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Wunderlist – Hype, Anspruch und Wirklichkeit der Aufgaben-App

Wenn schon mal eine Anwendung aus Deutschland kommt, scheint das direkt so ein Knüller zu sein, dass man sie gnadenlos hochhypen muss. So geschieht es jedenfalls seit Monaten mit Blick auf die funktionsschmale App Wunderlist des Berliner Startups 6Wunderkinder. Den Wunderkindern gefällt´s natürlich und so laufen sie den Ansprüchen des Zielpublikums fast schon atemlos hinterher. Leider bleibt dabei so manches auf der Strecke.

9 Min. Lesezeit
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Wunderlist – In The Beginning – Die Desktop-Versionen

Es begann im dunklen Herbst des letzten Jahres. Die schöne neue, durchaus mondän wirkende Software Wunderlist trat auf den Plan und wurde wie ein sonniger Strahl nach langem Winter freudig begrüßt. Was aber war Wunderlist zum damaligen Zeitpunkt? Nicht viel mehr als ein kleiner virtueller Notizzettelklotz, der unter Windows und Mac OSX installiert werden musste und in der Lage sein sollte, seine Inhalte über mehrere installierte Instanzen und Plattformen zu synchronisieren.

Wunderlist: Der Windows-Client des neuen Aufgabenwunders

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Man kann Aufgaben erstellen und in Listen organisieren, sowie hernach Fälligkeitszeitpunkte festlegen, sowie eine Notiz anfügen. Der Fokus lag und liegt eindeutig auf der Optik, weniger auf der Funktionalität. So ist z.B. merkwürdig, dass im Notizenfeld zugefügte Links nicht als solche verwendet werden können, sondern lediglich als Textinhalte vorliegen. Mehr als eine Notiz pro Aufgabe ist zudem nicht möglich. Hinsichtlich der Fälligkeit lässt sich zwar ein Datum, nicht aber eine Uhrzeit zuordnen.

Prioritäten kennt die App nicht. Man kann zwar eine Aufgabe „favorisieren“, auf anderen Plattformen „priorisieren“. Das führt aber lediglich dazu, dass diese ein markantes Fähnchen erhält und an den Anfang der Liste gestellt wird. Schön und gut, mag man sagen, das ist ja im Grunde eine Prioritätensetzung. Was aber, wenn man einer Aufgabe eine hohe Priorität zuweisen will, diese jedoch erst in zwei Monaten fällig wird? Dann schleppt man in Wunderlist die nächsten zwei Monate diese Aufgabe an oberster Position mit sich rum. Bei schon mäßig umfangreichem Aufgabenpensum ist das nicht akzeptabel.

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Sollte man es gewohnt sein, mit einer Aufgabe zum Beispiel auch Dokumente verknüpfen zu können, muss man bei Wunderlist darauf verzichten. Ebensowenig stehen Erinnerungsfunktionen zur Verfügung. Teilt man eine Aufgabenliste mit jemandem, der noch kein Wunderlist-User ist, so erhält dieser eine Einladung. Diese enthält die Bitte, Wunderlist zu installieren und danach noch einmal um die Einladung zum Beitritt zur Liste beim ursprünglich Einladenden nachzusuchen. Interessante Vorgehensweise…

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Vorsicht ist zudem geboten, da zum Listenbeitritt eingeladene Coworker Vollzugriff auf die jeweilige Liste haben. Wer da glaubt, er könne etwa Delegation überwachen, sollte wissen, dass derjenige, dem die Aufgabe delegiert wurde, sie auch schlicht löschen kann. Nur Menschen mit Elefantengedächtnis werden sich jede jemals delegierte Aufgabe merken können, um zu bemerken, wenn diese unerledigt verschwindet.

Per E-Mail soll man sich Aufgaben selber zusenden können. Dazu schickt man unter dem Mailaccount, mit dem man bei Wunderlist registriert ist, eine E-Mail mit der Aufgabe an die Adresse me@wunderlist.com. Zugeschickte Aufgaben enthalten im Betreff die Liste, zu der sie sortiert werden sollen und im Body jeweils durch Zeilenschaltung getrennt die Aufgaben. Man sieht also, dass auf diese Weise mehrere Aufgaben zu einer Liste mit einer einzelnen E-Mail erstellt werden können.

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Wunderlist – The Here And Now – Die Mobilversionen

Kurz vor Weihnachten 2010 gesellte sich zu den Desktopversionen die iPhone-App (iTunes-Link) hinzu. Diese bietet den im Grunde identischen Funktionsumfang, ist aber seit dem neuesten Update von Ende Februar 2011 zusätzlich in der Lage, auf fällige Aufgaben per Push oder mittels E-Mail oder mittels Push und E-Mail hinzuweisen. Dabei lässt sich die exakte Uhrzeit, zu der die Erinnerung erfolgen soll, nebst Datum zuweisen. Ein wesentliches Manko der Desktopversionen wird dadurch behoben. Die Fähigkeit, sich mit den Desktopinstanzen zu synchronisieren, macht Wunderlist für iPhone für mobile Wunderlist-Nutzer unentbehrlich.

Auch hier gelten allerdings die im Übrigen gleichen Einschränkungen. Die Vorgehensweise bei der Aufgabenplanung ist wunderlich. Zunächst wählt man eine Liste oder legt eine neue an. Danach benennt man die Aufgabe und erst in einem weiteren Schritt gelangt man zu den Möglichkeiten, Fälligkeitsdaten, Erinnerungen oder Notizen zu hinterlegen. Zudem besteht hier die Möglichkeit, nochmal die Listenzugehörigkeit zu verändern oder das bereits erwähnte Wichtig-Fähnchen an die Aufgabe zu pappen.

Leider hat der iPhone-Client schwere Darstellungsfehler, was die Arbeit mit ihm nicht eben zur Freude gereichen lässt.

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Wunderlist: Darstellungsprobleme des iPhone-Client

 

Seit Ende Februar 2011 bieten die Wunderkinder eine optimierte iPad-App namens Wunderlist HD (iTunes-Link) an. Diese stellt lediglich eine optisch exakt an die Desktop-Clients angepasste iPhone-Version dar. Funktional gibt es keine Unterschiede. Auch die iPad-App bietet Push und E-Mail-Benachrichtigungen. Selbstverständlich ist Wunderlist HD angenehmer zu bedienen als die iPhone-Variante. Das liegt aber ausschließlich am iPad, namentlich an seiner größeren Bildschirmdiagonale.

Wunderlist HD: 1:1 Umsetzung der Desktop-Clients

Am 9. März 2011 kam zu den iOS-Versionen eine Android-App (Market-Link) hinzu. Diese verursachte offenbar bereits im Ansatz größte Schwierigkeiten und wurde im Laufe des Tages zunächst zurückgezogen. Gegen Abend konnte Wunderlist für Android dann aus dem Market bezogen werden. Auch ich versuchte über den Tag hinweg immer wieder den Abruf mit meinem Samsung Galaxy Tab. Erst am späten Abend hatte ich damit Erfolg. Leider ereilte mich und mein Tab damit eine App, die alles war, außer gut. Nachdem sich Wunderlist zunächst überhaupt nicht starten ließ, beschränkte sich das Problem später nur noch darauf, das Login zu verweigern. Als dann das Login funktionierte, brachte die App – wie auch immer – meine Screentastatur zum Absturz. Zwar konnte ich noch tippen, allein es erschien nicht mehr auf dem Schirm. Nur ein Neustart des Systems konnte dieses Problem beheben, um unmittelbar nach dem Start der Wunderlist-App reproduzierbar erneut aufzutreten.

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Wunderlist: Der Android-Client auf meinem Galaxy Tab

Etliche andere Interessenten hatten andere Probleme. Den meisten Unmut gab es zu hören wegen schlechter Performance, hohen Gewichts und der fehlenden Möglichkeit, die App auf eine SD zu verlagern. Erstaunlicherweise konnten die Wunderkinder quasi über Nacht reagieren und die App auf runde 6 MB verkleinern, sie App2SD tauglich zu machen und die Performance verbessern. Auch weitere Probleme müssen in diesem Zusammenhang gelöst worden sein, denn am heutigen Abend kann ich die App problemlos installieren, mich einloggen und auch anstandslos verwenden. Funktional entspricht die App der iOS-Version weitgehend. Die Android-App spricht allerdings beim ersten Start nur englisch, muss manuell auf deutsch umgestellt werden und kann nur per E-Mail, nicht per Push benachrichtigen. Optisch ist die Android-App hinten dran. Nur auf der obersten Ebene wirkt Wunderlist für Android ähnlich stylish wie unter dem iOS. In den Dialogen merkt man den hemdsärmeligeren Grafikunterbau, der Android (zumindest bis jetzt noch) leider eigen ist.

In Bälde soll es zusätzlich noch das Round-Up, die Cloud-App geben. Dann kann man von jedem Internet-Zugang aus an seine Aufgaben ran, unabhängig von installierten Clients.

Wunderlist – Realitycheck

Sicherlich. Wunderlist unterstützt 20 Sprachen und als Background lassen sich neun verschiedene Bildchen wählen. Die Vertreter auf den mobilen Plattformen bieten zwar weniger Sprachunterstützung, lassen sich dafür aber auch recht bunt herstylen. Das darf aber nicht über die Mängel in Funktionalität und Funktion hinweg täuschen.

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Gelten lassen will ich dabei, dass sich Funktionalität wahrscheinlich zukünftig noch entwickeln wird. Dagegen spricht allerdings die bereits abgeschlossene Portierung auf alle möglichen Plattformen. Ab jetzt die Funktionalität zu erweitern, kostet weit mehr Kraft, als hätte man zunächst einmal eine feature-vollständige Endversion erstellt und diese dann auf die Zielplattformen portiert.

Mängel in der Funktion allerdings sind völlig inakzeptabel. Und derer erfuhr ich in letzter Zeit zuviele:

Die bereits beschriebene Vorgehensweise bei der Anlage von Aufgaben und dem Teilen von Listen, sowie die unausgegorene Priorisierung ist zwar ärgerlich, aber unkritisch. Unter diese Kategorie fällt auch die nicht mal als rudimentär zu bezeichnende Kontenverwaltung. Mit welcher E-Mail-Adresse habe ich mich nochmal bei Wunderlist registriert? Kann man im Programm nicht nachsehen. Nur eine Passwortänderung geht.

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Das Anlegen von Tasks per E-Mail klappt eher sporadisch, jedenfalls aber nicht verlässlich. Teilweise werden auch schlicht nicht alle Tasks übernommen. Das ist schon weniger schön.

Sehr häufig funktioniert die Synchronisation überhaupt nicht. Wenn man Glück hat, erhält man eine Fehlermeldung. Meist erhält man keine. Das hat unschöne Folgen. Markiere ich auf dem Mac eine Aufgabe als erledigt, finde ich diese noch Tage später im Windows-Client als unerledigt. Lösche ich eine Aufgabe unter Windows, finde ich diese noch Tage später auf allen anderen Plattformen. Ich habe mir schon angewöhnt, wie dunnemals unter Word 5.0 den Speichervorgang, alle naselang den Synchronisationsvorgang manuell einzuleiten. Das hilft aber auch nur manchmal, eher selten. Es gibt im Supportbereich dazu Lösungsansätze, indes treffen die alle nicht den Punkt.

Wunderlist: Wenn diese Fehlermeldung wenigstens kommt, kann man froh sein

Gerade die völlig unzuverlässige Synchronisation führt dazu, dass ich Wunderlist nicht weiter nutzen werde, schon gar nicht im Team, wie ich es zunächst vorgesehen hatte. Aufgaben, die ich selbst erledige und die nicht synchronisiert werden, fallen mir vielleicht noch auf. Aufgaben eines anderen, die bei mir nicht auftauchen, kann ich ohne hellseherische Fähigkeiten unmöglich erahnen.

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Und, man muss es an dieser Stelle auch einmal sagen dürfen, es ist ja nicht so, dass es einen Mangel an webbasierten Aufgabenverwaltern gibt. Wer sich einen Überblick verschaffen will, der lese meinen zwar älteren, aber grundsätzlich immer noch aktuellen Beitrag für das Dr. Web Magazin. Für etliche der dort genannten Dienste existieren zudem Client-Apps für mobile Geräte, oder – zumeist AIR-basierte – Desktop-Clients.

Für das iPad und das iPhone sei hier die wunderbare App 2Do (iTunes-Link) benannt, die mit einem kostenfreien ToodleDo-Account zuverlässig zusammenarbeitet. Im Android-Market finden sich ebenfalls ToodleDo-Clients zuhauf. 2Do kostet derzeit 5,49 €, schwankt aber häufig hin und her und bis 2,79 € herunter.

2Do: Eine im Vergleich wesentlich leistungsstärkere Alternative für iOS

Womit ich beim Kostenargument angekommen bin. Erstaunlicherweise ist der Punkt der Kostenfreiheit für viele Anwender ein Qualitätsargument. Nach dem Grundsatz „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“ wird alles Kostenlose als grundsätzlich gut glorifiziert, während Kostenpflichtiges gern als Abzockerei abqualifiziert wird. Und kostenfrei ist Wunderlist auf allen Plattformen immerhin.

Ich habe für diese Sichtweise noch nie Verständnis gehabt. Wenn mir eine Anwendung, eine Website die Arbeit erleichtert, bin ich nicht nur gern bereit dafür zu bezahlen, sondern lege sogar Wert darauf, es zu tun. Ich erwarte ja auch nicht, dass man mir im Baumarkt einen Hammer schenkt, damit ich ein Bild an die Wand nageln kann. Und würde man mir einen Hammer schenken, dieser jedoch so mangelhaft sein, dass ich damit den Nagel nicht in die Wand bekäme, würde ich mich kaum damit trösten können, dass er ja wenigstens umsonst war. So geht es mir mit Wunderlist. Vor allem die Synchronisationsmängel haben jegliches Vertrauen in die Lösung zunichte gemacht.

Zu guter Letzt will ich noch wiederholen, was ich unserem Redaktionsleiter antwortete, als er mich im Gespräch über diesen Beitrag darauf hinwies, es handele sich bei Wunderlist schließlich um eine junge Software und man dürfe nicht so hart damit ins Gericht gehen: „Wer sich selbst Wunderkinder und sein Produkt Wunderlist nennt, darf sich nicht wundern, wenn man auch Wunder von ihm erwartet.“

Nachtrag: Die Web-App ist gestartet

Bei den Wunderkindern überschlagen sich derzeit die Ereignisse. Nur wenige Stunden nach Fertigstellung meines obigen Beitrags ging die bis dahin lediglich angekündigte Wunderlist Web-App online.

Wunderlist: Die neue Startseite des ersten Wunderkinder-Produkts

Es dürfte nicht verwundern, dass die Web-App in Optik und Funktionalität bereits Bekanntes bietet. Es wurden allerdings auch kleinere Verbesserungen vorgenommen. So scheint mir die Web-App auch auf mobilen Geräten deutlich schneller zu arbeiten als die jeweiligen Clients. Besonders bemerkbar macht sich dieser Unterschied unter Android.

Zudem kam in der Web-App eine verbesserte Möglichkeit der Kontenverwaltung hinzu. Zumindest ist nun durch Blick links unten in die Statusleiste jederzeit erkennbar, unter welchem Account man angemeldet ist. Auch wenn sich ansonsten kaum etwas getan hat, wirkt die Onlinevariante, insbesondere im Vergleich zum Android-Client eleganter. Wenn ich es recht beobachte, haben die Wunderkinder der Web-App ein paar weitere Backgrounds spendiert.

Wunderlist: Ist das die Web-App? Ja, ist sie.

Im Grunde würden alle Clients nunmehr obsolet, wenn zum Beispiel unter Verwendung von HTML5 Webstorage eine Offline-Datenhaltung implementiert würde, was mir angesichts der simplen Struktur der zu speichernden Daten problemlos möglich erscheint.

Ändert sich meine Einschätzung? Vorerst nicht. Auch in der Synchronisation mit der Web-App konnte ich weiterhin die beschriebenen Probleme feststellen. Allerdings macht die Online-Wunderliste tatsächlich den Eindruck, als könnte sich aus ihr ein ernstzunehmender Wettbewerber zu den weiter oben beschriebenen Alternativen entwickeln. Ich bin gespannt, ob das hohe Entwicklungstempo aufrecht erhalten wird.

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43 Kommentare
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Dein t3n-Team

nader

Wir bauen gerade ein allgemeineres Tool namens thinkery – your brain, organized. Mit thinkery kann man mittels Bookmarklet oder simplem Input alles mögliche speichern (+ Hashtags). Das System erkennt dabei um welches Medium es sich handelt und zeigt die Inhalte direkt an (Videos, Musik, Amazon Produkte, etc.) Man kann auch Notizen abspeichern und diese, wenn gewünscht, als ToDo einsortieren lassen.

Feedback immer gerne :)

Antworten
Tobi

@nader
Sieht interessant aus.
Plant ihr auch Apps für gängige Geräte wie iPhone & Android?

Antworten
Jens Grochtdreis

Ich habe auch versucht, mit dieser Applikation zurecht zu kommen. Sie schien mir wesentlich schneller entwickelt zu werden, als Things. Doch Things kann ich intuitiv und schnell nutzen. Es macht Spaß. Das Syncing über die Cloud vermisse ich nicht besonders, wenn es kommt werde ich über einen iPod-Client nachdenken.

Aber bei Wunderlist habe ich es letztens nicht geschafft, einen neuen Task anzulegen. Da steht zwar was von „Task hinzufügen“, aber es funktionierte nicht.

Notizen lassen sich nicht einfach hinzufügen, man muss schon suchen.

Was nützen mir viele Hintergründe, wenn ich doch nur schnell und bequem arbeiten will. Mit Things kann ich das, mit Wunderlist nicht. Schade. Ich hätte ja mal gerne Software aus Deutschland genutzt. Und wenn sie gut ist, zahle ich auch dafür. Das sehe ich wie Du. Ich will ja auch bezahlt werden.

Antworten
nader

@Tobi: danke für die Blumen!
Wir haben im Moment eine mobile Version und stellen gerade die API fertig, um Apps für iPhone + Android zu ermöglichen. Wir werden jedoch auch weiterhin die mobile Web-App vorantreiben, damit so viele Geräte wie möglich bedient werden können.

Antworten
Dieter Petereit

@nader: Ich denke auch, dass die Fokussierung auf die Web-App grundsätzlich der richtige Weg ist. Danach kann man sich um Clients kümmern, oder für Drittanbieter eine API definieren.

@Jens: Und wenn Du Things hast, bist Du sogar bereit, recht viel zu bezahlen ;)

Antworten
Meerblickzimmer

Kann nicht jeder das Tool nutzen was er will und für sich als richtig erachtet? Full-feature tools gibts doch schon viel und wunderlist schliesst hier eine wichtige Lücke. Versteh nicht so richtig warum man den Leuten hinter wunderlist den Hype nicht gönnt? Kann doch jeder machen wie er will und irgendwie scheint der Hype ja eher für den Erfolg zu sprechen. Oder ist da mal wieder jemand in typisch deutscher Klugscheissermentaliät neidisch? Kopfschüttel.

Antworten
Dieter Petereit

@Meerblickzimmer: Oder wollte da wieder bloß einer in typisch deutscher Klugscheißermentalität jemandem typisch deutsche Klugscheißermentalität unterstellen?

Antworten
Jan Borns

Find ich übrigends typisch deutsch, jemanden typisch deutsche Klugscheissementalität zu unterstellen. Und dann auch noch mal eben den „Neid-Totschläger“ hinterher. Alle Achtung!

Antworten
Daniel

Ich finde/fand Wunderlist super, als Prokrastinierer halten sich Todo-Lists jedoch nicht sehr lange.

Ich denke die 6wunderkinder haben den Apple-Erfolg sehr gut in ihre App verpackt: Usability und Look&Feel schlägt Funktionsumfang. Das iPad/iPhone ist ja auch keine technische Sensation, es sieht eben nur alles viel besser aus und die Usability versteht jeder. Ähnlich sehe ich auch den Erfolg von wunderlist.

Antworten
happy-buddha

Naja… Ich würde mit Wunderlist nicht so hart ins Gericht damit gehen. Es sieht gut aus, läuft auch ganz ok. Ich sehe vielmehr in Software Innovation. Vielleicht nimmt sich jemand Wunderlist als Vorbild und macht noch etwas besseres daraus. :-)

Antworten
Vincent

Also ich find was man da für lau kriegt ist nicht schlecht,
Aber ToDo oder Things sind wesentlich ausgereiftere Anwendungen, kosten dafür natürlich auch was.
Ich denke wenn man Student oder Schüler reicht „Wunderlist“ wenn man aber im Büro arbeitet und täglich seine ToDo List braucht lohnt sich die Investition von ca. 7€ in eine Phone App…

Antworten
Mario

@Dieter: Die Probleme bei der Android-Version sprechen überhaupt nicht gegen eine einheitliche Codebasis. Wer sich mit Titanium eingehender beschäftigt und die Probleme mit Android kennt, der kann dies alles gut nachvollziehen. Das ist aber alles (wie man sieht) in den Griff zu bekommen und man kann trotzdem viel Funktionalität mit einheitlichem Code realisieren.

Antworten
Dieter Petereit

@Mario: Viel Funktionalität? Das wirkt bezogen auf die hier in Rede stehende Anwendung schon fast – hmm – witzig.

Spaß beiseite: Jede Anwendung, die strikt auf HTML5 setzt, müsste gar nicht portiert werden. Deswegen sehe ich die Heldenhaftigkeit der Entwicklung vieler Clients auch nicht.

Antworten
Mario

@Dieter: Du hast kein iPhone oder iPad? So schön wie gut gemachte Web-Anwendungen auch sind, so kommen sie doch nie an das Feeling, den Funktionsumfang und den Bedienkomfort einer nativen App heran. Auf dem Desktop machen Webanwendungen ja sicherlich in vielen Belangen Sinn, auf Smartphones und Tablets bevorzuge ich aber definitiv native Apps.

Was du an der „Funktionalität“ witzig findest, kann ich auch nicht nachvollziehen. Auch wenn die Wunderlist App einen eher eingeschränkten Funktionsumfang hat, so steckt wohl trotzdem schon eine ganze Menge Code und Arbeit darin. Da du selber angibst Programmierer zu sein, solltest du so was auch durchaus erkennen können.

Antworten
Dan

I would recommend checking out http://www.Gtdagenda.com for an online GTD manager.

You can use it to manage your goals, projects and tasks, set next actions and contexts, use checklists, schedules and a calendar.
Syncs with Evernote, and also comes with mobile-web version, and Android and iPhone apps.

Antworten
Daniel Brün

Nach dem Hype hätte ich mit deutlich mehr, bzw. etwas total innovativem gerechnet. Jetzt sehe ich eine Anwendung unter vielen, die so lala funktioniert und mich fragen lässt, wie denn wohl später mal das Geschäftsmodell dahinter aussehen soll. Mit OmniFocus, Things und X webbasierten Ansätzen gibt es seit Jahren reichlich Tools, die mittlerweile erwachsen sind und teilweise sogar zuverlässig funktionieren. Genau letzteres erwarte ich von einer Anwendung, die mir meinen Tag organisiert. Auf Eichenholzoptik kann ich dabei dann auch ganz gut verzichten. Trotzdem sollte man den Wunderkindern kein Unrecht tun: Die haben in kürzester Zeit (mit reichlich externem Kapital) einen Haufen von verschiedenen Anwendungen rausgehauen und haben ganz offensichtlich noch was vor. Vielleicht habe ich die bahnbrechende Idee auch einfach noch nicht verstanden, aber vielleicht kommt die ja erst noch…

Antworten
Ascensia

Shame, dass keiner eine native App für Windows Mobile 6.5 bereitstellt! :-)

Antworten
Stefan Botzenhart

Wir tümmeln uns mit unserer web-basiserten GTD-Task-Management Lösung http://www.gotchatodo.com im gleichen Pool, wie auch die Wunderkinder. Unser Tool ist ebenfalls kostenfrei, da wir es noch in einem Beta-Stadium betreiben und die Kinderkrankheiten loswerden wollen. Warum macht man nochmal einen Task-Manager frägt man sich vielleicht? Irgendwas gibt es an bestehenden Tools immer auszusetzen. Vor allem wir als Rails-Schmiede finden da meist Ansatzpunkte.

Nichtsdestotrotz muss ich dem Autor recht geben. Wer so auf die Kacke haut, der muss damit rechnen, dass sein Produkt im (kritischen) Fokus steht.

Antworten
severin

Ich kann die Kritik nicht ganz nachvollziehen. Der Webclient ist sehr gut und auch an der Android-App habe ich wenig auszusetzen.

Den Vorteil von Wunderlist sehe ich gerade in der Schlichtheit. Ich habe mir viele Taskvervwaltungen angesehen – und das könnte die erste sein, die ich auch wirklich nutze.

Antworten
Leo

In der Einfachheit und der Optik liegt der Reiz.
Ich arbeite derzeit mit der Webseite und der App.
Sieht gut aus und Synchronisiert zuverlässig. Es ist der erste Todo Manager der länger als
ein paar Wochen im Einsatz blieb (etwa halbes Dutzend Bezahl & kolo Versionen getestet).
Es ist nicht fair in meinen Augen diese Anwendung so zu verhauen, nur weil sie einem nicht den „eigenen“ gewohnten Workflow passt.
Es gibt genug Menschen die sich nach dieser Einfachheit und schicken Optik „gesehnt“ haben, eben alles Geschmacksache.
Ich bitte einfach bei Bewertungen nicht immer sich selbst als den absoluten Maßstab anzunehmen.

Antworten
Bjoern Habegger

Guter Beitrag. Endlich mal mit Sachverstand an den Hype heran. Wunderlist ist Demoware auf B-Niveau, das man über indische Entwickler binnen 40 Tage für knapp 20.000 € online gebracht hätte.

Antworten
Peter

Also das mit den hohen Prioritäten, dass die dann ganz oben stehen, ist kein Problem, schieb die Dinger doch ganz einfach weiter nach unten, alle Aufgaben kann man per Drag&Drop verschieben.

Ich finde, es sind die Details, die Wunderlist ausmachen.
Und eben, dass der Funktionsumfang nicht so exorbitant riesig ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in Systemen mit zig Prio- und Datumsfestlegungen meist irgendwann das große Chaos ausbricht. Da macht man dann Prio A, dann für die wichtigen unter den wichtigen Prio A+, dann irgendwann A++ und irgendwann ist man bei A+++++++UltrawichtigStufe1aaaa11++aa1+++
Außerdem wird man so verleitet, viel zu viel da reinzupacken, wenn man alles perfekt organisieren kann, und wenn man dann mal einen Tag nicht reinschaut, ist es schon wieder so chaotisch und verwurstelt, dass man in den 5 Millionen Strukturteilen, Ordnern, Unterblättern usw. wieder nicht auf die Schnelle das findet, was man grad braucht.

Dann so Dinge wie der Eingang; Wenn ich gerade telefoniere und 2 neue Tasks während dem Telefonieren eintippe, schiebe ich das erstmal in den Eingang und kann es später einsortieren.

Wunderlist ist perfekt spartanisch und innerhalb des Funktionsumfangs sehr durchdacht.
Sicher nicht die Mega-Anwendung, mit der man sein ganzes Leben sortieren kann, aber in Verbindung mit verschiedenen anderen Tools (in meinem Fall OneNote (für Dokumentationen/Logs, strukturiertes Ablegen zigtausender ausführlicher Berichte und Aufgaben, Überlegungen usw.) und Evernote (für die schnelle Ablage aktueller Dinge)) sehr gut geeignet.

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