KI soll uns im Alltag unter die Arme greifen. Wie Forscher:innen des MIT und der Universität von Washington nun festgestellt haben, kann die künstliche Intelligenz das deutlich besser, wenn sie unsere Unvollkommenheiten kennt.
Wenn KI unsere Fehler ausgleicht
Die Forscher:innen haben deshalb ein KI-Modell entwickelt, das in der Lage ist, die nächsten Schritte eines Menschen anhand seiner vorherigen Entscheidungen in einem ähnlichen Rahmen abzuschätzen.
Zum Trainieren wurden Schachpartien herangezogen. Die KI hat zunächst einen Algorithmus genutzt, um eine bestimmte Anzahl an Zügen durchzuplanen. Danach vergleicht die KI diese Züge und ihre eigene Problemlösung mit den Zügen von echten Menschen. So konnte die KI herausfinden, in welchen Situationen der Mensch nicht mehr weiterwusste und erst einmal geplant hat. An dieser Stelle könnte die KI künftig eingreifen und das Problem abnehmen.
„Wenn wir wissen, dass der Mensch schon bald einen Fehler macht – weil wir gesehen haben, wie er sich zuvor verhalten hat –, kann die KI eingreifen und eine bessere Lösung anbieten. Oder die KI könnte sich dieser Schwäche anpassen, die der Mensch hat“, so Athul Paul Jacob, EECS und leitender Autor zum Thema.
Dieses Modell haben die Forscher:innen in drei verschiedenen Szenarien getestet. Zunächst in den angesprochenen Schachpartien. Zudem kam die KI zum Einsatz, um die kommunikativen Absichten eines Gegenübers sowie dessen Ziele aufgrund seiner vorherigen Aktionen zu schlussfolgern.
Dabei hat das Team im Vergleich zu anderen Projekten, die ein ähnliches Ziel verfolgen, gleichwertige oder sogar bessere Ergebnisse erzielt. Künftig wollen die Forscher:innen die KI in anderen Gebieten anwenden – so etwa beim Reinforcement-Learning in der Robotik, bei der die Software per Trial and Error trainiert wird, Entscheidungen zu treffen.
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