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E-Commerce

Wie Tablets das digitale Business radikal verändern: T(o)uchfühlung

Der große Erfolg von Tablets verändert das digitale Business. Während Smartphones die mobile Nutzung des Internets enorm vereinfacht haben, erobern iPad und Co. vor allem die Wohnzimmer und Sofas dieser Welt. Was aber müssen Webdesigner und -entwicker diesbezüglich in Zukunft beachten, welche Dinge sollten Shopbetreiber berücksichtigen? Und lässt sich mit den flachen Geräten auch produktiv arbeiten? Eine Bestandsaufnahme.

11 Min.
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Seit dem Marktstart des iPads verdrängen Tablets den klassischen Desktop-Computer als Konsumgerät für digitale Inhalte zunehmend aus den Haushalten. So hat Apple bereits über 100 Millionen Geräte seit dem Launch im Frühjahr 2010 weltweit verkauft. Andere Anbieter sind mit eigenen Lösungen nachgezogen. Google mit dem Nexus-Tablet und Amazon mit dem Kindle Fire, mittlerweile in der HD-Version erhältlich, sind Apple auf den Fersen und präsentieren auf Basis von Android eigene Lösungen (siehe Seite 30). Die dritte große Tablet-Plattform ist erst kürzlich an den Start gegangen: Microsoft versucht mit Windows 8 und dem Surface den Spagat zwischen Tablet und Notebook. Momentan dominiert das iPad den Tablet-Markt noch sehr stark. Das Gerät von Apple vereint aktuell über die Hälfte des weltweiten Tablet-Absatzes auf sich (Verkaufszahlen 3. Quartal 2012). Und noch entscheidender: Über 90 Prozent des weltweiten Web-Traffics, der per Tablets generiert wird, geht auf das iPad zurück [1].

Das perfekte Timing

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Die Tablet-Idee ist allerdings nicht so neu, wie es der iPad-Launch 2010 vermuten lässt. Microsoft beispielsweise hatte bereits im Jahr 2001 Spezifikationen für einen Tablet-Computer vorgestellt. Allerdings waren die in diesem Zusammenhang auf den Markt gebrachten Geräte – beispielsweise von HP – unhandlich und schwer; zudem fehlte eine bedienbare Nutzeroberfläche sowie ein Ökosystem mit brauchbaren Apps. Der Nutzer sollte mit Stiften als Mausersatz eine Desktop-Version von Windows XP bedienen, eine mobile Anpassung des Betriebssystems war nicht vorgesehen.

Die Leistung von Apple bestand vor allem darin, Tablets in Sachen Hardware und Software vernünftig nutzbar zu machen – und dies zu einer Zeit, in der das Internet seinen Siegeszug bereits weitestgehend abgeschlossen hatte: Im Jahr 2010, als das erste iPad erschien, war das Internet schon lange kein abstraktes Netzwerk für Nerds mehr. Vielmehr war das Netz bereits mitten im Alltag vieler Menschen angekommen. Kommunizieren, Kaufen, Lesen, Schreiben, Musik hören, Videos und Filme sehen – auf Plattformen wie Facebook, Twitter, Ebay, Amazon, Youtube, Spotify: heutzutage für Millionen von Menschen selbstverständlich. Für den mobilen Einsatz auf Smartphones bereits seit einigen Jahren optimiert, war es nur konsequent, Computing und damit die Nutzung all dieser Dienste auch von den Sofas und den Wohnzimmern dieser Welt aus komfortabel zu ermöglichen.

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Couch-Computing

Aus einem Internet, das Nutzer am Schreibtisch an einem Desktop-Computer mittels Maus und Tastatur bedienen, entsteht durch die Verbreitung von Tablets und Smartphones also ein Netz, dass sofort und jederzeit verfügbar ist und sich bequem per Apps und Touchsteuerung bedienen lässt. Alleine diese räumliche Verschiebung weg vom Arbeitsplatz oder dem häuslichen Büro im Obergeschoss mitten ins alltägliche Leben der Menschen markiert eine bedeutende Entwicklung: Computing und Internetnutzung sind nichts Abgetrenntes mehr, das in separaten Räumen stattfindet, sondern vielmehr etwas, dass den Alltag der Menschen durchzieht und oftmals vereinfacht. Diese Entwicklung hat bereits mit dem Siegeszug von Smartphones im mobilen Bereich begonnen und verfestigt sich noch weiter mit dem Erfolg von Tablets.

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So mausert sich das Tablet neben dem Fernsehgerät zu einem zweiten Bildschirm in den Wohnzimmern – schließlich ist ein Tablet schnell zur Hand, bereits eingeschaltet und lässt sich komfortabel bedienen. So lesen Tablet-Nutzer beim Fernsehschauen auf ihrem Second Screen nebenbei etwas nach, schauen sich das Sortiment eines Online-Shops an, beantworten mal eben eine E-Mail – oder kommunizieren per Twitter. Social TV steckt zwar noch in den Kinderschuhen, der Anwendungsfall „TV plus Tablet“ dürfte mit der zunehmenden Verbreitung von Tablets in Zukunft aber keine Besonderheit mehr sein. Sich über das aktuelle TV-Geschehen in Echtzeit auszutauschen, gilt als einer der wichtigsten Trends in der Unterhaltungsindustrie – bis auf Twitter ist in Sachen Software bisher allerdings wenig passiert. Auch die Gaming-Industrie adaptiert diesen Trend zum Second Screen im Wohnzimmer bereits und setzt entsprechende Konzepte um. Für die Xbox 360 beispielsweise setzt Microsoft unter dem Titel „Xbox Smartglass“ Tablets explizit als Second Screen ein, um zum Beispiel Spielinhalte wie die Aufstellung einer Football-Mannschaft oder das Planen von Spielzügen in einem Football-Spiel darzustellen.

Xbox Smartglass: Das Tablet als Second Screen in den Wohnzimmern bietet beispielsweise Zusatzinfos zu dem Haupt-Content auf dem Fernsehgerät.
Xbox Smartglass: Das Tablet als Second Screen in den Wohnzimmern bietet beispielsweise Zusatzinfos zu dem Haupt-Content auf dem Fernsehgerät.

Tablets machen nicht nur die Web-Nutzung im Wohnzimmer massentauglich,
sondern zunehmend auch die Video-Kommunikation. Zwar gibt es
entsprechende Videotelefonie-Lösungen im Geschäftsbereich schon länger,
vor allem im Consumer-Bereich ist Videotelefonie aber erst seit der
Verbreitung von Tablets wirklich ein Thema geworden. Die bekanntesten
Lösungen wie Skype oder FaceTime von Apple sind zwar auch mit
Smartphones möglich, aber erst der große Screen eines Tablets macht die
visuelle Kommunikation wirklich praktikabel.

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E-Commerce mit Tablets

Tablets verändern zunehmend auch das Shopping-Verhalten von Konsumenten. Der Siegeszug des Internets hat bereits vor Jahren einen ganz neuen Shopping-Kanal eröffnet. Bequem von zu Hause aus einzukaufen, hat den Einzelhandel nachhaltig verändert. Online-Shopping wird vermutlich mit der zunehmenden Verbreitung von Tablets in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen. Couch-Computing und Couch-Commerce geben sich quasi die Klinke in die Hand: Einkaufen mit Tablets, bequem vom heimischen Sofa aus, macht das Shopping-Erlebnis noch simpler und einfacher, jederzeit möglich, fast nebenbei durchführbar. Hier gelten die gleichen Prämissen wie für Couch-Computing allgemein: Webnutzung und Online-Shopping sind zwar schon lange in den eigenen vier Wänden möglich, bisher allerdings meist nur in einer arbeitsähnlichen Situation an Desktop-Computern.

Der Durchbruch von Smartphones hat bereits vor allem das Mobile Shopping vorangetrieben. Der Einzug von Tablets ins Wohnzimmer hat aber nochmal eine andere Dimension: Die Nutzungssituation von Konsumenten, die per Tablet einkaufen, ist meist eine ganz andere als die von Smartphone-Nutzern (siehe Seite 70). Während letztere in der Regel mobil sind und deshalb nur wenig Zeit haben, sich etwas anzuschauen, sitzen Tablet-Nutzer meist abends auf dem Sofa, sind entspannt und haben Zeit. Diese Nutzungssituation spiegelt sich auch in entsprechenden Statistiken wider: Ein Großteil der Tablet-Nutzer greift in den Abendstunden per WLAN aufs Netz zu [2], überhaupt sind gut zwei Drittel aller verkauften Tablets nur mit WLAN ausgestattet. Diese grundverschiedenen Voraussetzungen bei der Tabletnutzung sind elementar für die gesamte E-Commerce-Branche. Es gilt, Online-Shops an diese neuen Gegebenheiten anzupassen (siehe Seite 152).

Das „Tablet-Web“ für Entwickler

Wenn das Tablet langfristig das Web-Konsumgerät Nummer eins im
Wohnzimmer wird, dann muss das Netz auch entsprechend aufbereitet
werden. Webdesigner und -entwickler sind zunehmend damit konfrontiert,
Websites Tablet-optimiert zu gestalten. Matthias Schrader, CEO
der Agentur SinnerSchrader und Gründer der Next-Konferenz, sagt gar den Trend im Bereich E-Commerce voraus, dass Handelsketten und Online-Shops ihre Websites zunehmend
Tablet-first erstellen (siehe Seite 130). Erst in einem zweiten Schritt glaubt
Schrader, entsteht in Zukunft eine Desktop-Version. Mobile Versionen funktionieren wieder
anders, weil der Use Case ein unterschiedlicher ist.

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Eine Tablet-optimierte Website lässt sich im Idealfall per
Touchsteuerung bedienen und ist vom Design her noch mal reduzierter. Zwar
ist nicht eine ähnlich abgespeckte Version wie auf mobilen Plattformen
nötig, schließlich bietet der Tablet-Screen deutlich mehr Platz als der
eines Smartphones. Dennoch erfordert die Eingabe per Berührung
ein aufgeräumteres, schlichteres Webdesign – zu schnell berühren Nutzer
ansonsten überflüssige Buttons und Links. Per Responsive Webdesign passt
sich die Website auf Wunsch automatisch an Screengrößen an, sodass es
nicht einmal nötig wäre, für unterschiedliche Gerätekategorien wie
Desktop, Tablet und Smartphone jeweils verschiedene Websites zu entwickeln.

Eine weitere Möglichkeit ist die Entwicklung einer Web-Applikation.
Diese hat den enormen Vorteil, dass sie im Browser läuft und deshalb plattformunabhängig auf allen Systemen funktioniert – zumal auf iOS mit
Safari und auf Android mit Chrome auf den aktuell zwei wichtigsten
Tablet-Plattformen zwei Webkit-Browser als Systembrowser zum Einsatz
kommen. Dieser gleiche technische Unterbau der beiden Browser
erleichtert die Entwicklung entsprechender Web-Applikationen zusätzlich.
Ganz anders sieht es bei nativen Applikationen aus: Entwickler müssen
für zwei völlig unterschiedliche Systeme entwickeln, der Aufwand ist
ungleich höher. Native Apps laufen in der Regel flüssiger und haben
zusätzliche Möglichkeiten, per API auf die Gerätehardware wie die
Kamera zuzugreifen. Das sind zwei Aspekte, die im mobilen Bereich wichtig sind. Tabletnutzer hingegen sind meist lokal gebunden und greifen vom
WLAN-Netz auf das Internet zu. Hier kommt es
nicht unbedingt auf Geschwindigkeit an. So sieht Schrader HTML5 auf
Tablets im Vorteil – zumindest, was den E-Commerce angeht.

Payment: das iPad als Kasse

Auch in Sachen Payment dürften Tablets in Zukunft für frischen Wind
sorgen. Neue innovative Payment-Lösungen zeigen, wohin die Reise
gehen kann. Anstatt zum Beispiel teure, komplizierte Kassensysteme
anzuschaffen, können Tablets als virtuelle Kassen vor Ort fungieren,
Kunden wiederum können per Smartphone bestellen. Orderbird [3] beispielsweise bietet ein solches iPad-Kassensystem für die Gastronomie bereits an. Das System macht es unter
anderem möglich, Bestellungen drahtlos in die Küche zu senden, die
Zahlung abzuwickeln und ausführliche Reports zu erstellen. Die Macher
testen aktuell die Bestellung per Kunden-Smartphone, sodass Gäste
direkt mit ihrem Handy bestellen können.

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Das iPad-Kassensystem Orderbrid ersetzt teure und wartungsaufwendige Kassensysteme.
Das iPad-Kassensystem Orderbrid ersetzt teure und wartungsaufwendige Kassensysteme.

Das US-amerikanische Payment-Startup Square hat Anfang des Jahres
eine ähnliche Kassenlösung fürs iPad präsentiert. Mittels der App
„Square Register“ [4] können kleinere
Händler ihre Bezahlvorgänge durchführen, ohne sich ein teures
Kassensystem kaufen zu müssen. Der Verkäufer wählt pro Bezahlvorgang die
Produkte auf dem iPad aus und kann dem Käufer anschießend
unterschiedliche Bezahlmöglichkeiten anbieten. Die Zahung per
Kreditkarte wird durch die von Square entwickelte Technologie
ermöglicht – ein an den Kopfhörer-Ausgang anschließbarer Kartenleser.

Tablets und die Verlagsbranche

Wir surfen im Web, nutzen spezifische Apps, genießen Media-Content, Shoppen – alles mit Tablets. Lesen auf iPads und Co. ist eine weitere Tätigkeit, für die sich die Geräte aufgrund ihrer flachen Bauform geradezu aufdrängen. Zwar sind die Displays nicht ganz so augenschonend wie die E-Ink-Displays von E-Readern, erreichen aber mittlerweile eine Auflösung, bei der Fonts gestochen scharf gerendert werden und so ein angenehmes Leseerlebnis geschaffen wird. Vor allem die Lektüre von Zeitschriften und Zeitungen bietet sich auf Tablets an, lassen sich doch digitale Magazine mit audiovisuellen Inhalten anreichern. Videos, interaktive Grafiken und Spielereien, Audioschnipsel, Interviews – die digitale Zeitschrift von heute ist ein Sammelsurium verschiedener Medientypen, auch wenn das geschriebene Wort in der Regel nach wie vor im Mittelpunkt steht.

Laut einer Studie der „Association of Magazine Media“ [5] verbringen Nutzer von Tablets und E-Readern im Durchschnitt zwei Stunden pro Woche mit digitalen Ausgaben. Das seien laut der Untersuchung 50 Prozent mehr als beim Lesen von Printmagazinen. Ob digitale Versionen von Publikationen ihre gedruckten Pendants eines Tages komplett ersetzen oder auch in Zukunft ein Nebeneinander von digitalen und gedruckten Zeitungen, Zeitschriften und Büchern bestehen wird, ist kaum abzusehen. Unabhängig davon ist eine digitale Strategie für einen Verlag in der heutigen Zeit jedoch unumgänglich.

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Die Verlagsbranche steht dabei vor einer ähnlichen Herausforderung wie die Musikindustrie Anfang der 2000er Jahre. Wie die digitale Distribution der Inhalte möglichst finanziell verlustfrei auf neue Endgeräte umstellen? Schließlich schröpft beispielsweise Apple Verlage mit einer Abgabe von 30 Prozent, sobald diese ein Abo per nativer App verkaufen. Eine mögliche Lösung: der Verzicht auf das Angebot einer nativen Applikation und die Hinwendung zu Web-Apps. Als Paradebeispiel gilt die Financial Times, die im Juni 2011 ihre native Applikation aus dem App Store von Apple zurückzog und fortan nur noch auf eine Web-Applikation auf HTML5-Basis setzte [6]. Mittlerweile greifen laut eigenen Angaben über zwei Millionen Nutzer auf die Web-App zu, die per kostenpflichtigem Abo-Modell Zugang zu den Inhalten gewährt.

Produktiv arbeiten mit Tablets

Mit Tablets lässt sich also wunderbar konsumieren und kommunizieren. Wie sieht es jedoch mit produktivem Arbeiten aus? Das hängt vom Anwendungsfall ab. Vor allem fällt die fehlende Tastatur ins Gewicht. Ohne haptische Tasten schreibt es sich in der Regel nicht so flüssig, zudem verdeckt die digital eingeblendete Tastatur meist die Hälfte des Tablet-Bildschirms, sodass kaum Raum bleibt für den geschriebenen Text. Abhilfe können externe Tastaturen schaffen, die es insbesondere für das iPad mittlerweile in Massen gibt (siehe Seite 38). Diese lassen sich in der Regel per Bluetooth mit dem Gerät verbinden. Neben simplen externen Bluetooth-Tastaturen gibt es mittlerweile auch speziell ans iPad angepasste Versionen, die aus dem Tablet eine Art Notebook-Konstruktion machen. Microsoft liefert das Surface-Tablet im Übrigen mit Tastatur aus, selbst die kleinere RT-Version mit ARM-Prozessor kommt mit einer solchen daher (ab dem 579-Euro-Modell). Der Konzern möchte seinen Kunden offenbar das Beste aus zwei Welten bieten: die Vorzüge des Tablets mit einer entsprechend angepassten Windows-8-Version auf der einen Seite, die Tastatur samt Ständer für das Tablet zwecks produktiver Schreiberei auf der anderen Seite.

Doch schreiben ist nicht alles. Wie sieht es mit Tabellenkalkulation oder Präsentationserstellung aus? Was ist mit Fotobearbeitung und Videobearbeitung? Projektmanagement und CRM? Gar Coden und Entwickeln? Im beruflichen Alltag gibt es eine Vielzahl an Herausforderungen (siehe Seite 74). Apple hat für iOS zwar die iLife- (iPhoto, iMovie und GarageBand) und die iWork-Suite (Numbers, Pages und Keynote) im Portfolio, allerdings können die einzelnen Apps nicht mit dem Funktionsumfang ihrer großen Pendants auf dem Desktop oder Notebook mithalten. Aber nicht nur die abgespeckten Versionen machen das Arbeiten schwer, es geht auch um die grundlegende Bedienung. Umfangreicher Videoschnitt ist auf einem kleinen Screen per Touchsteuerung eben nicht sehr praktikabel, ebenso ist Tabellenkalkulation per Wischgeste nicht unbedingt produktiv. Auch die Möglichkeiten komplexerer Fotobearbeitung sollten Nutzer von Tablets und entsprechenden Apps nicht erwarten. Neben der Limitierung der Software und der Bedienung spielt auch die Limitierung der Rechenleistung eine Rolle. Zwar haben Tablets mittlerweile eine ganz ordentliche Rechenkraft, an die Leistung von Desktop-Computern oder Notebooks kommen sie allerdings noch lange nicht heran.

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Es mag eine Vielzahl an Aufgaben geben, die sich durchaus mit Tablets erledigen lassen. Generell gilt jedoch, dass Tablets in beruflicher Hinsicht eher als Ergänzung gut funktionieren. Als Außendienstler per App auf das firmeninterne CRM zugreifen, um Kundendaten abzurufen und eventuell ein kurzes Protokoll zu hinterlegen, als Webdesigner dem Kunden einen ersten Entwurf einer Website präsentieren, in einer To-do-App die Tasks der nächsten Woche prüfen, im Kalender einen Termin eintragen, ein grobes Konzept in einer Mindmap-App hinterlegen – das alles geht. Wer aber komplexere Tasks anvisiert, wird auch in Zukunft um einen Desktop- oder Notebook-Computer nicht herumkommen. Diese Lücke könnte möglicherweise Microsoft mit der Pro-Version des Surface-Tablets füllen. Anders als die RT-Version kommt sie mit kraftvollem x86-Prozessor und einer vollständigen Windows-8-Version der Ausstattung eines klassischen Desktop-Rechners sehr nah. Vor allem für Business-Anwender könnte die Pro-Version des Surface durchaus interessant sein.

Die Zukunft ist flach

Laut dem US-Technologieblog Business Insider [7] soll der Tablet-Markt im Jahr 2016 auf 450 Millionen Geräte ansteigen. Somit ist es wohl nicht vermessen, zu behaupten, dass die von Steve Jobs zum iPad-Launch verkündete Post-PC-Ära Realität wird. In naher Zukunft kommen Desktop-PCs und Notebooks zunehmend als Arbeitsmaschinen zum Einsatz. Tablets werden in den häuslichen vier Wänden als Konsumgeräte für Webservices und digitalen Content dominieren.

Noch ist der Tablet-Markt sehr stark in Bewegung. Erst seit diesem Jahr erhält das iPad ernsthaft Konkurrenz von Android und Windows 8. Mit der 7-Zoll-Größe scheint sich in diesem Jahr zudem eine zweite Subkategorie etabliert zu haben, die den Preissturz der jungen Gerätegattung noch weiter beschleunigen wird. Was jedoch jetzt schon gilt: Jeder, der professionell mit dem Internet zu tun hat, kommt an der neuen Tablet-Realität nicht mehr vorbei. Sei es als Entwickler, Designer, Blogger, Pubisher oder Online-Marketer – das Web zum Anfassen erobert das Wohnzimmer: Touch me!

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