Twine: Universeller WLAN-Sensor lädt zum Basteln ein
Twine startete bereits Ende 2011 auf Kickstarter und sammelte erfolgreich mehr als 500.000 US-Dollar an Kapital ein. Inzwischen ist das Produkt fertig und kann im freien Handel erworben werden. Höchste Zeit, sich dieses faszinierende und unkonventionelle Produkt einmal genauer anzusehen.
Twine ermöglicht das Internet der Dinge
Ein echter Digital Native sieht in seinem Alltag noch viele Möglichkeiten und Ansätze um die Digitalisierung voranzutreiben. Viele Lebensbereiche laufen noch vollständig analog ab, könnten aber durch Digitaltechnik deutlich erleichtert werden. Das Stichwort für dieses Vorhaben lautet „Internet of Things“. Und genau hier kommt Twine ins Spiel. Es handelt sich dabei um eine Art kleinen Computer, der sich dank integrierter WLAN-Funktion direkt mit dem Internet verbindet und dann über ein Webinterface gesteuert werden kann.
Die Haupteinheit an sich verfügt über verschiedene integrierte Sensoren – einen Temperatur- und Feuchtigkeitssensor, einen Beschleunigungs- und Erschütterungssensor und einen Magnet-Sensor. Aber damit nicht genug. Als Zubehör gibt es alle diese Sensoren auch noch in einer externen Variante, um sie an anderen Stellen unterbringen zu können. Außerdem gibt es ein Breakout-Board, durch das sich beliebige elektronische Komponenten mit Twine verbinden lassen. Durch Stromversorgung mit zwei AA-Batterien kann Twine auch ohne Netzteil betrieben werden.
Temperaturkontrolle im Kühlschrank oder Wasserwarnung im Waschkeller
Mit dieser Armada von Sensoren lassen sich tausende verschiedene Einsatzszenarien für Twine realisieren. Ein alltägliches Beispiel wäre zum Beispiel die Überwachung der Temperatur im Kühlschrank. Registriert der Temperatursensor eine Umgebungstemperatur überhalb eines gewissen Maximums, so kann Twine sofort eine SMS an ein Handy senden oder einen Tweet absetzen und darauf hinweisen. Mithilfe des Feuchtigkeitssensors kann zum Beispiel der Waschkeller überwacht werden. Läuft irgendwo Wasser aus, wird das vom Sensor registriert und Twine kann eine E-Mail an den Besitzer schicken. Zugegeben, dabei handelt es sich um relativ banale Beispiele, aber sie zeigen, was mit Twine alles realisierbar ist. Ausgefallenere Beispiele für die Verwendung von Twine zeigt das folgende Video.
Keine Programmierkenntnisse nötig
Aber auch auf der Software-Seite erleichtert Twine den Einstieg ins digitale Bastlertum. Dank des nutzfreundlichen Web-Interfaces kann Twine komplett ohne Kenntnis einer Programmiersprache konfiguriert werden. Dazu können die verschiedenen Sensoren und Eingänge einfach per Drag & Drop zu Befehlsketten kombiniert werden.
Gut für die Dame in der Küche zur Kontrolle, ob sie sich noch bewegt.
Der Artikel // das Video platziert das Produkt im regulären Haushaltsgebrauch und das ist in Anlehnung an den Preis und die Verwendung falsch. Verwendungszweck geht schon eher in die „SemiProfessionelle“ Richtung und sollte auch dahin geleitet werden und nicht zum Hund und Katzen überwachen.
500.000 Dollar wäre mir das nicht wert, da tuts auch ein normales Gerät. Richtet sich eher an professionelle Firmen die sich das leisten können.
@Werner: Das Teil kostet in der Vollausstattung knapp $200 und keine 500.000!
Habt ihr die vernichtenden Rezensionen auf amazon.com (http://amzn.to/1072lFI) gelesen? Ich würde denken, dass man einen Großteil der Funktionen schon heute zu einem Bruchteil des Preises mit einem Raspberry Pi und ein paar Zusatzsensoren abdecken kann. Zugegeben, ein bisschen mehr Bastelei, aber mit Sicherheit arbeiten schon Leute an Open Source Lösungen und Oberfläche auf Raspberry Basis, die dann auch für „normale“ Computernutzer bedienbar sind.