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Analyse

Wie ein simples Danke bei Youtube bares Geld bedeuten kann

Die Videoplattform Youtube hat ein neues Tool eingeführt, mit dem Creators Geld verdienen können. Es ist ein richtiger und wichtiger Schritt für viele Youtuber. Und auch Nutzer profitieren davon.

Von Torben Platzer
4 Min.
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(Foto: Daniel Krason / Shutterstock)


Alles Super? Nach  Super Chat und Super Sticker steht Nutzern von Youtube nun mit Super Thanks ein neues Feature zur Verfügung, das für Creators völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Denn mithilfe von Super Thanks können Zuschauer von Youtube-Videos den Autoren nicht nur im Wortsinne ein großes Dankeschön aussprechen, sondern dieses Danke auch noch mit einer Geldspende versehen.

Bisher war der Weg für Produzenten zum ersten Euro auf Youtube ziemlich weit. Wer zum Beispiel von Werbeanzeigen vor Beginn des eigenen Videos finanziell profitieren will, muss auf seinem Kanal zwei Voraussetzungen erfüllen: Erstens müssen seine Videos in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 4.000 Stunden angeschaut worden sein; und zweitens müssen die Kanäle über mindestens 1.000 Abonnenten verfügen.

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Dabei ist der Weg nach oben auch deshalb so beschwerlich, weil Youtube jene Kanäle, mit denen ein Creator und damit auch die Plattform selbst Geld verdienen kann, noch zusätzlich pusht. So entsteht eine Zweiklassengesellschaft, in der es durch diese Methode gar nicht so einfach ist, von der einen Seite (ohne Umsätze) zur anderen (mit Umsätzen) zu gelangen.

Danke sagen mit nur 2 Klicks

An diesem Zustand wird sich durch Super Thanks, das bisher noch in einer Betafunktion nur von einzelnen Youtube-Partnern genutzt werden kann, einiges ändern. Künftig wird auf Kanälen, für die das neue Feature freigeschaltet wird, ein weiterer Button unter den Videos erscheinen, direkt neben den Like- und Dislike-Buttons. Wer dort auf das Herz mit dem Dollarzeichen klickt, neben dem das Wort „Thanks“ steht, kann zwischen zwei, fünf, zehn und 50 Euro wählen und mit diesen Beträgen dem Autor des Videos mit einem weiteren Mausklick danken.

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Der Anreiz für den Nutzer ist nicht primär die Animation, die er nach der Spende zu sehen bekommt, sondern eher, in der Kommentarleiste unter dem Video als Spender hervorgehoben zu werden. Nutzer, die mit einem kleinen oder etwas größeren Betrag Danke gesagt haben, erhalten dadurch zusätzliche Beachtung. Zudem kann der Creator auf seine Spender eingehen und somit mit jenen, die mit ihrem Geld auch ihr ernsthaftes Interesse an den Inhalten unterstreichen, in Austausch treten.

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Doppelter Nutzen für Creators

Der Creator profitiert dabei in zweifacher Weise. Zum einen bekommt er neben der Anerkennung auch das Geld, wodurch sich Youtube-Inhalte künftig noch besser monetarisieren lassen; zum anderen, und auch dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen, sind die Spenden ein Indikator für wertvollen Content: Wer viele hervorgehobene Kommentare unter seinem Video hat, der kann damit nachweisen, dass die dort vorgestellten Inhalte hohen Wert haben.

Youtube führt diese Funktion natürlich nicht ganz uneigennützig ein. Die Plattform ist darauf angelegt, dort Werbung auszuspielen, für die Kunden Geld bezahlen müssen. Doch dafür ist Youtube immer wieder auf Content angewiesen, der direkten Nutzen stiftet. Durch das Feature Super Thanks, die das Zahlen von kleinen Beiträgen als Dank für nützliche Gratisvideos sehr einfach macht, werden Creators motiviert, hochwertige Beiträge zu produzieren, die wiederum viele Zuschauer anziehen.

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Und, nicht zu vergessen: 30 Prozent der Umsätze bleiben bei Youtube, der Rest geht an den Produzenten. Die Plattform selbst ist damit der große Gewinner des eigenen neuen Features.

Super Thanks fördert Bildungsinhalte

Unabhängig davon entwickelt sich Youtube damit in die richtige Richtung. Schließlich werden dort bislang nur in einem von zehn Videos tatsächlich nützlich Informationen vermittelt, der Rest dreht sich um reines Entertainment. Dagegen ist nichts zu sagen. Aber: Gerade Videos aus dem Bereich Bildung bewegen sich oft in Nischen, in denen sich die erwähnten Kriterien zur Monetarisierung durch Werbung nicht erreichen lassen. Umso wichtiger, dass hier kleine, aber womöglich hochwertige Communitys künftig die Möglichkeit haben, Creators für Nutzen stiftende Inhalte zu danken und sie damit auch dazu zu bewegen, ihr Angebot fortzusetzen.

Super Thanks kann also durchaus bewirken, dass Youtube als Bildungsmedium weiter an Gewicht erhält. Zudem können kleinere Creators noch enger mit ihrer Community zusammenrücken: Die Spenden und die hervorgehobenen Kommentare eröffnen einen neuen Weg für gegenseitige Wertschätzung, in der jene profitieren, die glaubhaft Inhalte anbieten und sich eine treue Community aufgebaut haben.

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Super Thanks noch in der Betaphase

Während sich die anderen „Super“-Features Super Chat und Super Sticker nur an Livestreams richteten, werden Super Thanks an reguläre Youtube-Videos verteilt. Derzeit noch befindet sich die Funktion in einer Betaversion. Youtube hat Mitglieder seines Partnerprogramms angeschrieben und ihnen die Möglichkeit eingeräumt, das Feature bereits zu testen – dafür muss man es nur im Youtube-Studio aktivieren. Nicht genutzt werden kann das „große Danke“ bei privaten und nicht gelisteten, bei Kinder-Videos und bei Livestreams und Premieren.

Die neue Funktion hat das Potenzial, die Plattform weiter zu entwickeln – und gibt auch kleineren Youtubern die Chance, mit Videos etwas Geld zu verdienen. Die Qualität der Angebote auf der Plattform dürfte sich dadurch steigern lassen.

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