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Damit das FBI mithören kann: Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Gratisnutzer von Zoom

Zoom will die angekündigte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nur zahlenden Kunden zur Verfügung stellen. In der Gratisvariante soll es die Funktion nicht geben, damit Strafverfolgungsbehörden wie das FBI im Notfall Zugriff auf die Videochats der Nutzerinnen und Nutzer haben.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Anfang Mai 2020 hat Zoom das Unternehmen Keybase erworben und angekündigt, den Videochat-Dienst mit deren Technik um eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu ergänzen. Im Rahmen des Quartalsberichts hat Firmenchef Eric Yuan jetzt erklärt, warum die Funktion nur zahlenden Kunden zur Verfügung stehen soll: Sollte der Videokonferenzdienst in der kostenlosen Variante für kriminelle Aktivitäten genutzt werden, wolle man sich die Möglichkeit erhalten, mit dem FBI oder anderen Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten.

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Mittlerweile liegt uns dazu ein offizielles Statement von Zoom vor. Darin heißt es unter anderem: „Zoom überwacht die Meetinginhalte nicht proaktiv, und wir geben keine Informationen an Strafverfolgungsbehörden weiter, außer unter Umständen wie bei sexuellem Missbrauch von Kindern. Wir haben keine Hintertüren, durch die jeder an Meetings teilnehmen kann, ohne für andere sichtbar zu sein. […] Zooms Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsplan hält ein Gleichgewicht zwischen der Privatsphäre seiner Benutzer und der Sicherheit gefährdeter Gruppen, einschließlich Kindern und potenziellen Opfern von Hassverbrechen, aufrecht. Wir planen eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Benutzer, bei denen wir die Identität überprüfen können, um den Schaden für diese gefährdeten Gruppen zu begrenzen. Kostenlose Benutzer melden sich mit einer E-Mail-Adresse an, die nicht genügend Informationen zur Überprüfung der Identität enthält.“

Zoom und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Videokonferenzen

Zoom war im März in die Kritik geraten, weil das Unternehmen zwar mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geworben hatte, das war allerdings irreführend. Denn wirklich Ende-zu-Ende-verschlüsselt war lediglich der Textchat. Die eigentliche Videokonferenz wurde nur über eine Transportverschlüsselung gesichert. Sprich: Angreifer hätten über eine ungesicherte WLAN-Verbindung zwar keine Möglichkeit, eine Zoom-Konferenz zu belauschen – Zoom selbst könnte es aber theoretisch schon. Nachdem sich Kritik an der irreführenden Praxis regte, kündigte Zoom an, das Tool um eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu erweitern. Dazu erwarb Zoom im Mai das auf die Verwaltung geheimer Schlüssel spezialisierte Unternehmen Keybase.

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dennis

Ganz toll, aber warum sollte irgendwer diese Software benutzen, wenn er kriminelle Dinge vor hat? Es gibt so viele Alternativen und Zoom ist nun wirklich keine Software, die vorweg ist.

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