Wer heute einen Fernsehen kauft, kauft ihn smart – verbunden mit dem Internet und mit entsprechenden Apps, um neben linearem Fernsehen auch Streamingdienste und Videoplattformen wie Youtube abrufen zu können. Da Connected TV laut Google einer am schnellsten wachsenden Märkte ist, soll natürlich auch das Marketing mitziehen.

Wie Google nun ankündigte, gibt es für Connected TV, kurz CTV, einige Neuerungen bei Display & Video 360. Diese sollen CTV-Anzeigen wirksamer, besser optimierbar und einfacher zu erstellen machen. Die Neuerungen starten allerdings zunächst in den USA.

Nielsen bietet mit dem Digital Ad Rating, kurz DAR, ein Tool an, mit dem die Werbewirkung der eigenen Kampagne überprüft werden kann. Dort werde auch ausgegeben, wie viele Unique Views innerhalb der Kernzielgruppe erreicht werden konnten.

Nun launcht Youtube die Nielsen Audience Guarantees für Streaming-TV und Video in Display & Video 360. Das soll es Marketer:innen einfacher machen, Kampagnen zu planen, zu realisieren und zu messen.

Marketer:innen können, wenn sie den Deal konfigurieren, eine spezifische Altersspanne und Personen eines gewissen Geschlechts auswählen. Außerdem zahlen sie nur für die Ad-Impressions der eigenen Zielgruppe – gemessen werden diese durch den Nielsen DAR.

Diese Option funktioniert für alle Videokampagnen und kostet nichts extra. Bisher sind die Audience Guarantees für einige Publisher in den USA verfügbar. Es sei allerdings in Planung, auch weitere Publisher und Werbebörsen ins Boot zu holen.

Die Google Audiences sind außerdem für die programmatisch garantierten Deals verfügbar – über eine Reihe von Werbeplattformen hinweg. Dazu gehören Google Ads, aber auch Xandr und Magnite.

Seit Mai 2022 sind die Google Audiences schon für CTV-Kampagnen bei den regulären Auktionen offenes Inventar. Nun können die Segmente „Gemeinsame Interessen“ und „Kaufbereit“ auch genutzt werden, wenn ein Programmatic Deal abgeschlossen wird.

Für die Programmatic Deals wird außerdem das Anzeigenfrequenzmanagement verbessert. Damit soll vermieden werden, dass Anzeigen zu häufig ausgespielt werden und damit eine negative Reaktion auslösen.

Für eine einfachere Kampagnenplanung und -ausführung können nun auch Youtube Ads in Display & Video 360 gekauft werden, innerhalb des Anzeigenauftrags für die CTV-Anzeigen. Das soll technische Blocker minimieren, die sonst die Reichweite auf CTV-Geräten einschränken. Dass Youtube neben dem CTV-Inventar platziert werden kann, macht es einfacher, auf gemeinsame Ziele zu optimieren oder die Anzeigenfrequenz im gesamten CTV-Medienmix zu regulieren.

Die Werbeanzeigen im Smart-TV gibt es schon – zum richtigen Teleshopping fehlt nur noch die Möglichkeit, die Produkte auch zu kaufen. Einen Vorstoß dahin gab es schon: mit URLs in Youtube-Anzeigen.