Zehntausende Git-Repositorys in Deutschland öffentlich zugänglich

Cyber-Sicherheitsexperten der Deutschen Gesellschaft für Cyber-Sicherheit haben mehr als 40.000 öffentlich zugängliche Git-Repositorys in Deutschland entdeckt. Aufgrund der hohen Anzahl sah sich das Flensburger IT-Unternehmen außerstande, alle Betroffenen zu kontaktieren, und verständigte stattdessen das Computermagazin c’t, den NDR sowie die Wochenzeitung die Zeit über ihren Fund. Betroffen sind nach NDR-Angaben unter anderem Dax-Konzerne, Banken, Hochschulen, Organisationen aus dem Gesundheitsbereich sowie eine AfD-Politikerin. Laut Recherchen der c’t entfiel ein Großteil der öffentlich zugänglichen Repositorys allerdings auf private Server und kleinere Unternehmen.
Stichproben von c’t, NDR und Zeit ergaben, dass sich in einigen Fällen auch Passwörter zu Datenbankservern in den Git-Repositorys befanden. Dadurch wiederum könnten auch Kundendaten durch die nachlässige Serverkonfiguration bedroht sein. Ein Tourismusunternehmen soll sogar das Administratorpasswort eines Buchungsportals im öffentlich zugänglichen Quellcode hinterlegt haben. Hinweise darauf, dass es zu einem Missbrauch dieser Daten kam, gibt es derzeit aber offenbar nicht.
Bereits vor fünf Jahren hatte die Website Internetwache.org darauf aufmerksam gemacht, dass viele Unternehmen aufgrund falsch konfigurierter Server öffentlich zugängliche Git-Repositorys betreiben. Schon damals hatte das Team hinter der Website Administratoren dazu aufgerufen, den Zugriff auf die Versionsverwaltung aus Sicherheitsgründen zu beschränken. Um Firmen bei der korrekten Konfiguration ihrer Server zu unterstützten, hat jetzt auch die Deutsche Gesellschaft für Cyber-Sicherheit eine Anleitung dazu veröffentlicht.
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