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Shopsysteme aus dem Baukasten: Gut gebaut ist halb verkauft

Wer einen Online-Shop eröffnen will, muss nicht unbedingt etwas von Design und Programmierung verstehen. Dank Baukästen-Lösungen lässt sich ein eigener Shop Schritt für Schritt erstellen. Shop-Baukästen gibt es bei etlichen Webhosting-Providern, aber auch spezialisierte E-Commerce-Dienstleister bieten Lösungen an. Leistungen und Preise variieren allerdings erheblich. Aus diesem Grund sollte man sorgfältig vergleichen.

11 Min. Lesezeit
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Shop-Baukästen ähneln Website-Baukästen in vielerlei Hinsicht: Mit wenigen Mausklicks kann der Anwender einen voll funktionsfähigen Online-Auftritt erstellen, der sich Schritt für Schritt personalisieren und verfeinern lässt. Auf dem Weg zu diesem Ziel bietet ein Baukasten-System für Webshops einerseits Programmmodule, die den Funktionsumfang des Online-Shops definieren, und andererseits unterschiedliche Design-Vorlagen, die für ein professionelles Erscheinungsbild sorgen sollen. Vor diesem Hintergrund muss der Shop-Betreiber bei der Verwendung einer derartigen Lösung im besten Fall weder programmieren noch designen können, um einen erfolgreichen Internet-Handel zu starten. Er kann sich voll und ganz dem Verkauf seiner Produkte und der Kommunikation mit seinen Kunden widmen. Das unterscheidet Shop-Baukästen grundlegend von Webshops auf PHP-Basis und anderen Varianten.

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Die gesamte Steuerung des Online-Shops erfolgt über eine Verwaltungsoberfläche, die der Anwender im Browser aufruft und bedient: das Backend. Somit kann der Shop jederzeit von jedem Ort aus konfiguriert und betrieben werden, sofern eine Internet-Verbindung besteht. Das ist ein entscheidender Vorteil gegenüber lokal zu installierenden Systemen wie Shop to date von Data Becker oder xt:Commerce von der österreichischen xt:Commerce GmbH.

SaaS – prädestiniert für Online-Shops

Praktisch alle modernen Shop-Baukästen gehören zu dem Dienstleistungsbereich SaaS – Software as a Service. Das bedeutet unter dem Strich, dass eine derartige Lösung im Wesentlichen aus einer standardisierten Software sowie den zu deren Betrieb nötigen Ressourcen wie Hosting-Umgebung und Infrastruktur besteht. Diese Infrastruktur teilen sich allerdings vielen Kunden.

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Damit lassen sich die SaaS-Shop-Baukästen von anderen Lösungen abgrenzen, die auf dem ASP-Prinzip basieren (Application Service Provider). Derartige Systeme, zum Beispiel die Lösungen von Plentymarkets oder e-vendo, sind oftmals auf einen einzelnen Kunden zugeschnitten und werden auf der kundeneigenen Hosting-Umgebung betrieben. Des Weiteren bieten viele ASP-Shops einen deutlich erweiterten Funktionsumfang, etwa vollständige Warenwirtschaftssysteme (ERP) oder professionelles Kunden-Management – Customer Relationship Management (CRM). Trotz flexibler Preismodelle sind die Gesamtkosten meist höher als bei SaaS-Shops.

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Wie sicher sind die Shop-Baukästen?

Auch wenn die Baukasten-Systeme suggerieren, Rundum-Sorglos-Pakete zu sein, ist letztlich einzig und allein der Betreiber für sämtliche Inhalte in seinem Online-Shop haftbar. Empfehlenswerte Shop-Systeme sorgen für Rechtskonformität, indem sie kaufmännische und rechtliche Aspekte berücksichtigen. Die Systeme kümmern sich zum Beispiel von selbst um die korrekte Ausweisung von Mehrwertsteuer und Versandkosten, den Hinweis auf das Widerrufsrecht beim Online-Kauf oder den notwendigen Link zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs). Einige Shop-Anbieter bieten zudem die Möglichkeit, direkt aus dem Backend heraus einen Dienst wie Trusted Shops mit einer Zertifizierung zu beauftragen. Am Gütesiegel erkennen die Kunden, dass es sich um einen vertrauenswürdigen Shop handelt.

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Gefunden werden: Die Webshops von 1&1 besitzen eine Schnittstelle zur Preissuchmaschine Smartshopping.de.

Gefunden werden: Die Webshops von 1&1 besitzen eine Schnittstelle zur Preissuchmaschine Smartshopping.de.

Vorsicht gilt bei Shop-Lösungen aus dem Ausland, die in Deutschland geltende Rechtsbestimmungen nicht automatisch berücksichtigen. Das ist zum Beispiel bei weebly der Fall, einem Website-Baukasten inklusive E-Commerce-Funktionen, oder auch bei magento go.
Beim Thema Rechtssicherheit geht es auch um das Design. Beim grundlegenden Outfit sorgen die Shop-Anbieter dafür, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Doch vom Anwender eingefügte Bilder werden nicht auf lizenzrechtliche Belange hin geprüft. Im Zweifelsfall sollten Shop-Betreiber einen spezialisierten Anwalt zurate ziehen, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Die wichtigsten Auswahlkriterien

Shop-Baukästen werden einerseits von Webhosting-Providern und andererseits von spezialisierten Dienstleistern angeboten. Wer sich nicht mit einem bestimmten Hoster anfreunden will, kann folglich trotzdem einen Shop-Baukasten mieten.

Wer aber schon Kunde bei einem Hoster wie 1&1, Host Europe oder Strato ist, wird wahrscheinlich auch auf einen Shop-Baukasten des Anbieters zurückgreifen. Zwingend notwendig ist das allerdings nicht, zumal sich die Shop-Baukästen meist nicht an ein bestehendes Hosting-Paket anbinden lassen. Wer einen Shop starten will, muss den Baukasten zusätzlich zum bestehenden Hosting-Vertrag erwerben oder einen Paketwechsel vornehmen. Andererseits integrieren manche Provider Hosting-Leistungen wie Speicherplatz für weitere Websites, Domains oder E-Mail-Adressen in ihre Baukästen.

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Nicht verwechseln darf man die Shop-Baukästen mit Shop-Software, wie sie sich zum Beispiel bei bestimmten Strato-Paketen mittels App-Wizard installieren lässt – das sind zwei paar Schuhe. Ob vom Webhosting-Provider oder vom spezialisierten Dienstleister: Auf jeden Fall muss der Shop-Baukasten den Verkauf individueller Produkte bestmöglich unterstützen. Die Art der Produkte, Produktkategorien, die Art und Weise der Produktpräsentation, die angebotenen Stückzahlen, die Preisgestaltung und viele andere Faktoren bestimmen die notwendigen Shop-Funktionen. Bei der Auswahl des Shop-Baukastens muss man insbesondere auf die Anzahl möglicher Produkte und Produktvarianten und die Preisgestaltung inklusive möglicher Staffelpreise achten – hier gibt es teilweise beträchtliche Einschränkungen.

Ganz wichtig ist auch die Individualisierbarkeit des Online-Shops, um sich von Mitbewerbern positiv abzugrenzen und die eigene Marke ins rechte Licht zu rücken. Je leichter sich das Design individuell anpassen lässt, desto besser. Von wachsender Bedeutung für Online-Käufer sind die Qualität der Suchfunktion und die Integration von Facebook & Co., sodass Kunden interessante Produkte möglichst einfach weiterempfehlen können.

Natürlich sind auch die Kosten für den Shop-Baukasten entscheidend, wobei man zwischen einmaligen Kosten wie Einrichtungsgebühren und laufenden Kosten wie dem monatlichen Mietpreis und Gebühren für Extras unterscheiden muss. Hinzu kommt der schwer kalkulierbare Arbeitsaufwand für die Shop-Pflege. Zum Glück bieten die meisten Anbieter umfangreiche Text- und Video-Anleitungen sowie FAQs zu Einrichtung und Betrieb der Online-Shops. Ein gewisses Grundverständnis für Webanwendungen sollte man aber trotzdem mitbringen.

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Online-Shops bekannt machen

Der Online-Handel boomt, und so ist es alles andere als einfach, Interessenten von Mitbewerbern wegzulocken und eine zahlungskräftige Kundschaft zu generieren. Einen rundum attraktiven Shop auf die Beine zu stellen, ist die Pflicht. Die Kür besteht darin, Marketing-Tools clever einzusetzen, um den nötigen Traffic auf den eigenen Seiten zu steigern. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten.

Einige Anbieter gestatten beispielsweise, Produkte aus dem Online-Shop zugleich in Marktplätze wie Amazon oder eBay oder in Preisvergleichsportale einzustellen, ohne dass der Anwender sich groß darum kümmern muss. Darüber hinaus sollte zumindest eine grundlegende Suchmaschinen-Optimierung für den Online-Shop möglich sein. Wer richtig erfolgreiches Online-Marketing betreiben will, kommt aber nicht um den Einsatz zusätzlicher Software umhin.

ePages: Fast schon ein Standard

Die Hamburger ePages GmbH ist zweifelsohne ein führender Anbieter von Online-Shop-Software. Nach Unternehmensangaben nutzen mehr als 75.000 Shop-Betreiber die Software ePages, die ausschließlich über Partnerunternehmen wie Provider oder Systemhäuser vertrieben wird. Die einfachste Baukasten-Variante „ePages Base“ wird von etlichen bekannten Hostern angeboten, beispielsweise von der Deutschen Telekom, Host Europe, Netclusive, Strato oder Verio. Der Kunde merkt das nur bei genauem Hinsehen, denn je nach Webhosting-Provider heißt die Shop-Lösung anders. Außerdem bieten viele Hoster mehrere Varianten des Baukastens an, die sich in Leistungen und Preisen unterscheiden.

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Deutsche Telekom

Die Telekom nennt ihr ePages-Angebot schlicht „Shop“ und bietet drei Varianten an: „Shop Starter“ für 100 Artikel in zehn Kategorien kostet 9,95 Euro pro Monat, „Shop Basic“ für 1000 Artikel in 100 Kategorien kostet 24,95 Euro je Monat, und „Shop Advanced“ für 15000 Artikel in 1500 Kategorien kostet 49,95 Euro monatlich. Bei den „Starter“- und „Advanced“-Varianten werden mehrere Zahlungs- und Versandmethoden unterstützt, bei der „Advanced“-Variante auch verschiedene Sprachen und Währungen. Die „Starter“-Ausführung ermöglicht nur Kreditkartenzahlung. Einrichtungsgebühren fallen generell nicht an, und im Rahmen von Aktionsangeboten kann man die Shops drei oder sechs Monate lang kostenlos nutzen.

Der Shop-Baukasten von Versacommerce ist in vier Varianten erhältlich.

Der Shop-Baukasten von Versacommerce ist in vier Varianten erhältlich.

Host Europe

Bei Host Europe gibt es vier Shop-Varianten zwischen 9,99 Euro und 54,99 Euro pro Monat. Die Einrichtung kostet jeweils einmalig 14,99 Euro. Die Website liefert eine tabellarische Übersicht zu allen Features. Beim „Supreme“-Produkt für 54,99 Euro pro Monat ist praktisch alles dabei, was sich ein Shop-Betreiber wünschen kann – von der Suchmaschinen-Optimierung über Terminplanungs- und Buchungsfunktionen bis hin zu der Möglichkeit, Multimedia-Produkte wie Audio- oder Videodateien als Downloads zu verkaufen. Lobenswert bei Host Europe sind auch die nahtlosen Upgrade-Möglichkeiten von einem Paket auf andere Pakete.

Netclusive

Der Hoster Netclusive bietet neben zwei einfacheren Einsteiger-Varianten zwei weitere Shop-Baukästen auf Basis von „ePages Base“: Der „Webshop XL“ für 1000 Produkte kostet 19,99 Euro pro Monat, der „Webshop XXL“ für 5000 Produkte 39,99 Euro pro Monat. Setup-Gebühren fallen nicht an. Während sich beide Pakete in den Shop-Funktionen kaum unterscheiden, sind inkludierte Extras verschieden: Mit „Webshop XL“ erhält der Kunde ein einfaches Webhosting-Paket inklusive zweier Domains, während in der „XXL“-Variante ein erweitertes Hosting-Angebot sowie fünf Domains inklusive sind.

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Des Weiteren hat Netclusive eine Lösung auf Basis von „ePages Flex“ im Angebot. Sie unterscheidet sich wesentlich von anderen Baukästen: Die Produktanzahl ist unbegrenzt und es steht ein eigener Server für den Kunden zur Verfügung. Das hat aber seinen Preis: Der „Webshop Flex“ kostet 149 Euro pro Monat.

Strato

Auch Strato kombiniert Shop-Baukästen mit Webhosting-Paketen. Der ohne Einrichtungsgebühr erhältliche „Webshop Basic“ kostet monatlich 9,90 Euro und ermöglicht es, 100 Produkte in 10 Kategorien anzulegen. Für alle anderen Pakete fallen 14,90 Euro Einrichtungsgebühr an: „Webshop Perfect“ für 1000 Produkte in 100 Kategorien kostet monatlich 19,90 Euro, „Webshop Business“ für 20000 Produkte in 2000 Kategorien 39,90 Euro je Monat und „Webshop Premium“ für 30000 Produkte in 3000 Kategorien 59,90 Euro pro Monat. Letzterer bietet einen Funktionsumfang, der praktisch keine Wünsche offen lässt. Herausragend sind die vielen nützlichen Marketing-Tools.

Verio

Auch hinter dem Produkt eStore des Anbieters Verio verbirgt sich ePages. Die Shop-Pakete gibt es in drei Varianten für 15,99 Euro (200 Produkte in zehn Kategorien), 29,99 Euro (1000 Produkte in 200 Kategorien) und 55,99 Euro (10000 Produkte in 2000 Kategorien) – wie immer pro Monat. Eine einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe des jeweiligen Monatspreises kommt jeweils hinzu.

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1&1: Eigene Software

Der Hoster 1&1 setzt auf eigene Shop-Systeme, anstatt die Software ePages einzusetzen. Alle drei Baukasten-Varianten bieten eine Anbindung an eBay und die Google-Produktsuche, was bei den ePages-Konkurrenten nicht selbstverständlich ist. Der „1&1 Perfect Shop“ für 1000 Artikel in 100 Kategorien kostet 19,99 Euro pro Monat, der „1&1 Business Shop“ für 10000 Artikel in 1000 Kategorien 39,99 Euro je Monat, und der „1&1 Business Pro Shop“ für 30000 Artikel in 3000 Kategorien schlägt mit monatlich 69,99 Euro zu Buche. Die ersten sechs Monate der Nutzung werden bei neuen Verträgen derzeit nicht berechnet.

Wie bei allen Anbietern nimmt der Leistungsumfang mit wachsender Paketgröße deutlich zu – das „Business Pro“-Paket ist mit dem leistungsstarken „Supreme“-Produkt von Host Europe vergleichbar. Funktionell können die 1&1-Shops also überzeugen, und dass Webhosting-Leistungen inklusive sind, ist ebenfalls erfreulich. Punktabzug gibt es bei den Design-Vorlagen: Die meisten wirken altmodisch oder unprofessionell. Zwar lassen sich die Farbschemata anpassen, für einen richtig schicken Online-Shop genügen die individuellen Design-Möglichkeiten aber nicht.

Supr.com: Nicht alles ist super

Einigen Lesern ist Supr.com vielleicht noch unter dem Namen Supreme-Shops bekannt. Es handelt sich um eine Shop-Lösung auf Basis von WordPress, mit der sich sehr schnell ein eigener Webshop auf die Beine stellen lässt. Der Fokus liegt dabei klar auf einfacher Bedienung und elegantem Design. Supr.com erlaubt es sogar, Shops vollkommen unabhängig von Design-Vorlagen zu gestalten – per Cascading Style Sheets (CSS). Damit ist das Produkt vor allem für Agenturen interessant, die Ihren Kunden einen einfachen Online-Shop einrichten wollen.

Das Backend wirkt übersichtlich – man findet sich schnell zurecht. Artikel lassen sich ebenso leicht pflegen wie Blog-Beiträge, sodass man seinen Shop auch mit redaktionellen Inhalten attraktiver machen kann. Denselben Funktionsumfang wie bei den gehobenen ePages-Varianten oder den 1&1-Shops darf man jedoch nicht erwarten.

Das Einsteiger-Paket „Supr.com Basic“ kostet 24 Euro pro Monat (aktuelle Aktion: 19 Euro) und kann bis zu 100 Artikel verwalten. Die „Advanced“-Variante für 49 Euro monatlich erlaubt 250 Artikel und die „Professional“-Version für 59 Euro pro Monat 1000 Artikel. Das„Unlimited“-Paket für 129 Euro pro Monat ist – wie der Name schon sagt – schließlich unbegrenzt.

Die Shop-Varianten von Host Europe bieten einen großen Funktionsumfang.

Die Shop-Varianten von Host Europe bieten einen großen Funktionsumfang.

Es gibt noch eine Besonderheit: Bei allen Lösungen außer „Unlimited“ kassiert Supr.com eine prozentuale Transaktionsgebühr für Verkäufe, die über die erstellten Online-Shops erfolgen – zwischen einem und drei Prozent vom Verkaufspreis. Bei gut laufenden Shops sahnt der Anbieter also richtig ab, und die Gesamtkosten für den Shop sind sehr hoch.

Jimdo: Ein Bisschen kostenlos

Die Firma Jimdo ist vor allem durch ihren Website-Baukasten bekannt, bietet jedoch auch Online-Shops an. Die Arbeit mit dem System lässt echtes „Baukasten-Feeling“ aufkommen: Frontend und Backend sind nicht strikt getrennt, sondern man arbeitet direkt auf den Seiten, aus denen der Online-Shop zusammengesetzt wird. Der Anwender klickt einen Bereich an, ändert etwas und sieht in Echtzeit das Ergebnis.

Leider ist die Artikelverwaltung sehr einfach gehalten. Mehrfachbearbeitung sowie Importe und Exporte sind nicht vorgesehen. Und auch sonst kann Jimdo nicht den Funktionsumfang anderer Shop-Baukästen bieten. Dafür gibt es mit „Jimdo Free“ eine komplett kostenlose Variante, die das Verkaufen von bis zu fünf Artikeln ermöglicht, wobei die Kunden nur per Paypal zahlen können. Die „Pro“-Variante für bis zu 15 Produkte kostet 60 Euro pro Jahr, doch nur mit dem „Business“-Paket für 180 Euro jährlich lassen sich unbegrenzt viele Artikel verkaufen. Zudem stehen nur bei dieser Variante erweiterte SEO-Funktionen und die komplette Design-Palette zur Verfügung.

Websale

Bei Websale handelt es sich um eine Lösung für den gehobenen Mittelstand beziehungsweise Händler, die mehrere tausend Bestellungen im Monat umsetzen. Der Baukasten-Shop ist komplett frei gestalbar. Aus diesem Grund verfügt Websale auch nicht über ein starres Preismodell. Interessenten erhalten Preise entsprechend ihrer Anforderungen auf Anfrage. Das Shop-System ist nicht nur modular aufgebaut, sondern passt sich dank seiner Skalierbarkeit auch individuell an die Bedürnisse an. Davon sollen Shop-Betreiber beispielsweise profitieren, wenn sie ihr Sortiment erweitern oder wenn die Zugriffszahlen steigen. Eine weitere Besonderheit bei Websale besteht darin, dass sowohl Software als auch Betrieb vom TÜV Süd vorzertifiziert sind.

Versacommerce: Etwas anders

Versacommerce spricht bei seinem Produkt von der „Shop-Lösung in der Cloud“ und meint damit nichts anderes als einen Shop-Baukasten. Versacommerce bietet seinen Shop-Baukasten in vier Varianten an – von null bis 199 Euro pro Monat. Die Besonderheit: Auch Versacommerce kassiert pro Bestellung im Online-Shop eine Gebühr. Beim „Mini“-Paket ohne monatliche Grundgebühr beläuft sich diese „Bestellgebühr“ auf 1,50 Euro pro Bestellung. Beim „Small Business“-Paket für 49 Euro pro Monat sind 250 Bestellungen gebührenfrei, alle weiteren werden mit jeweils 0,75 Euro berechnet. Selbst beim „Professional“-Paket für 199 Euro pro Monat muss der Kunde ab der 2001. Bestellung noch 0,13 Euro pro weiterer Bestellung bezahlen.

Fazit: Testphase und Zukunftssicherheit

Um wirklich sicher zu sein, dass ein Shop-Baukasten genau das leistet, was man von ihm erwartet, kann man sich nicht auf die Angaben der Anbieter verlassen, sondern kommt um einen Praxistest nicht herum. Einige Anbieter bieten kostenlose Testphasen von einigen Tagen bis Wochen, um das Shop-System in Ruhe ausprobieren zu können. Diese Möglichkeit sollte man nutzen. Und wenn sich Schwierigkeiten bei der Bedienung oder Konfiguration ergeben, dann sieht man sich besser nach einem anderen System um.

Außerdem muss man bei der Planung eines Online-Shops immer einen Blick in die Zukunft werfen. Wie werden sich die Besucherzahlen entwickeln? In welchem Zeitraum werden die Kundenzahlen steigen? Welche Verkäufe sind zu erwarten? Anhand einer guten Zukunftsprognose lässt sich ableiten, ob ein Shop-System auch längerfristig geeignet ist. Das sollte es unbedingt sein, denn grenzenlose Upgrade-Möglichkeiten sind nie gegeben.

Für den Fall, dass sich ein Umzug des Online-Shops zu einem anderen Anbieter irgendwann nicht vermeiden lässt, sind Import- und Export-Funktionen essenziell. Informationen wie Kundendaten, Bestellungen, Produktbeschreibungen, Bilder und so weiter sollten sich problemlos importieren und exportieren lassen. Das ist auch eine Frage der Datensicherheit.

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Dein t3n-Team

Erich | Internetagentur aus Nürnberg

Hey,

da stellt Ihr ja ziemlich viele Anbieter vor :)

An sich sind solche Selbstbaukästen ja eine tolle Idee, jedoch unterschätzen die meisten Händler den Aufwand, der dahinter steckt. Wenn man mal von dem rechtlichen Vorschriften, der Grundfunktionen (z. B. Such- und Sortierfunktion) und der laufenden Datenpflege absieht, kommen ja noch viele weitere Funktionen, von den die meisten Unternehmer nicht mal wissen, das man Sie einbauen sollte. Analyse für laufendes Controlling ist wichtig (natürlich müssen hier auch rechtliche Vorschriften beachtet werden, sowie ein Datenschutzhinweis erfolgen), ein funktionierendes Retouren System erleichtert auch viel Arbeit, verschiedene Bezahl- und Versandmethoden (Paypal, Nachnahme, Expressversand etc.) müssen richtig eingebunden werden – zudem muss es so erstellt werden, das man auch sieht welcher Kunde welche dieser Methoden nutzt.

Mein Fazit: Wenn man einen professionellen Auftritt haben will, beauftragt man auch einen Profi, dass erspart viel Zeit und Ärger, zudem wird die Seite auch noch suchmaschinenfreundlicher, individueller und letztendlich smarter erstellt. Für alle anderen, die Hobbymäßig was verkaufen wollen, bietet das natürlich eine Alternative – jedoch würde ich für erste Onlineverkäufe Ebay empfehlen, dort sollte man sich ein Ebaytemplate erstellen (lassen) und schauen wie es läuft. Wenn es gut läuft kann man ja später immer noch einen Onlineshop erstellen (lassen) und dann gleich mit Langhaltigkeit im Hinterkopf.

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