- Ellen Bauer: „Seit ich auf gute Ernährung, ausreichend Bewegung und frische Luft achte, bin ich viel produktiver.“
- Anna Alex: „Ich vertraue voll und ganz auf Scrum und steigere so auch meine Produktivität.“
- Klaus Eck: „Ich bin viel unterwegs und brauche das Netz wie die Luft zum Atmen.“
- Bastian Allgeier: „Die Pomodoro-Technik hilft mir bei Aufgaben, auf die ich überhaupt keine Lust habe.“
- Alex Olma: „Push-Benachrichtigungen aus! Ich setze sie gezielt ein und nie für Mails.“
- Martin Weigert: „Ich arbeite am liebsten von zu Hause aus, um Ablenkungen zu minimieren.“
Wie Web-Profis arbeiten: Tools und Tipps zur Steigerung der Produktivität
Ellen Bauer: „Seit ich auf gute Ernährung, ausreichend Bewegung und frische Luft achte, bin ich viel produktiver.“
t3n Magazin: Wie startest du in einen klassischen Arbeitstag?
Ellen Bauer: Ich versuche morgens immer als Erstes etwas entspannendes für mich zu machen und wenn möglich auch raus an die frische Luft zu kommen: Pilates, Joggen, ein kurzer Spaziergang. Dann gibt es ein kleines Frühstück und um 9 Uhr sitze ich spätestens am Computer. Dort arbeite ich dann zunächst circa eine Stunde an den wichtigsten Mails und anderen Fragen zu unseren WordPress-Themes.
t3n Magazin: Was sind deine persönlichen Produktivitätskiller und warum?
Bauer: Telefonate gehören nicht gerade zu meinen Favoriten. E-Mails sind mir viel lieber, weil ich diese schreiben kann, wenn es mir am besten in den Arbeitsrhythmus passt. Außerdem brauche ich einen möglichst geregelten Tagesablauf. Wenn etwas Dringendes dazwischen kommt, ist meine Produktivität meist erst einmal dahin. Auch Pausen zwischen den Arbeitsphasen sind mir sehr wichtig, da ich müde überhaupt nicht effizient arbeiten kann und viel Zeit vergeude.
t3n Magazin: Auf welche Routinen oder Methoden setzt du, um produktiv zu sein?
Bauer: Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und frische Luft sind eigentlich die wichtigsten Elemente, um gerade bei einem Computer-Job produktiv zu arbeiten – vor allem längerfristig. Das habe ich in den letzten Jahren auf jeden Fall dazu gelernt. Seit ich darauf achte, fühle ich mich viel fitter und gesünder und kann auch viel produktiver arbeiten.
t3n Magazin: Auf welche Tools und Apps könntest du in deinem Arbeitsalltag nicht mehr verzichten?
Bauer: Zur Organisation von Projekten nutze ich Trello, dazu kommt der Google Kalender für meine Termine. In Sachen To-do-Listen bin ich „old-school“ unterwegs und trage alles in mein analoges Notizbuch ein.
t3n Magazin: Wie schaltest du (abends) ab?
Bauer: Am besten kann ich abschalten, wenn ich abends noch einmal an die frische Luft komme. Die Meditations-App Calm finde ich auch klasse. Außerdem versuche ich, meine Freizeit abends nicht am Computer, Tablet oder TV zu verbringen.
Anna Alex: „Ich vertraue voll und ganz auf Scrum und steigere so auch meine Produktivität.“
t3n Magazin: Wie startest du in einen klassischen Arbeitstag?
Anna Alex: Gegen 8.30 Uhr schwinge ich mich auf mein Fahrrad und fahre ins Büro. Hier mache ich mir einen Kaffee und eine To-Do-Liste mit den MIT – den „most important things“. Wichtig ist, dass man das tut, bevor man sein E-Mail-Postfach öffnet!
t3n Magazin: Was sind deine persönlichen Produktivitätskiller und warum?
Alex: Wenn ich meine Kopfhörer vergessen habe und kein Spotify hören kann. Musik ist für mich die perfekte Abschottung, um abzutauchen.
t3n Magazin: Auf welche Routinen oder Methoden setzt du, um produktiv zu sein?
Alex: Wir haben bei Outfittery auch außerhalb der IT viele Scrum-Prozesse eingeführt, etwa in Form von „Stand-ups“. Fast jedes Team bespricht am Morgen kurz, was es gestern geschafft hat, was es heute anpacken will und ob es Umsetzungsschwierigkeiten gibt. Ich vertraue dabei voll und ganz auf die Scrum-Prozesse und steigere dadurch auch meine persönliche Produktivität.
t3n Magazin: Auf welche Tools und Apps könntest du in deinem Arbeitsalltag nicht mehr verzichten?
Alex: Spotify, Textedit und mein heiliges Buch aus Papier.
t3n Magazin: Wie schaltest du (abends) ab?
Alex: Mir tut es gut, am Abend mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren und so 20 Minuten für mich alleine zu haben. Oft gehe ich mit meinem Hund auch abends noch mal raus.
Klaus Eck: „Ich bin viel unterwegs und brauche das Netz wie die Luft zum Atmen.“
t3n Magazin: Wie startest du in einen klassischen Arbeitstag?
Klaus Eck: Beim Frühstück lese ich auf meinem Smartphone in den Apps Zite, Flipboard und auf Nuzzel.com die neuesten Informationen, twittere einige davon und lege andere auf Instapaper für eine spätere Lektüre ab. Im Bus lese ich dann einiges davon. Am Schreibtisch plane ich über Todoist meinen Arbeitstag, setze Termine fest und bereite meine redaktionellen wie beratenden Tätigkeiten vor.
t3n Magazin: Was sind deine persönlichen Produktivitätskiller und warum?
Eck: Das fehlende WLAN oder mangelhafter Netzempfang auf Bahnfahrten finde ich schrecklich, weil ich sehr viel unterwegs bin und das Netz wie die Luft zum Atmen brauche. Hin und wieder gerate ich in den faszinierenden Bann meiner Twitter-Timeline und beginne viel zu viel zu lesen. Das lenkt ab von der Arbeit, kann aber auch ein guter Pausenfüller sein. Selbst das Bloggen auf PR-Blogger oder Medium frisst sehr viel Zeit, deshalb mache ich das meistens am Ende des Tages oder sogar lieber am Wochenende. Während meiner Arbeit an unserem Buch „Content-Revolution“ erlebte ich immer wieder, wie stark die Online-Recherche mich dazu brachte, auf digitale Abwege zu geraten und mich in Details zu verlieren. Wenn die Konzentration schwächelt, suchen wir uns anscheinend gerne kleine Ablenkungen.
t3n Magazin: Auf welche Routinen oder Methoden setzt du, um produktiv zu sein?
Eck: Letztlich mag ich einen konzentrierten, klaren Workflow. Deshalb arbeite ich E-Mails möglichst schnell ab, beantworte Fragen oder plane daraus resultierende To-dos. Newsletter habe ich nur wenige abonniert. Stattdessen beziehe ich viele Informationen über meine RSS-Feeds. Auf diese Weise ist meine Mailbox schnell und meistens leer. Wenn ich einen PR-Blogger-Beitrag schreibe, habe ich zuvor bereits Themen dafür recherchiert und als Stoffsammlung archiviert, sodass ich leichter auf die unterschiedlichsten Aspekte eines Themas eingehen kann. In unserer Beratung arbeiten wir mit Kick-off-Workshops, in denen wir genau mit unseren Kunden definieren, wie das gemeinsame Vorgehen aussieht.
t3n Magazin: Auf welche Tools und Apps könntest du in deinem Arbeitsalltag nicht mehr verzichten?
Eck: Bei meinen Social-Media-Aktivitäten setze ich vor allem auf Twitter und bin @klauseck gut erreichbar. Darüber lese ich sehr viele internationale Quellen und kuratiere vieles davon für meine Follower. Auf diese Weise entwickle ich mein Netzwerk weiter. Ergänzend nutze ich vor allem den Facebook Messenger für die Intensivierung und Pflege meiner Kontakte. Auf Xing oder LinkedIn interagiere ich sehr viel zurückhaltender. Google+ verliert auch immer mehr an Relevanz für mein Kommunikationsverhalten. Zu den wichtigsten Apps gehören sicherlich Instapaper, Flipboard und Todoist, weil sie mich auf verschiedenen Ebenen wunderbar in meiner Arbeit unterstützen.
t3n Magazin: Wie schaltest du (abends) ab?
Eck: Vor allem mit einem guten spannenden Roman – beispielsweise mit „Der Distelfink“ von Donna Tartt oder mit etwas von Daniel Suarez („Kill Decision“). Ich bin ein Vielleser und habe volle Bücherregale, vielleicht digitalisiere ich meinen Buchkonsum deshalb immer mehr. Meine Computer sind meistens ab 20 Uhr aus. Am liebsten schalte ich im Kreise meiner Familie ab oder treffe mich zu Gesprächen mit guten Freunden. Außerdem liebe ich das Kino und US-Serien. Auf diese Weise entferne ich mich sehr gut vom Alltagsstress.
Bastian Allgeier: „Die Pomodoro-Technik hilft mir bei Aufgaben, auf die ich überhaupt keine Lust habe.“
t3n Magazin: Wie startest du in einen klassischen Arbeitstag?
Bastian Allgeier: Ich versuche in den ersten ein bis zwei Stunden erstmal all die Dinge abzuarbeiten, die eher unangenehm oder anstrengend sind. Ich bin ein König im Aufschieben und kann mich aber gerade deshalb ganz gut selbst in Schach halten, weil ich weiß, dass ich mich nach getaner Arbeit besser fühle.
t3n Magazin: Was sind deine persönlichen Produktivitätskiller und warum?
Allgeier: Definitiv Twitter! Facebook und Co. hab ich zum Glück vor einiger Zeit abgeschafft, aber Twitter zieht mich immer noch viel zu oft in ein Produktivitätsloch.
t3n Magazin: Auf welche Routinen oder Methoden setzt du, um produktiv zu sein?
Allgeier: Ich nutze seit einiger Zeit ziemlich erfolgreich die Pomodoro-Technik mit Tomighty als Timer. Das hilft mir vor allem bei Aufgaben, auf die ich überhaupt keine Lust habe, die initiale Hürde zu überwinden.
t3n Magazin: Auf welche Tools und Apps könntest du in deinem Arbeitsalltag nicht mehr verzichten?
Allgeier: Tomighty gehört auf jeden Fall dazu. Dann bin ich vor einiger Zeit auf Fastmail und deren Webinterface umgestiegen und habe so endlich mein perfektes „E-Mail-Programm“ gefunden. Über das letzte halbe Jahr hab ich außerdem meine Protonet-Box immer lieber gewonnen und für alles, was mit Code zu tun hat, sind Github und Gitlab unersetzlich.
t3n Magazin: Wie schaltest du (abends) ab?
Allgeier: Seit ich nicht mehr von zu Hause aus arbeite, hilft mir die Heimfahrt auf dem Fahrrad meist schon ganz gut. Danach ist die Papa-Sohn-Zeit dran, die mich ziemlich effektiv abschalten lässt.
Alex Olma: „Push-Benachrichtigungen aus! Ich setze sie gezielt ein und nie für Mails.“
t3n Magazin: Wie startest du in einen klassischen Arbeitstag?
Alex Olma: Erst Twitter, dann Kaffee und RSS – anschließend öffne ich vielleicht eine Handvoll E-Mails. Mein Nachrichtenzyklus ist US-zentriert. Ich lese daher gewöhnlich alle News der vergangenen Nacht nach und versuche dann meinen Arbeitstag abzustecken. Oft arbeite ich von Zuhause, mindestens ein bis zwei Mal pro Woche suche ich mir mit iPhone und iPad ein Kaffeehaus in der Stadt.
t3n Magazin: Was sind deine persönlichen Produktivitätskiller und warum?
Olma: Instapaper. Die Anzahl der (fantastischen) Artikel, die keinerlei Bezug zu meiner Tätigkeit haben, ist gigantisch. Ich kann mich in den dort von mir gespeicherten Netzfundstücken regelrecht verlieren, obwohl ich mir einbilde, dass dies als Arbeit zählt. Fehlender Fokus tötet täglich meine Produktivität.
t3n Magazin: Auf welche Routinen oder Methoden setzt du, um produktiv zu sein?
Olma: Ich versuche Software, die mir jeden Tag dabei hilft, produktiv zu sein, besser zu verstehen. Manchmal bedeutet das auch von einer mächtigen Lösung (OmniFocus) auf ein einfacheres Tool (Apples ‚Erinnerungen‘) zu wechseln. Routinen? Einer meiner (morgendlichen) Gewohnheiten ist, sich nur eine realistische Menge an Aufgaben vorzunehmen. Mehr als einen Tag im Voraus plane ich sowieso nie.
t3n Magazin: Auf welche Tools und Apps könntest du in deinem Arbeitsalltag nicht mehr verzichten?
Olma: TextExpander hat mir in zwei Jahren 500.000 Tastaturanschläge gespart; Schnellstarter Alfred benutze ich pro Tag durchschnittlich 46 Mal. Generell ist mir gutes Equipment wichtig. Eine Klicki-Tastatur, wie beispielsweise DAS Keyboard, will ich nicht mehr missen. Neue iPhones und iPads muss ich haben, logisch. Generell gilt: Tools, die ich liebend gerne verwende, machen mich produktiver – so fühlt es sich zumindest an.
t3n Magazin: Wie schaltest du (abends) ab?
Olma: Push-Benachrichtigungen aus! Ich setze diese ohnehin nur sehr gezielt ein und nie für E-Mails. Ansonsten: Sport, Kochen und Kind. Nicht unbedingt nur am Abend (oder in dieser Reihenfolge), sondern immer dann, wenn es sich anbietet. Und manchmal versinke ich bis tief in die Nacht in einem TV-Serien-Marathon.
Martin Weigert: „Ich arbeite am liebsten von zu Hause aus, um Ablenkungen zu minimieren.“
t3n Magazin: Wie startest du in einen klassischen Arbeitstag?
Martin Weigert: Im Bett mit einem Kaffee und dem iPad, mich über aktuelle Branchenneuigkeiten informierend.
t3n Magazin: Was sind deine persönlichen Produktivitätskiller und warum?
Weigert: Abgesehen von den offensichtlichen Dingen (kein Internet, kein Strom) sind das vor allem Gespräche oder unharmonische Geräusche im Hintergrund. Deshalb arbeite ich am liebsten von zu Hause aus – Büros, Co-Working-Spaces oder Cafés sind maximal Notlösungen.
t3n Magazin: Auf welche Routinen oder Methoden setzt du, um produktiv zu sein?
Weigert: Einerseits habe ich gewisse Routinen, um unnötige Entscheidungen zu reduzieren – zum Beispiel immer das Gleiche zu frühstücken, wenn möglich; persönliche Meetings nur an speziellen Tagen durchzuführen und ähnliches. Andererseits versuche ich aber auch, schädliche Routinen bewusst zu vermeiden, indem ich beispielsweise zu unterschiedlichen Zeiten ins Fitnessstudio gehe oder während einer Pause Spaziergänge an unterschiedlichen Orten mache. Das schafft Inspiration und Räume zum Reflektieren.
t3n Magazin: Auf welche Tools und Apps könntest du in deinem Arbeitsalltag nicht mehr verzichten?
Weigert: Auf meinen RSS-Reader (Feedly als Basis, Mr Reader auf dem iPad), Instapaper (im Prinzip schicke ich alles, was ich nicht nur überfliege, zu Instapaper; gelesen wird dann auf dem iPad). Ich könnte hier jetzt noch viele weitere Tools nennen, die Wahrheit ist aber, dass die meisten vermutlich doch irgendwie ersetzbar wären. Und theoretisch könnte ich freilich auch Instapaper durch Pocket ersetzen. Aber RSS-Reader und Später-Lesen-Tool, das ist beides essenziell. Twitter hat auch noch eine hohe Priorität. Und E-Mail natürlich.
t3n Magazin: Wie schaltest du (abends) ab?
Weigert: Fitness-Studio oder Jogging, Meditation, Freundin und Freunde, langes Herumlaufen durch (bevorzugt noch weitgehend unbekannte) Städte. Und ich lese viel – Longform-Artikel oder Fachbücher in den Momenten, in denen ich abschalte.
Freudscher Verschreiber:
„Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und frische Lust sind eigentlich die wichtigsten Elemente,…“
Hoppla, danke für den Hinweis – ist korrigiert!
Sich Abends sportlich zu betätigen (auch wenn ich nur spaziere) ist für mich wirklich das beste am Tag =D danach kann ich gut schlafen und bin Morgens produktiver!
Twitter scheint echt ein Produktivitätskiller zu sein.
Meine zwei Top-Produktivitätstools:
Kaban und Kanbanpad. Mehr da:
http://99-developer-tools.com/personal-kanban-kanbanpad/