erhöhten Blutdruck, Übergewicht oder Schlafapnoe. Letombe sieht dort deshalb einen erheblichen Markt für Withings-Geräte wie Blutdruckmesser oder Matten zur Erkennung von Schlafstörungen.
Withings mit „deutlichem Nachfrageschub“ in der Coronakrise
In der Coronakrise habe Withings einen deutlichen Nachfrageschub verzeichnet, sagte Letombe. Verbraucher hätten sich nicht nur für digitale Thermometer interessiert, sondern auch für Waagen und Blutdruckmesser – nachdem berichtet wurde, dass Übergewicht und hoher Blutdruck ein Risikofaktor für einen schwereren Krankheitsverlauf sein können.
Zugleich sei es eine Herausforderung gewesen, die Produktion in China ohne die sonst üblichen Dienstreisen zu koordinieren. „Wir haben viele Skype-Anrufe gemacht.“ Als Folge greife Withings in China – und auch in den USA – verstärkt dazu, Mitarbeiter vor Ort einzustellen. dpa
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Wie ich finde, fein verbranntes Geld der Investoren. Die Produkte von Withings sind und bleiben Elektroschrott. Diese Meinung hat sich durch den Kauf und die gesammelten Erfahrungen mit dem Support bei mir manifestiert. Nicht umsonst hat Nokia nach kurzer Zeit Whitings wieder „freigelassen“. Es ist wirklich selten, dass ich bei einer Marke nicht müde werde zu betonen wie weit Marketing und Nutzererlebnis auseinander liegen. Aber Withings hat es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht, die Welt mit Elektroschrott zu überschwemmen.