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Xbox-Chef wünscht sich, dass KI Qualitätssicherung übernimmt – und erntet Kritik

Mit seiner Aussage auf der Gaming-Messe Pax West 2022 hat Matt Booty erneut gezeigt, dass er für die Rechte von Arbeiter:innen nicht viel übrighat.

Von Hannah Klaiber
1 Min.
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Gründet sicher keine Gewerkschaft: Eine künstliche Intelligenz soll künftig die Arbeit der QA übernehmen. (Bild: Shutterstock/Andrey Suslov)

Eigentlich klingt es wie ein Traum: die neuesten Games für PC und Konsolen noch vor Veröffentlichung spielen und dabei auf Fehler untersuchen. Aber ein Job in der sogenannte Quality Assurance (QA) ist für die meisten Angestellten in der Spieleentwicklung eher ein Albtraum.

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Arbeitsbedingungen in der Spielebranche: Ausbeutung pur

Die Arbeitsbedingungen in der Games-Branche sind dafür bekannt, extrem ausbeuterisch zu sein. Immer wieder machen große Entwicklerfirmen wie Rockstar Games, Bethesda und Activision Blizzard Schlagzeilen damit, wie sie ihre Mitarbeiter:innen knechten.

Ein besonders schwer belasteter Berufszweig ist die QA-Abteilung, wie das Onlinemagazin Kotaku berichtet. In 50- bis 70-Stunden-Wochen mit einem Lohn von gerade einmal 14 US-Dollar pro Stunde müssen Spiele immer und immer wieder komplett durchgezockt werden, sobald etwas verändert wird.

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Und das kann sehr häufig passieren, wie Booty im öffentlichen Interview bei der Pax West 2022 nebenbei fallen ließ. „Manche Prozesse, die wir haben, können nicht mithalten, wie schnell wir Inhalte kreieren“, so der Xbox-Chef in Bezug auf die QA.

Künstliche Intelligenz statt fairer Arbeitsbedingungen

Statt besserer Arbeitsbedingungen für die überarbeiteten Mitarbeiter:innen hat Booty jedoch einen ganz anderen „Traum“. Er wünscht sich, dass der Job künftig von künstlicher Intelligenz übernommen wird. „Ich würde liebend gern Zehntausende Kopien des Spiels gleichzeitig in der Cloud laufen lassen und sie von einem KI-Bot die ganze Nacht testen lassen, sodass wir am morgen einen Report erhalten“, so Booty wörtlich.

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Diese Aussage ist besonders pikant, weil QA-Arbeiter:innen gerade anfangen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Wer aus dem Statement des Xbox-Chefs also eine Drohung herauslesen will, muss nicht viel Fantasie aufwenden.

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Zudem hat Booty bereits in der Vergangenheit relativierende Aussagen zu den menschenverachtenden Arbeitsbedingungen in der Spielebranche getätigt, was ihm in der Gaming-Szene viel Unmut eingebracht hat. Seine erneute unsensible Aussage fällt bei Gegner:innen also auf furchtbaren Boden.

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