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Zentrale Computerspiele: Habt ihr diese 5 wichtigen Games gespielt?

Ein gerade erschienenes Buch beschreibt 50 zentrale Computerspiele. Wir haben mit einem der Herausgeber gesprochen – und fünf besonders wichtige Meilensteine ausgewählt.

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So gut sah der erste Microsoft Flight Simulator 1983 wahrlich nicht aus. (Screenshot: Xbox Game Studios)

Es soll kein Kanon der wichtigsten oder essenziellen Computerspiele sein, betont Rudolf Inderst, einer der Herausgeber von „Computerspiele – 50 Zentrale Spiele“, das kürzlich im Transcript-Verlag erschienen ist. Kein „diese 50 Spiele muss man gespielt haben“. Bei der Auswahl der Games hätten vielmehr unterschiedliche Kriterien im Mittelpunkt gestanden.

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Etwa, ob ein Spiel eine technologische Neuerung gebracht hat. Ob es neue Spielmechaniken eingeführt, oder sogar neue Genres etabliert hat. Und auch der wirtschaftliche Erfolg – der Impact auf die Games-Industrie als solche – habe mit im Mittelpunkt gestanden. Etwa dann, wenn ein Spiel ein ganz neues Publikum angesprochen, den Markt damit erweitert hat.

„Die ersten 25 bis 30 Titel standen für uns sehr schnell fest. Danach ging das Diskutieren los“, sagt Rudolf Inderst. So hätte etwa der Landwirtschafts-Simulator zunächst mit auf der Liste gestanden. Wegen seines großen wirtschaftlichen Erfolgs gerade in Deutschland. „Aber dann haben wir uns doch für den Microsoft Flight Simulator entschieden, um die Simulationen als Genre abzudecken“, so Inderst.

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Schließlich sind er und der Mitherausgeber Daniel Martin Feige an 50 Personen aus Wissenschaft, Publizistik und der Games-Entwicklung herangetreten, mit der Bitte, für eines der Spiele einen Text zu schreiben. Sie einzuordnen in eine Geschichte der Videospiele, die nun schon seit über 50 Jahren existiert.

5 besonders wichtige Games

Fünf dieser 50 Games stellen wir an dieser Stelle mit kurzen Zusammenfassungen der Texte vor. Unser Fokus liegt dabei auf den technologischen Sprüngen und den wirtschaftlichen Erfolgen dieser Spiele. Es handelt sich um Titel, die allesamt die Videospiel-Industrie bis heute prägen.

Pong (1972)

Pong war 1972 das erste kommerziell erfolgreiche Videospiel und markierte einen technologischen und wirtschaftlichen Wendepunkt in der Geschichte digitaler Medien. Technologisch basierte es nicht auf einem Computer, sondern auf sogenannten TTL-Schaltkreisen, die digitale Logik ohne programmierbare Software ermöglichten. Diese Hardware erzeugte nicht nur die einfache, aber interaktive Grafik, sondern auch Ton und Punktezählung – alles ohne Mikroprozessor. Die Entwicklung war technisch anspruchsvoll, da alle Funktionen fest verdrahtet und nicht nachträglich erweiterbar waren. Wirtschaftlich war Pong ein Durchbruch: Als Arcade-Automat konzipiert, wurde es schnell ein Kassenschlager und begründete den Erfolg von Atari. Später folgten Heimversionen wie Home Pong und der AY-3-8500-Chip, der Pong-artige Spiele weltweit als günstige Konsolen in die Haushalte brachte. Mit dem Atari VCS wurde Pong schließlich softwarebasiert und sogar mit einfacher KI ausgestattet. Der wirtschaftliche Erfolg von Pong trug maßgeblich zur Etablierung der Videospielindustrie bei und inspirierte eine Vielzahl von Nachfolgern und Plattformen.

Microsoft Flight Simulator (1982)

Der Microsoft Flight Simulator ist seit 1982 ein technologisch wegweisendes Produkt, das die virtuelle Flugsimulation kontinuierlich weiterentwickelt hat. Ursprünglich auf Basis einfacher 3D-Grafik und digitaler Instrumente konzipiert, wurde er zum Maßstab für PC-Leistung und realitätsnahe Simulation. Technologisch zeichnet sich die Serie durch stetige Innovation aus – von der frühen Cockpit-Nachbildung bis hin zu heutigen fotorealistischen Darstellungen, Echtzeit-Wetterdaten und globaler Kartierung mittels Satellitenbildern und KI. Wirtschaftlich war der Simulator ein strategisch bedeutendes Produkt für Microsoft: Er diente als Benchmark für IBM-kompatible PCs, wurde zur langlebigen Marke und inspirierte eine eigene Simulationskultur. Für einige Nutzer:innen ist das Spiel sogar ein semi-professionelles Werkzeug zur Luftfahrtausbildung.

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Die Siedler (1993)

Die Siedler war ein Meilenstein der Wirtschaftssimulation: Es kombinierte erstmals komplexe ökonomische Abläufe mit einer lebendigen, animierten Spielwelt, in der jede Handlung sichtbar war. Statt abstrakter Tabellen bot das Spiel eine visuelle Darstellung von Produktionsketten, Transportwegen und arbeitenden Figuren – ein damals revolutionärer Schritt hin zu immersivem Gameplay. Diese technische Innovation wurde durch die Entscheidung für ein mittelalterliches Setting unterstützt, das einfache, greifbare Produktionsprozesse ermöglichte. Wirtschaftlich war Die Siedler vor allem in und für Deutschland ein großer Erfolg, denn Blue Byte ist ein deutsches Studio. Das Spiel etablierte den sogenannten „Wuselfaktor“ als Standard für Aufbauspiele und beeinflusste zahlreiche Nachfolger wie Anno, Banished oder Manor Lords. Die Darstellung von Menschen als zentrale Ressource, die sichtbare Ökonomie und die friedlich inszenierte Expansion machten das Spiel zugänglich und erfolgreich.

Minecraft (2009)

Minecraft ist technologisch ein Meilenstein durch seine voxelbasierte Welt, in der jeder Block bearbeitet und kombiniert werden kann. Die einfache Grafik ist funktional und ermöglicht komplexe Systeme wie Redstone-Schaltungen, mit denen sich sogar Computer simulieren lassen. Die Welt wird prozedural generiert, was jedes Spiel einzigartig macht und kreatives, emergentes Gameplay fördert. Wirtschaftlich begann Minecraft als Indie-Projekt, entwickelte sich aber durch Community-Beteiligung und offene Gestaltungsmöglichkeiten zu einer globalen Plattform. Der Verkauf an Microsoft für 2,5 Milliarden US-Dollar, die Integration in Streaming-Kulturen, Fan-Fiction, Bildung und Merchandise machten es zu einer der erfolgreichsten Marken der Spielegeschichte. Es steht exemplarisch für ein Spiel, das nicht nur gespielt, sondern auch kreativ genutzt und weiterentwickelt wird.

Grand Theft Auto 5 (2013)

Grand Theft Auto 5 ist ein technologisch und wirtschaftlich herausragendes Werk der Spieleindustrie. Mit einem Budget von rund 266 Millionen Dollar und über 190 Millionen verkauften Einheiten zählt es zu den erfolgreichsten Spielen aller Zeiten. Technologisch setzte GTA 5 neue Maßstäbe in der Open-World-Gestaltung: Die detailreiche, lebendige Spielwelt von Los Santos, die realistische Grafik, über 400 lizenzierte Musikstücke auf 15 Radiosendern und die nahtlose Integration verschiedenster Gameplay-Elemente (Fahren, Fliegen, Schießen, Sport) definieren bis heute den Standard für das Genre. Wirtschaftlich profitierte Rockstar Games nicht nur vom Verkauf des Hauptspiels, sondern besonders von GTA Online, das durch Mikrotransaktionen wie Shark Cards langfristige Einnahmen generiert. GTA 5 ist damit nicht nur ein Spiel, sondern ein multimediales Großprojekt mit enormem Einfluss auf Spielmechanik, Erzählweise und Geschäftsmodelle der Branche.

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Dieser Artikel wurde ursprünglich am 08.06.2025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.

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