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Startups & Economy

Startup gründen: 22 Dinge, die ich aus meinem Scheitern gelernt habe

Die Einsicht, dass ein Startup am Ende ist, fällt nie ganz leicht. Bei mir war es vor zwei bis drei Monaten soweit – seitdem wird mein Projekt MyTweetMag nicht mehr weiterentwickelt (aber im Netz gelassen). Also gescheitert? Ganz im Gegenteil: Denn immerhin habe ich die Gründung gewagt und dadurch unendlich viel dazu gelernt, Kontakte aufgebaut und viele neue Ideen für weitere Startups entwickelt. Anbei mein persönliches Fazit und meine Learnings aus einem zirka zwei Jahre währenden Projekt.

Von Sebastian Schürmanns
7 Min.
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(Foto: Joost J. Bakker IJmuiden / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

Über MyTweetMag können die Nutzer einfach via Twitter ein Online-Magazin erstellen und pflegen. Sie posten Links mit einem vorher festgelegten Hashtag und bei MyTweetMag entstehen daraus automatisch eine Art Blog-Magazin. MyTweetMag bewegt sich also im derzeit oft diskutierten „Curation“-Bereich, wo sich Internetnutzer auch ohne großes technisches Wissen als Experten auf ihrem Gebiet hervortun können.

Wann ist ein Startup gescheitert? Nach zwei Jahren Entwicklung wird MyTweetMag nun nicht mehr weiterentwickelt.

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Warum das Projekt letztlich gescheitert ist und was ich daraus gelernt habe, lest ihr hier:

1. Grenzen ziehen: Wann ist ein Startup gescheitert?

Das hängt davon ab: Was sind meine Ziele und wie überzeugt bin ich von der Idee? Ich hatte mir einen bestimmten Finanzrahmen gesetzt und – da mein Glaube an den Erfolg noch nicht erschöpft war – diesen Rahmen noch einmal um 100 Prozent erhöht. Die Resonanz auf den letzten Relaunch hat jedoch gezeigt, dass ich die Mittel mindestens noch einmal verdoppeln müsste, um auch nur die Spur einer Chance zu haben. Ein signifikantes Userwachstum hatte sich bislang noch nicht eingestellt, und der Wettbewerb im Bereich „Curation“ war enorm gestiegen. Zeit also, die Reißleine zu ziehen.

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2. Solo-Gründungen

Solo-Gründungen gelten für mich nur noch als Notlösung, wenn keine Mitstreiter zu finden sind. Das Problem: Eine erfolgreiche (!) Webgründung erfordert eine Unmenge an Fähigkeiten, die man alleine – selbst wenn die Kenntnisse vorhanden sind – nicht zu 100 Prozent bewältigen kann. Beispiel: Obwohl ich (auch) aus der PR komme und als guter Texter galt, war meine PR-Arbeit zum Schluss erbärmlich. Ich steckte einfach zu tief im Thema und mir fehlten Zeit und Ruhe für eine gute Arbeit. Denn gleichzeitig war ich mit vielen anderen Dingen beschäftigt, wie Konzeption, Online-Projektmanagement, Anforderungsbeschreibungen, Testing, Controlling, Web-Analyse, SEO, Redaktion, teilweise Entwicklung, Grafik etc. Recht ambitioniert, kann man feststellen.

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Diese Erkenntnisse haben auch Konsequenzen auf die alte Diskussion um Copycats und Innovation, denn nicht alles kommt für Solo-Gründer in Frage:

  1. Copycat: Je geringer der Innovationsgrad, desto höher natürlich der (bestehende oder zu erwartende) Wettbewerb, sofern man sich im Massenmarkt bewegt. Ziemlich schnell befindet man sich in Gesellschaft von Startups, die einen mit 20-köpfigen Teams und Investorengeldern im Rücken an die Wand pusten.
  2. Nische: Trotzdem haben Copycats etwas Gutes: Man springt auf einen bestehenden Trend und die User müssen nicht alles neu lernen. Die Möglichkeit für Solo-Gründer besteht darin, den Wettbewerb zu umgehen, indem man ein Copycat in einer Nische mit einer klar definierten und gut erreichbaren Zielgruppe aufbaut.
  3. Innovation: Der Ruf nach Innovation klingt immer gut, allerdings verlangt man den Usern auch einiges an Offenheit und Lernbereitschaft ab. Das geht vermutlich in 98 Prozent der Fälle schief. Falls man es schafft, sollte man sich schnell professionalisieren, damit einem die zu erwartenden Copycats nicht sofort wieder das Wasser abgraben.

Fazit: Copycats im (potenziellen) Massenmarkt (d.h. eher undefinierte Zielgruppen) sind für Solo-Gründer aussichtslos. Das Heil findet man entweder in der Nische oder/und in der Innovation. Bei meinem Startup war die Zielgruppe undefiniert, der Innovationsgrad eher gering und der Wettbewerb zunehmend stark. Nicht die besten Voraussetzungen, was zum Zeitpunkt der Gründung möglicherweise auch schon vorhersebar war…

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3. Externe Dienstleister/Outsourcing

Als Solo-Gründer kommt man um das Thema externe Dienstleister natürlich nicht herum, denn es gibt niemanden, der entsprechendes Know-how in Sachen Business, Kommunikation, Grafik und Coding in sich vereint. Für mein Startup hatte ich einen externen Grafiker und ein Programmierer-Team angeheuert. Beide haben exzellente Arbeit geleistet. Die Grafik würde ich immer wieder extern einkaufen, allerdings nur innerhalb des eigenen Sprachraums, da die Verständigung über Ideen und Vorstellungen enorm wichtig ist. Das Entwicklerteam grundsätzlich auch, allerdings mit einem größeren Budget und klareren Rahmenbedingungen.

Zum beliebten Outsourcing der Entwicklung (vornehmlich in Schwellenländer) noch ein paar Anmerkungen:

  1. Zusammenarbeit: Anders als mit Grafikern arbeitet man mit Entwicklern/Technikern kontinuierlich, fast täglich sehr eng zusammen. Diese Zusammenarbeit muss funktionieren.
  2. Know-how: Wenn ein Gründer keine Erfahrung in der Aufstellung von Anforderungskatalogen, im Testing und im allgemeinen Projektmanagement hat und ihm auch das grundlegende Verständnis für Technik und Programmierung abgeht (zumindest Unterscheidung von Programmiersprachen, Backend, Frontend, Infrastruktur etc.), ist die Gefahr von Problemen recht groß.
  3. Falsche Erwartungshaltungen: Vor einiger Zeit habe ich von einem Gründer einen Satz etwa wie folgt gelesen: „Ich bräuchte jetzt auch mal von den Technikern mehr Input, wie man das Startup weiterentwickeln könnte. Und irgendwie funktioniert das Script nicht so, wie ich es mir wünsche.“ Für den Entwickler heißt das übersetzt: „Weil der Gründer unfähig ist, will er die Verantwortung für das Projekt auf mich abwälzen und alles natürlich kostenlos.“ Die Aufgabe des Gründers liegt in der Konzeption des Startups und in der Definition der Anforderungen und zwar bis auf die kleinste Button-Ebene. Die Aufgabe des Entwicklers besteht darin, diese Anforderungen bestmöglich umzusetzen. Auch das Testing (wobei Fehler völlig normal sind) ist – soweit nicht anders definiert – Aufgabe des Gründers. Wer das alles anders will, muss entweder tief in die Tasche greifen und lange suchen, oder darf die Technik eben nicht outsourcen.

Abschließend noch zwei Punkte: Wer beim Outsourcing nur auf die Kosten drückt, bekommt entsprechende Qualität. Und sofern man beim Einkauf externer Dienstleistung nicht wirklich alles falsch macht (und auch dann liegt die Verantwortung beim Gründer) oder wirklich großes Pech hat, sind Externe in den aller seltensten Fällen für das Scheitern eines Startups verantwortlich.

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4. Anpassungsfähigkeit

Ein sehr großes Problem für Solo-Gründer: Laut einer Gründer-Studie haben erfolgreiche Startups ihr Konzept mehrfach an die Bedürfnisse der User angepasst („pivot“). Abgesehen von den damit verbundenen Kosten erfordern grundsätzliche Änderungen auch eine gedankliche Flexibilität, die man alleine sehr viel schwerer aufbringt als im Dialog mit Mitgründern.

5. Kommunikation und Marketing

Es gibt tatsächlich erfolgreiche Startups, die komplett auf Kommunikation und Marketing verzichten, schlicht weil ihr Produkt einen ganz klaren Nutzen und eine kleine, gut erreichbare Zielgruppe hat. Ein Beispiel für das genaue Gegenteil:

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Für mich war der Bereich Kommunikation und Marketing einer der größten Knackpunkte:

  1. Marketingstrategie und Texte: Selbst wenn man aus dem Marketing/PR-Bereich kommt, ist es einfach wahnsinnig schwer, über sein eigenes Startup zu texten oder gute Marketing-Ideen zu entwickeln.
  2. Media-Coverage: Signifikante Presseresonanz bekommt man nur, wenn man in der Oberliga mitspielt oder wirklich einen hohen Innovationsgrad aufweist (s.o.). Andernfalls fällt man leider in ein tiefes Loch, denn für den Startup-Mittelbau gibt es nur sehr wenige relevante Medien oder sonstige Verbreitungsmöglichkeiten.
  3. Kontakte: Zu einigen deutschen Startup-Publikationen habe ich ganz gute Kontakte, andere ignorieren mich einigermaßen standfest. International hatte ich es beim letzten Relaunch immerhin geschafft, Leuten wie Robert Scoble eine kleine Interessenbekundung abzuringen, was sich leider nie in eine Erwähnung niedergeschlagen hat. Bei meinem ersten Launch hatte ich es immerhin in Techcrunch Europe und Twitip (problogger) geschafft. Wenn das Produkt überzeugt, kann man es also auch als No-Name und Solo-Gründer schaffen, leicht ist das allerdings nicht.
  4. Retargeting: Wenn es Presseberichte gab, verebbte der Traffic nach kurzen Peaks sehr schnell. Das Problem des Re-Targetings hatte ich eindeutig unterschätzt. Man sollte sich also schon bei der Konzeption sehr detaillierte Gedanken über Retargeting-Maßnahmen wie z.B. Notification-Systeme, Social-Media-Sharing, Abo-Funktionen, Newsletter oder Direct-Mails machen. All das bringt allerdings auch nichts, wenn kein grundsätzliches Interesse am Produkt besteht.
  5. SEO: Bei Aggregations-Modellen wie MyTweetMag ist SEO mehr oder weniger ausgeschlossen und damit ein wichtiger Zugang zu Nutzern versperrt. Auch dieses Problem sollte man nicht unterschätzten.
  6. Kontaktmanagement: Es gibt keine wirklich guten und kostengünstigen Kontaktmanagement-Tools im Netz und selbst die teuren sind teilweise ziemlich schlecht. Hier gibt es definitiv Platz für ein Startup, das eine einfache und auf die Bedürfnisse der Online-Kommunikation zugeschnittene Lösung anbietet. So ein Startup steht auch bei mir auf der To-do-Liste, denn hier kann man relativ leicht eine Freemium-Lösung anbieten und damit direkt mit Geschäftsmodell starten.
  7. Kooperationen: Kooperationsmöglichkeiten – auch zum Beispiel mit anderen Startups – können auch aus Kommunikationssicht Gold wert sein. Zuletzt gab es für MyTweetMag ein paar Kooperationschancen, allerings war bei mir die Entscheidung gegen die Weiterentwicklung von MyTweetMag schon gefallen.
  8. Nur eine Chance: Das ist vielleicht das Wichtigste und bei mir auch nicht immer ideal gelaufen: Für einen großen Launch oder Relaunch hast du nur eine Chance. Wenn du zu früh oder zu unausgereift an die Öffentlichkeit gehst, geben dir die Medien keine zweite. Daher: Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

Ein Scherbenhaufen, aus dem man etwas lernen kann... (Foto: Joost J. Bakker IJmuiden / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

6. Wie mein nächstes Startup ablaufen wird

Ich hab mehrere Ideen für neue Startups, u.a. eben ein Online-Kontaktmanagement-Tool für die PR von kleinen Unternehmen und Freelancern. Aktuell stehen jedoch andere Projekte oben auf der Liste. Es wird jedoch dieses Mal anders laufen:

  1. Ich werde einen Prototypen komplett selbst machen (inklusive Programmierung und Design)
  2. Der Prototyp wird mit einer kleinen und eingeschränkten Gruppe getestet und nicht an die Öffentlichkeit gehen.
  3. Der Prototyp wird konzeptionell verfeinert und gegebenenfalls komplett umgearbeitet, bis alles passt.
  4. Wenn sich dann abzeichnet, dass die Idee funktionieren könnte, werde ich das nicht ohne Mitgründer, Partner und ein gutes Finanzpolster machen.
  5. Im anderen Fall bleibt es einfach ein schönes und bereicherndes Hobby.
  6. Die Externen würde ich dann jederzeit wieder engagieren.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich hier im „Lonely Founders Club“, einem offenen Blogprojekt und einer Art Selbsthilfegruppe von Startups für Startups. Große und kleine Startups und alle, die es mal werden wollen, können im Club über Ihre Erfahrungen Berichten, Fragen posten, KnowHow austauschen und nebenbei für ein wenig Publicity sorgen.

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Kommentare (22)

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Stephan

Vielen Dank für diesen Artikel. Ein sachliche und ehrliche Analyse, die sich wahrscheinlich nicht jeder trauen würde. So oder so muss man ein „Scheitern“ erst mal gut wegstecken können.

Raphael

Kann mich @Stephan nur anschliessen. Viele wertvolle Inputs, wenn man auch mal an der gleichen Stelle steht.

Viel Erfolg noch

Zwei Gründe wieso ich viele Taschengeld-Projekte nicht mache:
1) Juristen wollen zu viel Geld von mir
2) Politiker wollen zu viel Geld von mir (bzw. Regulierungen)
Ich würde ultra-gerne die Basis-Abstimmung der FDP als unverbindliche Parallel-Internet-Abstimmung (gekürzte Mitgliedernummer+Wahlbezirk o.ä.) machen. Per Internet. Unverbindlich. Alle 100 Stimmen gibts das aktuelle Zwischen-Ergebnis. Damit dann in Folge alle Vereine unverbindliche Basis-Internet-Abstimmungen einführen und man weniger von oben diktiert bekommt.
Das wäre schnell programmiert. Und noch schneller abgemahnt.

Wegen des geschlossenen Tests:
Dieter Bohlen meinte mal sowas wie er müsste den Leuten sagen, das sie nicht singen könnten, weil deren Verwandte und „Freunde“ nicht ehrlich wären. Von daher würde ich was kleines aufsetzen das grundsolide funktioniere und schauen in welche Richtung ich es zum wachsen kriege.

Du überschätzt den Einfluss des Mainstream in TV und Radio scheint mir.
Schau mal das Buch der Zeitschriften (lokale Bibliothek vielleicht). Die meisten Titel sind nur im Abo erhältlich und entstehen beim Herausgeber im Wohnzimmer.
Leute die Hobbymäßig Comics machen, gibts auch „jede Menge“.
Geh mal auf eine Modellbaumesse wie Dortmund. 2 Hallen Eisenbahn, 1 Autos, 1 Werkzeuge und Maschinen!, 1 Schiffe, 1-2 Hallen Flugzeuge usw. und noch Nischen wie Militär-Figuren, Dampfmaschinen, Papiermodelle.
Geh auf ivw(?) und schau die Verkaufszahlen von Fachmagazinen, Hobby-Krams usw.
Interview bei DrDish: „Fach-TV ist Internet-TV. 24 Stunden senden wir nicht.“ Vermutlich weil nicht genug neues Material rein kommt und man auch nicht genug Geld hat.
Solche Leute würden auf die Papier-Ausgabe von Zeitschriften vielleicht auch gerne verzichten oder seltener drucken und myTweetMag nutzen wenn es einen Mehrwert gegenüber einem Blog oder eigener Site bietet. Multi-Kuratieren vielleicht: Die Chefredakteure schalten dann die Tweets als „würdig“ frei oder tweets erscheinen nur bei tweetmymag wenn 2 Redaktuere dafür gevotet (oder es retweetet) haben. Darüber könnte man Kirchenzeitungen oder Lokal-Zeitungen oder Dackel-Zucht-Magazine organisieren die von den Bürgern beliefert werden.
Es muss halt nützlich, sinnvoll und simpel zu nutzen sein und 1-2 Referenzler (pro Zielgruppe) müssen es nutzen und man muss sehen das es einfach und preiswürdig ist damit man selber darauf verleitet wird. Wenn jetzt iOS5 automatisch Twitter dabei hat, ergibt sich evtl. ein unerwarteter Boost.
Die meisten Grünen Parteioberen können vielleicht grade mal SMS schreiben. Aus gleichem Grund (Technophobie) entfallen wohl viele Kirchen-Vereine. Aber 2-3% Rentengänger pro Jahr sind 1-2% neue Pfarrer pro Jahr. 75% Jahre Lebenszeit macht 1,3% Roll-Over also Nachrücker (die Twittern oder Internet können) jedes Jahr. In jeder Nische.

Man muss immer beobachten was und wie die Leute etwas benutzen und dann verbessern. Die abgebrochenen Formulare und auch Leere und überfüllten Suchergebnisse sind evtl das wertvollere für den nächsten Schritt als der Mainstream.
Wiederholendes Forengequengel ist evtl ignorierbarer als unscheinbare Fragen wie „Kann ich es fürs Ipad meiner Frau offline draufmachen ?“ was in Normal-Sprech „Kann ich es für Bahnreisen auf dem Ipad ohne Internet haben ?“ o.ä. lautet.

Selbstkritik ist der erste Weg zur Besserung. Du bist eher ein Unternehmer als die Weinerlinge die der Evolution trotzen und sich nicht anpassen und nicht dazulernen brauchen.

Viel Erfolg noch.

Sebastian

Schöner Artikel, der viel Tipps & Tricks beinhaltet, die ich mittlerweile auch gelernt habe.

Mike

@Viel Erfolg noch: Interessantes Input. Hast du einen Blog ?

jonas

Empfohlene Lektüre > „Kopf schlägt Kapital“
http://www.kopfschlaegtkapital.com/

Tapio Liller

Klasse Beitrag! In meiner Wahrnehmung wird das Ende von Startups (aus welchen Gründen auch immer) in der Regel als Scheitern der Gründer betrachtet. Welch ein Fehler!

Die Gründer sind es doch, die eine Idee haben und den Mut sie umzusetzen. Sie gilt es zu feiern – auch wenn die Idee sich am Ende nicht als durchsetzungsfähig oder die Umsetzung als nicht ausgereift herausstellt. Denn die Lehren, die Sebastian hier aufzeigt, sind so wertvoll, dass auch im Ende seines Projekts ein Wert für alle Mit-Unternehmer steckt.

(Am Rande bemerkt, ein bestimmtes Blog als „eine Art Selbsthilfegruppe“ zu bezeichnen, sagt viel über die Haltung aus, die bei uns gegenüber Startups herrscht. Die Gründer und Gründerinnen sind doch nicht krank! Sie wollen etwas erschaffen und suchen Hilfe dabei. Und das sollte selbstverständlich sein.)

Sven

Ein super Beitrag…habe diesen sehr gerne (sogar bis zum Ende) gelesen. :-)

Besonders Punkt 3 spricht mir da aus der Seele. Ich hatte (leider) bereits den ein oder anderen Kunden der davon ausging, dass ich Gedanken lesen kann und seine unformulierten Vorstellungen umsetze.

Es ist nunmal so: Ein Häuslebauer wird sich auch sehr schwer tun und zwangläufig Probleme mit den Baufirmen bekommen, wenn er keinerlei Ahnung vom Mauern, von Elektrik, von Heizungsbau, von Dachstühlen, Dämmung, verputzen,….hat. Ein wenig Verständnis und Basiswissen (ohne Profiwissen) reicht da m.M. nach aber oftmals schon aus.

VG,
Sven

Sven II

Schließe mich dem Grundtenor an. Gut weil ehrlich.

Ich habe auch schon genug Trial and Error hinter mir und habe dafür viel Häme bezogen. Das darf einem nicht an die Nieren gehen. Wird proportional schwieriger je näher einem die Person steht, nur ist solches Feedback im Verlauf des Projekts wichtiger. Wenn es nicht geht Schlussstrich ziehen, sich 1-2x betrinken und sich dann wieder besinnen ;-)

Für mich habe ich gelernt das es eine gute Möglichkeit ist die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer mir nur Knüpel in Form von destruktiven Kommentaren zwischen die virtuellen Beine werfen will kann mich einfach mal.

Viel Erfolg
Sven the 2nd (auch nur weil genau über mir der erste steht!)

Sven

@Sven II

sooooo sorry. ;-))

Uli

Nachtrag: fast alle großen Unternehmen entwickeln nur noch iterativ mit der Usergemeinde. Das spart ungemein Kosten und Nerven, da die Nutzer schneller herangeführt werden.

Uli

Guter Artikel. Vielen Dank! Nur in einem Punkt gebe ich nicht Recht: Gründlichkeit vor Schnelligkeit ist nur bei nicht zeitkritischen Dingen möglich. M.E. ist es eine Typ-Frage, ob man mit oder ohne die User-Gemeinde entwickelt. Kollege Schürmanns entscheidet sich halt für die closed-Innovation-Variante.

Schürmanns

@Uli, vielen Dank für das feedback! Allerdings ging es bei der Gründlichkeit im obigen Artikel vor allem um die Kommunikationsreife, und dort sind – anders als vielleicht beim Entwicklungs- und Innovationsprozess – keine halben Sachen möglich, da man selten eine zweite Chance bekommt, wenn der erste Eindruck bei den Multiplikatoren nicht stimmt.

Zu closed innovation: Stimmt, es war nicht unbedingt ein Lean-Startup und auch das gehört zu meinen learnings. So ganz ausgeschlossen habe ich die Gemeinde allerdings auch nicht, denn die Entwicklungsgeschichte von MyTweetMag zeigt ja durchaus mehrere Stufen, bei denen natürlich auch Userfeedback und Userwünsche eingeflossen sind. Heute gehe solche Dinge allerdings grundsätzlich anders an …

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