X-37B: Space Force überrascht mit Details zur Mission des geheimen Raumgleiters
Seit Ende des vergangenen Jahres befindet sich das geheime Raumfahrzeug X-37B der US-Armee zu seiner bislang 7. Mission im All. Dort führt es Aufgaben durch, zu denen keine Informationen durchsickern.
Neuartiges Manöver laut Space Force ein Meilenstein
Das ändert sich nun. Ganz offiziell teilt die US Space Force mit, dass das Raumfahrzeug eine Reihe neuartiger, sogenannte Aerobraking-Manöver durchführen wird. Dabei soll das nur neun Meter lange Mini-Space-Shuttle seine Erdumlaufbahn ändern.
Teil des Manövers ist es auch, Komponenten des Einweg-Servicemoduls des ansonsten wiederverwendbaren Gleiters in der Nähe der Erdatmosphäre abzuwerfen. Das soll sicherstellen, dass die Teile verglühen und so zur Eindämmung von Weltraumschrott beitragen.
Space-Force-Chef Chance Saltzmann bezeichnet das Manöver als „unglaublich wichtigen Meilenstein“ für seine Truppe. Das Besondere an dem neuen Manöver soll sein, dass die Änderung der Umlaufbahn mit minimalem Treibstoffverbrauch bewerkstelligt werden kann.
Spekulationen ranken sich um X-37B
Danach werde X-37B wieder seine normalen Aufgaben aufnehmen, heißt es. Welche das sind, bleibt dann wieder geheim. Spekulationen gab es indes einige. Gemutmaßt wurde bereits, dass das Shuttle mit Tests zum Stören oder Vernichten feindlicher Satelliten beauftragt sei. Ebenso wurde vermutet, dass das Shuttle militärische Aufklärung leisten oder Nanosatelliten aussetzen könnte.
Dafür könnte sprechen, dass die Umlaufbahn des X-37B mehrere Bereiche kreuzt, die von Kommunikations-, Navigations- und Überwachungssatelliten auch anderer Staaten als den USA bevölkert sind. Zuletzt war das Shuttle im vergangenen Februar in die Nachrichten geraten, weil Hobbyastronom:innen das Fluggerät am Himmel erspäht und identifiziert hatten.