Eigentlich lief alles wie erwartet. Die US-Notenbank hat am 18. Dezember 2024 die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent gesenkt. Die aktuelle Senkung folgt auf den großen Zinsschritt von 0,5 Punkten im September, der die Zinswende einleitete, und einen kleineren von 0,25 Prozentpunkten im November.
Fed bremst Zinssenkungen 2025 ein
Entsprechend ließ die Ankündigung der Zinssenkung die meisten Marktteilnehmer:innen auch eher kalt. Mit Spannung erwartet wurde vielmehr, was Fed-Chef Jerome Powell über mögliche weitere Zinsschritte zu sagen hatte. Dass Powell für 2025 weniger Zinssenkungen als zuvor erhofft in Aussicht stellte, ließ dann die Dämme brechen.
Aufgrund der anhaltend starken Wirtschaft könne die Fed vorsichtiger sein, was weitere Anpassungen des Leitzinses angehe. Zudem liegt die Inflationsrate weiter über dem angestrebten Ziel von zwei Prozent. Und: Aufgrund der angekündigten Strafzölle und Steuersenkungen durch den kommenden US-Präsidenten Donald Trump könnte die Inflation zunächst wieder deutlich steigen.
Die US-Notenbank reagiert angesichts dieser Unwägbarkeiten wohl mit einer vorübergehenden Zinspause. Beobachter:innen gehen davon aus, dass statt vier Zinssenkungen 2025 nur zwei Zinsschritte erfolgen könnten. Schlechte Nachrichten für riskantere Anlageoptionen wie (Technologie-)Aktien oder Kryptowährungen.
Einbußen bei Aktien und Kryptowährungen
Kaum verwunderlich, dass sowohl die großen US-Aktienindizes als auch der Kryptomarkt heftige Einbußen hinnehmen mussten, wie CNBC berichtet. Für den Dow Jones etwa ging es innerhalb einer Stunde um über 1.100 Punkte oder 2,6 Prozent bergab.
Der Aktienindex lag damit den zehnten Tag in Folge im Minus – eine längere Durststrecke gab es zuletzt 1975 mit elf Tagen roten Zahlen. Auch S&P 500 sowie der Index der US-Technologiebörse Nasdaq verbuchten kräftige Verluste von knapp drei beziehungsweise gut 3,5 Prozent.
Bitcoin-Kurs bricht um 5 Prozent ein
Noch größere Abschläge gab es für am Kryptomarkt. Der Bitcoin-Kurs verlor knapp fünf Prozent, konnte sich aber über der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar halten. Die übrigen Top-Kryptowährungen verloren ebenfalls stark – meist im Bereich zwischen vier und zehn Prozent.