Arbeiten in Pandemiezeiten – das bedeutet für viele Menschen auch ein Zoom-Meeting nach dem anderen. Wohl dem, der wenigstens Verbindungsprobleme hat und sich so kurzzeitig aus der Affäre ziehen und durchatmen kann. Aber was, wenn zu Hause nun mal himmlische Ruhe, stabiles Internet und keine sonstigen Störfaktoren herrschen? Wenn selbst die Kinder mucksmäuschenstill sind?

Zoom Escaper ist ein Tool, das „dir dabei hilft, Zoom-Meetings und anderen Videokonferenz-Szenarien zu entkommen. Du kannst damit deine Tonspur sabotieren und deine Teilnahme zur Qual für alle machen“, wie es auf der Website heißt. Nutzerinnen und Nutzer haben dabei die Auswahl zwischen ganz unterschiedlichen Störgeräuschen – manche dürften allerdings mehr Fragen im Kolleginnen- und Kollegenkreis aufwerfen als andere.

Während Echo- beziehungsweise Halleffekt oder eine schlechte Verbindung mit Aussetzern noch recht glaubwürdig sind und klingen, könnten der weinende Mann oder der starke Wind schon für etwas Verwunderung sorgen. Auch die Baustelle hört sich an, als befände sie sich direkt neben dem Sprecher oder der Sprecherin – solche Täuschungsmanöver müssen vorbereitet werden. Selbiges gilt sicherlich für das weinende Baby – niemand, der ein Herz hat, würde wohl verlangen, dass ihr im Meeting bleibt, während ein kleiner Mensch so verzweifelt weint. Aber je nach Lebensumständen müsstet ihr hinterher schon erklären, wo das Kind so plötzlich hergekommen ist. Von den plätschernden Uriniergeräuschen fangen wir besser gar nicht an …

Um den Zoom Escaper nutzen zu können, ist die Installation von VB-Cable nötig, um das eigene Audiosignal über den Zoom Escaper zur Videokonferenzsoftware leiten zu können. Dann noch den Audio-Input in Zoom umstellen, im Call die entsprechenden Störgeräusche abfeuern – nicht wundern, ihr selbst werdet nichts hören, alle anderen aber schon – und dann sollte sich das Meeting für euch eigentlich erledigt haben.

Sollte euch der Zoom Escaper übrigens nicht ausreichen und ihr euch etwas Dauerhafteres gegen all die Meetings wünschen, solltet ihr einen Blick auf ein anderes Tool von Sam Lavigne, dem Kopf hinter dem Ganzen, werfen: Der Zoom Deleter durchforscht euren Rechner nach dem Videkonferenz-Tool Zoom und löscht es sofort, sobald er Spuren davon entdeckt. Alternativ hat Lavigne auch noch Slow Hot Computer im Angebot, das im Prinzip genau das macht: Durch rechenintensive Prozesse, die die Website im Hintergrund ausführt, läuft euer Computer heiß und wird immer langsamer. Viel Spaß beim Nicht-Arbeiten!