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Bisschen spät: Briten googeln, was der Brexit bedeutet [Update]

Die Wähler im Vereinigten Königreich haben sich für den Brexit entschieden. Bemerkenswerterweise wandten sich viele Briten erst nach Schließung der Wahllokale an Google, um sich über die möglichen Folgen ihrer Entscheidung zu informieren.

2 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Brexit: Nach Schließung der Wahllokale interessierten sich viele Briten dann doch für die möglichen Folgen eines EU-Austritts. (Screenshot: google.com)

Brexit: Nach Schließung der Wahllokale interessierten sich viele Briten dann doch für die möglichen Folgen eines EU-Austritts. (Screenshot: google.com)

Brexit: Briten googeln ihre Zukunft nach Schließung der Wahllokale

Die Wähler in Großbritannien haben sich entschieden: Eine knappe Mehrheit hat für den sogenannten Brexit, also den Ausstieg aus der Europäischen Union, gestimmt. Auf dem Finanzparkett sind die ersten Folgen schon jetzt spürbar. Nicht nur das Britische Pfund, sondern auch die großen Börsen-Indizes stürzten ab. Dabei dürfte der EU-Ausstieg für das Vereinigte Königreich noch viel weitreichendere Folgen nach sich ziehen.

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In Anbetracht dieser durchaus vorhersehbaren Entwicklungen verwundert es ein wenig, dass Google-Trends im Vereinigten Königreich erst zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale einen massiven Anstieg bei der Suchanfrage „Was passiert, wenn wie dir EU verlassen“ verzeichnen konnte. Zwar hatten sich die Briten mit dieser Frage zuvor natürlich auch schon an Google gewendet, dennoch kam es zu einem Anstieg von 250 Prozent.

Das Netz reagiert auf den Brexit

1 von 9

Brexit: Leave-Kampagne wollte von Experten nichts wissen

Der verblüffend späte Anstieg der Suchanfragen könnte nicht zuletzt mit der eher emotional geführten Kampagne der EU-Gegner zusammenhängen. So hatte der Brexit-Befürworter Lordkanzler und Justizminister Michael Gove beispielsweise gesagt, das Land habe genug von Experten, als er im Rahmen eines Interviews damit konfrontiert wurde, dass sich Experten aus aller Welt gegen den Brexit ausgesprochen hätten.

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Auch wurden bestehende Ressentiments gegen Immigranten von den EU-Gegnern als politisches Kampfmittel genutzt. Die tatsächlichen ökonomischen Folgen wurden hingegen gerne ausgeblendet, was erklären könnte, warum so viele Menschen sich erst spät nach möglichen Folgen erkundigt haben. Statt danach googeln zu müssen, dürften die Bewohner des Vereinigten Königreichs die Folgen des Brexit allerdings bald selbst erfahren. Und mit ihnen auch der Rest der Europäischen Union.

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Update vom 24. Juni 2016: Auch Google selbst mischt sich mit einem Tweet in die Debatte ein. Über den Twitter-Account „@GoogleTrends“ ließ der US-Konzern verlauten: „‘Was ist die EU?‘ ist die zweithäufigste Frage, die Briten seit Veröffentlichung der Resultate gesucht haben.“

Warum gerade deutsche Startups vom Brexit profitieren können, erklärt Lisa Hegemann in ihrem Artikel: „Nach dem Schock ist vor dem deutschen Startup-Boom“.

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27 Kommentare
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Dein t3n-Team

Johannes

Naja ich denke es sind vielleicht auch die für nein gestimmt haben die das googlen

Antworten
Insomnia

Das denke ich auch ;) Die wollen sich sicher darauf vorbereiten, was die andere Hälfte ihnen da eingebrockt hat.

Antworten
Michi Mehring

Bitte Uhrzeit beachten: (GMT-7)

Antworten
Lars Budde

Bitte etwas weiterscrollen. Dort wird erklärt, warum das trotzdem korrekt ist.

Antworten
Kim Rixecker

Wir haben den Link und das Screenshot mal angepasst. Sollte jetzt deutlicher sein!

Antworten
Michi Mehring

So ist’s besser.

Kilian

Die Zeitzone in Google Trends ist GMT-7, London ist in GMT+1.
Die Kernaussage „nach Wahlschluss“ ist also Unsinn.

Antworten
Florian Blaschke

Siehe Kommentar von Lars über deinem …

Antworten
Christoph

Ich hoffe dem Autor ist dieser Quatsch inzwischen peinlich.

Antworten
Florian Blaschke

Ich glaube nicht. Aber ich könnte ihn fragen?

Antworten
Conny

Bitte ordentlich recherchieren! Das ist Skandalös sowas als nach Wahlschluss zu bezeichnen, sowas bin ich von euch nicht gewöhnt – zeigt aber das man stärker drauf schauen sollte was ihr so schreibt!

Antworten
Florian Blaschke

Noch mal überdenken den Kommentar?

Antworten
OldShruikan

Dieser Artikel ist keineswegs schwachsinn sondern Wahrheit. Wahlschluss war am 23. Juni 23 Uhr (Deutscher Zeit)
Folglich ist 7:00 Uhr nach Wahlschluss ;)

Verantwortungslos sowas. Politik die sich gegenseitig zerfleischt obwohl wir alles Menschen sind die zusammenarbeiten müssen.
Aber nein, wir müssen uns gegenseitig hassen.
Bei diesem ‚Wahlkampf‘ hat es zudem sogar noch eine Tote gegeben. Ich hatte gehofft das dies wenigstens etwas in den köpfen der leute auslöst.
Naja, jetzt kann man erstmal nicht viel ändern.
IS, Erdogan, Putin. Und wenn jetzt auch noch Trump an die macht kommt wird es den 3. Weltkrieg geben, davon bin ich überzeugt.
LG Alex, 17

Antworten
Guest

Weltkrieg wirds wohl eher bei der Clinton geben. Trump baut nur ’ne Mauer um die USA. Damit is der erstmal eine Weile beschäftigt bevor er sich anderen Themen widmen kann. Evtl. ist seine Amtszeit dann auch schon wieder vorbei.

Antworten
grep

Hallo …,

der EU-Gedanke ist gut … aber leider nicht gut umgesetzt; ein Austritt div. Mitgliedsstaaten wird ggf. noch folgen … das ganze Konzept muss daher neu überdacht und zukunftsfähiger gemacht werden, denn so funktioniert es ganz offensichtlich mehr schlecht als recht … leider.

Ciao, Sascha.

Antworten
shartelt

sorry, aber der Peak sind 100 Suchanfragen. Zuvor war es nur 1-3…das würde ich nun mal nicht werten.

Antworten
Marc

Sorry, aber die 100 ist keine absolute Zahl der Suchanfragen. Sondern markiert nur den Zeitpunkt mit den meisten Anfragen. Von daher ist die Wertung des Anstieges schon richtig gewertet.

Antworten
Alexander

Ja, Großbritannien wird nach dem EU-Austritt in einen fürchterlichen Abgrund stürzen. Siehe das grauenhafte Elend in der Schweiz oder in Norwegen…

Antworten
grep

Hallo Guest,

die USA mischen sich zu oft in’s Weltgeschehen ein – dass stiftet Unruhen.

Ciao, Sascha.

Antworten
Peter

Das passiert, wenn Laien über Politik entscheiden dürfen.

Antworten
Max

Wenn Laien über Politik entscheiden, nennt man das Demokratie. Aber in Deutschland scheint man so etwas nicht zu kennen.

Antworten
Lothar Lerch

Deshalb gab es einmal sogar eine Deutsche Demokratische Republk. Die hat die eigenen Leute nicht hinaus gelassen. War wirklich laienhaft. Wichtiger ist es, dafür Sorge zu tragen dass unerwünschte Fremde nicht hinein gelassen werden.

StefanN

Leider funktioniert die Demokratie nicht weil viel zu viele Ignoranten ein Wahlrecht haben und sich zu wenig informieren!

Andrea Althaus

Join the Brexit Tea Party and let’s stand for a new Europe!
Greeting from
Andrea, Martin, Ziv & Beth

https://kazong-game.com/brexit/teaparty.html

Antworten
hal9k

T3n schreibt auch nur (Falsch-)Meldungen ab. Google hatte sich in der Zeitzone vertan, tatsächlich war es nachmittags am Wahltag.

Antworten
Jörg Gastmann

Das ist nur ein Beispiel für „Wie lügt man mit Statistik“? Mir fiel sofort auf, dass die Y-Achse unbeschriftet ist. Das heißt: Wie viele Millionen haben das gegoogelt? Und siehe da: Es waren lediglich rd. 1.000 Personen, siehe https://medium.com/@dannypage/stop-using-google-trends-a5014dd32588#.yf0nwqpvw. Also statistisch gesehen eine absolut irrelevante Größe.

Das Ganze ist ein Hoax und peinlich für jeden Journalisten, der Grafiken interpretiert, bei denen eine Achse nicht beschriftet ist.

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