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Alles Ello oder was?! Das hat es mit dem Sozialen Netzwerk auf sich

Mit Ello versuchen sieben Gründer aus den USA, ein Soziales Netzwerk zu etablieren, das ohne Werbung auskommt. Die Begeisterung und Erwartungshaltung bei den Nutzern ist groß – der Gegenwind aber auch. Wer sind die Macher? Wie wollen sie die Werbefreiheit auch in Zukunft sicherstellen? Und wie soll Geld in die Kasse kommen?

Von Florian Blaschke
8 Min. Lesezeit
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Dieser Artikel stammt aus dem neuen t3n Magazin Nr. 38 mit dem Schwerpunkt Produktivität. (Grafik: t3n)

Dieser Artikel stammt aus dem neuen t3n Magazin Nr. 38 mit dem Schwerpunkt Produktivität. (Grafik: t3n)

Die kleine Stadt Boulder in Colorado ist ein gemütliches Fleckchen Erde. Ein Drittel der knapp 100.000 Einwohner, die hier am Fuß der Rocky Mountains leben, sind Studenten, die Stadt, die es sich – so der Werbespruch – „zwischen Bergen und Wirklichkeit gemütlich gemacht hat“, gilt als liberal, gebildet und wirtschaftlich solide – und feiert sich als Ort für saubere Natur, gesundes Essen und gutes Bier. In dieser Stadt verkauft Paul Budnitz Designer-Spielzeug, das es bis ins MoMa geschafft hat und produziert Fahrräder, die ein kleines bisschen anders sind als die Stangenware, die man sonst bekommt – und ein kleines bisschen teurer. „Budnitz Bicycles“ ist eine Manufaktur, die Räder entsprechen einem Zeitgeist, der eigentlich eher nach Berlin passt oder nach Stockholm.

Zwischen Bergen und Wirklichkeit

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Todd Berger und Lucian Föhr teilen diesen Zeitgeist. Ihre Agentur „Berger & Föhr“ sitzt nicht nur fünf Häuserblocks von Budnitz’ Unternehmen entfernt und hat die Internetseite seiner Manufaktur gestaltet. Die drei sind auch Freunde und haben, gemeinsam mit den vier Software-Entwicklern von „Mode Set“, die ihre Stundensätze (es sind 255 US-Dollar) ebenso öffentlich vor sich her tragen wie ihr Selbstbewusstsein, in den vergangenen Monaten Schlagzeilen gemacht.

Von der „Sehnsucht nach einem Facebook-Killer“ schrieb die Süddeutsche Zeitung über das Projekt Ello, von einem bevorstehenden Facebook-Exodus der Lesben- und Schwulen-Szene das Magazin „The Daily Dot“ – erlaubt Ello seinen Nutzern doch eine Freizügigkeit, die bei anderen Netzwerken durchaus zum Ausschluss führen kann.

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Fragt man Lucian Föhr heute nach Ello, bekommt man wenige Antworten – und kurze noch dazu. Es ist fast so, als fänden sich Föhr und seine Mitstreiter inzwischen selbst zwischen Bergen und Wirklichkeit wieder.

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Der hehre Anspruch von Ello: „You are not a product“

Der Anspruch, mit dem das soziale Netzwerk Ello gestartet ist, könnte höher kaum sein: Keine Werbung, echter Datenschutz, dazu ein in seinen Grundfunktionen kostenloser Service und eine chronologische Timeline, wie sie Facebook und Twitter nach und nach aus verschiedensten Gründen aufgegeben haben. „You are not a product“, schreiben die sieben Gründer von Ello in ihrem Manifest, in dem sie erklärten, jeder Post, den man auf anderen Netzwerken teile, jede Freundschaftsanfrage, die man annehme und jeder Link, dem man folge, werde getrackt, gespeichert, ausgewertet und in Daten verwandelt – mit dem Ziel, Anzeigen zu verkaufen. All das aber solle bei Ello nicht passieren.

Angenehm aufgeräumt oder langweilig und kalt? Am Design von Ello scheiden sich die Geister. (Screenshot: Ello)

Angenehm aufgeräumt oder langweilig und kalt? Am Design von Ello scheiden sich die Geister. (Screenshot: Ello)

Diesen Anspruch haben Budnitz, Berger, Föhr und die anderen in ein Design verpackt, das die einen als aufgeräumt und minimalistisch bezeichnen würden, die anderen als langweilig und kalt. Eine Mischung, die – vielleicht auch durch die ersten Nutzer, die hauptsächlich zum Freundes- und Bekanntenkreis von Budnitz und seinen Kollegen gehörten – ein kreatives, buntes Publikum angesprochen hat. Der Ton sei der entscheidende Unterschied zu anderen Netzwerken, schrieb Autorin und „Social Web Ranger“ Wibke Ladwig über ihren ersten Eindruck. Er sei bei Ello besonders angenehm, „angenehm wenig geschäftsmäßig“.

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Wachstumstraum: 50.000 neue Nutzer jede Stunde

Und so ging, nach einer ziemlich ruhigen Anfangsphase, in der Ello nur alle paar Wochen ein paar Nutzer mehr zuließ, im Spätsommer alles ziemlich schnell. Eine Handvoll Presseberichte in den richtigen Medien, ein Streit der LGBT-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) mit Facebook über die Klarnamenpflicht – und Ende September, auf dem Höhepunkt der Welle, wollten plötzlich 50.000 neue Nutzer zu Ello. Pro Stunde.

Dass die Kritik an Ello inzwischen so groß ist wie die Begeisterung für das Netzwerk, scheint die Macher ebenso überrascht zu haben wie der schnelle Erfolg. Noch ist das Netzwerk in der Beta-Phase, etliche Funktionen müssen erst noch entwickelt werden, womit gerade die Early Adopter offenbar mehr als gut leben können. Mindestens für den ein oder anderen Witz ist das frühe Stadium des Netzwerks gut – auch für etwas Nostalgie, wirkt Ello doch ein bisschen wie das frühe Twitter. Doch nach und nach haben Nutzer auch ein paar Ungereimtheiten im Konzept entdeckt.

In der Datenschutzerklärung beispielsweise hätten sich die Macher durchaus ein Hintertürchen offen gelassen, heißt es. In dieser erklären die Gründer, sie würden Daten nicht nur weitergeben, wenn Nutzer dem ausdrücklich zustimmten oder es das Gesetz verlange, sondern unter Umständen auch dann, wenn es die Zusammenarbeit mit Drittanbietern erfordere. Dass es sich hierbei etwa um Zahlungsdienstleister handelt, die die kostenpflichtigen Zusatzfeatures, mit denen sich Ello auf Dauer finanzieren will, abrechnen können und müssen? Ein Argument, das bei Weitem nicht alle Nutzer besänftigte.

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Je mehr man nachhakt, desto mehr Schweigen erntet man

Ein weiterer Kritikpunkt, den die sieben Gründer bislang nicht wirklich ausräumen konnten, betrifft ihre Finanzierung. 435.000 US-Dollar an Risikokapital hat Ello im Frühjahr 2014 bekommen – bezeichnenderweise nicht von einer der großen Investment-Firmen, sondern ebenfalls aus der Provinz: von FreshTrack Capital aus Shelburne, einem 8.000-Seelen-Nest in Vermont, Neuengland. Doch kann das gut gehen? Ein Netzwerk, das auf der einen Seite verspricht, seine Nutzer nicht zu verkaufen, das auf der anderen Seite aber auf Risikokapital setzt? Eine Finanzierungsform, die in der Regel mit dem Exit endet, also dem Verkauf eines Unternehmens an (wiederum an Profit interessierte) Investoren?

Hat kein Problem mit der Einbindung externer Investoren: Ello-Mitgründer Lucian Föhr. Über den Investor FresTrack Capital sagt er: „Sie sind unserer Mission verpflichtet und das auch langfristig.“ (Screenshot: Twitter)

Hat kein Problem mit der Einbindung externer Investoren: Ello-Mitgründer Lucian Föhr. Über den Investor FresTrack Capital sagt er: „Sie sind unserer Mission verpflichtet und das auch langfristig.“ (Screenshot: Twitter)

Lucian Föhr sagt, es funktioniert, FreshTrack gehöre zum Familien- und Freundeskreis der Ello-Gründer: „Sie sind unserer Mission verpflichtet und das auch langfristig“. Je mehr man allerdings gerade bei den kritischen Punkten nachhakt, desto mehr Schweigen erntet man. Ob Ello schon konkret mit Zahlungsdienstleistern darüber verhandle, wie eine Anbindung an das Netzwerk aussehen könnte und welche Daten dann übertragen werden müssten? Keine Antwort. Weshalb man trotz etlicher Alternativen auf den Daten-Dienst Google Analytics setze, wenn auch in der anonymisierten Variante? Keine Antwort. Ob man, wenn man den Nutzern schon verspreche, sie nicht zu verkaufen, konsequenterweise wenigstens plane, das Risikokapital aus eigener Tasche zurückzuzahlen? Zumindest hier eine Antwort: ein knappes, aber klares „Ja“.

„Wir können tun, was immer wir wollen“

Auch der Kapitalgeber selbst zeigt sich im Gespräch mit dem Portal Gigaom zuversichtlich: „Wir arbeiten mit Risikokapital, wie es sonst nur sehr wenige tun“, so Mitgründer Cairn Cross in einem Interview Ende September. „Wir sind geduldig, haben einen weiten Exit-Horizont und haben schon einigen Erfolg gehabt, uns gibt es schon eine Weile.“ FreshTrack sei nicht Kleiner Perkins, so Cross weiter. Und Ello-Mitgründer Todd Berger entgegnet den Befürchtungen, dass das Team die Kontrolle über seine Plattform verlieren könnte: „Es gibt sieben Gründer und die halten 82 bis 84 Prozent des Unternehmens. Wir können also tun, was immer wir wollen.“

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Die Nutzer wollen ein werbefreies Ello – wie aber wollen die Macher dann die Investoren zufrieden stellen? (Screenshot: Ello)

Die Nutzer wollen ein werbefreies Ello – wie aber wollen die Macher dann die Investoren zufrieden stellen? (Screenshot: Ello)

Antworten, die nicht jeden zufriedenstellen. Zwar war die Investition in Ello von Anfang an kein Geheimnis, doch bleibt die Frage, warum die Ello-Gründer bei aller Transparenz, die sie leben, nicht auch diese Tatsache offen kommuniziert haben. Todd Berger sagt dazu: „Warum sollten wir mit der Geschichte hausieren gehen? Wen interessiert denn das?“ Wie sich in der Zwischenzeit gezeigt hat: eine ganze Menge Menschen – und vor allem die Ello-Nutzer.

Die Frage, wie die Macher von Ello sicherstellen wollen, dass ihre Versprechen keine Luftschlösser waren, bleibt fürs Erste unbeantwortet. Und auch auf die Frage, wie viel der Betrieb einer Plattform wie Ello
überhaupt kostet, bekommt man derzeit keine Reaktion. Denn den müssen
sie irgendwann finanzieren, mit Features, die den Nutzern zumindest ein
paar US-Dollar im Monat wert sind.

Fünf Millionen US-Dollar und eine Charta für eine werbefreie Zukunft

Vorerst haben die Investoren noch einmal nachgelegt – mit einer zusätzlichen Investition von über fünf Millionen US-Dollar Ende Oktober. Dieses Mal haben die Ello-Gründer vorgesorgt und das Startup hinter dem sozialen Netzwerk als gemeinnützige Organisation eintragen lassen. So sei es nach US-Gesetzen unmöglich für Investoren, von Ello zu verlangen, Werbung zu schalten, Daten zu verkaufen oder – nach einem eventuellen Verkauf – gegen bestimmte Prinzipien zu verstoßen.

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Investor Seth Levine schrieb in einem Blogpost zur Zukunft des Netzwerks: „Entweder entwickeln wir ein Geschäftsmodell, das nicht auf Drittanbieter-Werbung oder dem Verkauf von Nutzerdaten basiert, oder wir werden gar kein Geschäftsmodell entwickeln. Wir glauben daran, dass es Produkte und Features gibt, die Ello entwickeln kann, für die Nutzer bereit sind zu zahlen.“ Um all das zu bekräftigen, haben sowohl die Macher von Ello als auch die Investoren eine Charta unterzeichnet, in der diese Punkte schriftlich festgehalten wurden. Für viele Nutzer sind das Schritte in die richtige Richtung, die einige der bisher noch offenen Fragen beantwortet haben.

Ello: Fehlende Features regen Fantasie an

Beantwortet haben die Ello-Gründer inzwischen auch die Frage, in welchem Tempo sie in der Lage sind, grundlegende Funktionen zu entwickeln. War es in der Anfangszeit der Beta-Phase gerade mal möglich, Texte und Bilder zu posten, haben Budnitz und seine Kollegen inzwischen nachgelegt. Als erster „Meilenstein“ wurden bei Ello die Kommentare auf Posts freigeschaltet, seit einigen Wochen ist das wichtigste Feature online, um der E-Mail-Flut bei jedem neuen Kommentar oder Kontakt zu entgehen: eine Benachrichtigungsfunktion auf der Seite. Und gerade für die Nutzer der LGBT-Community, die immer wieder Anfeindungen ausgesetzt sind, extrem wichtig: Nutzer können bei Ello inzwischen auch geblockt werden.

Ohnehin zeigt sich gerade dann, wenn etwas (noch) nicht funktioniert, die große Stärke von Ello. In solchen Momenten können sich die Macher auf die Kreativät ihrer Nutzer verlassen. „Dass Ello gerade in der funktionalen Schlichtheit die Kreativität der Menschen anregt, zeigt sich etwa in dem Toast“, so Wibke Ladwig. Toast? Ja, richtig gelesen. Da es nach wie vor keine Like-Funktion wie bei Facebook gibt und das Ello-Pendant „Love“ bisher nur angekündigt ist, haben einige Nutzer kurzerhand ein eigenes Emoji erfunden: Beiträge, die gefallen, bekommen in den Kommentaren schlicht ein Toastbrot.

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Legen nicht alles offen: Die Ello-Gründer Paul Budnitz, Todd Berger und Lucian Föhr lassen sich Antworten zu Ello gerne aus der Nase ziehen.

Legen nicht alles offen: Die Ello-Gründer Paul Budnitz, Todd Berger und Lucian Föhr lassen sich Antworten zu Ello gerne aus der Nase ziehen.

Nach wie vor ist es wenig wahrscheinlich, dass Ello dem übermächtigen Facebook auf absehbare Zeit Konkurrenz machen wird, doch es scheint auch so, als wollten Budnitz, Berger und Föhr das gar nicht. Es scheint vielmehr, als wollten sie wirklich alles anders machen – und dazu gehört es eben auch, in Kauf zu nehmen, dass nicht alle Menschen ihr Netzwerk lieben werden.

Aus dem einstmals rudimentären Projekt ist in nur wenigen Monaten ein beachtliches Netzwerk geworden – ein Netzwerk mit einem beeindruckenden Wachstum und einer wohltuend kreativen Nutzerschaft. Nur, was die nächsten Funktionen angeht, da halten sich Budnitz und seine Kollegen dann wieder zurück. Mehr als ein „Weitere Privacy-Features“ ist aus ihnen im Moment nicht rauszukriegen.

Dieser Artikel stammt aus dem neuen t3n Magazin Nr. 38 mit dem Schwerpunkt Produktivität. (Grafik: t3n)

Dieser Artikel stammt aus dem neuen t3n Magazin Nr. 38 mit dem Schwerpunkt Produktivität. (Grafik: t3n)

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Iris

Hallo !
Interessant! Ich weiß aber nicht ob die Facebook-Nutzer z.B. wirklich wechseln würden. Tor soll auch die Anonymität online verbessern: https://www.1min30.com/?p=18119 aber ich bin mir nicht sicher ob es viele nutzen werden… LG!

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MM

I want to believe.

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