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WWW-Erfinder Tim Berners-Lee versteigert Original-Sourcecode als NFT

Das altehrwürdige Auktionshaus Sotheby’s wickelt die Versteigerung des ursprünglichen Quellcode des World Wide Web als NFT ab. Damit geht einer der Meilensteine der Internet-Geschichte an den Höchstbietenden.

2 Min. Lesezeit
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WWW-Erfinder Tim Berners-Lee. (Foto: drserg / Shutterstock.com)

Sir Tim Berners-Lee, Mitarbeiter am Genfer CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, erfand 1989 eine frühe Version des WWW, wie wir es im Grunde noch heute verwenden. Er stellte eine Plattform für Dokumente vor, die untereinander über sogenannte Hyperlinks verbunden und dadurch leicht zugänglich sein sollten. Ebenso entwickelte er den ersten Browser für diese neue Plattform.

Kritiker: Versteigerung passt nicht zu Berners-Lee

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Vor allem, weil Berners-Lee stets vermieden hat, direkte Einnahmen aus seiner Erfindung zu generieren, sie sich nicht einmal patentieren ließ und das CERN die Erfindung 1993 als Public Domain (Öffentliches Eigentum) freigegeben hatte, hat die Ankündigung der Versteigerung vor allem Verwunderung ausgelöst. Zuerst hatte die Financial Times berichtet.

Berners-Lee und seine Frau wollen mit dem Erlös aus der Versteigerung ausgewählte Projekte unterstützen – persönlich werden die Berners-Lees wohl keine Erlösanteile beanspruchen. Insofern bleibt sich der WWW-Erfinder zumindest in diesem Punkt treu.

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Sotheby’s richtet 7-Tage-Auktion aus

Die Auktion soll am 23. Juni um 8:00 Uhr MESZ mit einem Startgebot von 1.000 US-Dollar beginnen und bis zum 30. Juni laufen. Das über das renommierte Auktionshaus Sotheby’s zu erstehende NFT wird fast 10.000 Zeilen Code (einschließlich HTML, HTTP und URI), die Original-Websites zur Konzepterläuterung, eine Visualisierung des Codes, einen Brief von Berners-Lee, in dem er die Bedeutung erklärt, und ein mit Python erstelltes „Code-Poster“ umfassen.

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Berners-Lee sagte gegenüber Sotheby’s, dass er NFT für die „angemessenste Möglichkeit“ halte, digitale Kreationen zu besitzen. Das Auktionshaus wiederum sagte zu, dass es einen Kohlenstoffausgleich zahlen werde, um die Umweltauswirkungen des NFT-Verkaufs zu mildern.

Das sind NFT

Ausschnitt aus Everydays: The First 5,000 Days (2021) von Beeple. (Bild: Christie’s)

NFT, die Non-fungible Token, erfreuen sich eines beispiellosen, wenngleich stark volatilen Hypes in der Kryptowelt. Non-fungible, also nicht austauschbare Token repräsentieren – anders als etwa ein Krypto-Coin – ein ganz konkretes Asset und sind damit einzigartig. Lediglich die Technik der Speicherung auf der Blockchain haben sie mit den Währungs-Token gemein.

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NFT eignen sich ideal für Assets, von denen es nur eines oder wenige gibt. Das sind derzeit etwa digitale Sammelkarten, Spielecharaktere, virtuelle Landstriche in virtuellen Welten oder die sogenannte Kryptokunst. Es könnten aber auch Personalausweise, Impfpässe oder andere wichtige Dokumente über die Blockchain gespeichert und gesichert werden.

Dass NFT inzwischen im Mainstream angekommen sind, belegt besonders anschaulich die Versteigerung eines NFT-Kunstwerks des Digitalkünstlers Beeple (Mike Winkelmann), die das britische Auktionshaus Christie’s im März 2021 durchgeführt hatte. Das Werk „Everydays: The First 5,000 Days“ erzielte einen Versteigerungserlös von 69 Millionen US-Dollar und reihte sich damit in die Top drei der teuersten je verkauften Kunstwerke ein – als reine Digitaldatei.

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