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Delivery Hero: Fünf Dinge, die du noch nicht über den Börsenneuling weißt

Die Lieferplattform geht am Freitag an die Börse. t3n hat vorher fünf Fakten über Delivery Hero gesammelt, die noch nicht jeder kennt. 

Von Lisa Hegemann
3 Min. Lesezeit
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Delivery Hero geht am Freitag an die Börse. (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Über mangelndes Interesse kann sich Delivery Hero nicht beklagen. Schon eine Stunde nach Zeichnungsfrist lagen in der vergangenen Woche genügend Angebote vor, um das Orderbuch des Essenslieferdienstes zu füllen. Am Freitag will das Unternehmen offiziell an die Börse gehen. Die Preisspanne sollte eigentlich zwischen 22 und 25 Euro liegen. Der Lieferdienst nutzte die Preisspanne jedoch voll aus und teilte die Aktien zu einem Preis von 25,50 Euro zu. Der Börsengang kommt damit auf ein Volumen von 996 Millionen Euro. Es ist damit der größte IPO eines deutschen Digitalunternehmens seit 2014.

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Delivery Hero gilt seit Jahren als eines der Aushängeschilder der deutschen Startup-Szene. 2011 gestartet, konnte das Unternehmen bisher mehr als 1,5 Milliarden Euro an Finanzierung einsammeln. t3n.de hat ein paar Fakten über den Lieferdienst gesammelt, die noch nicht jeder kennt.

Fünf Fakten über Delivery Hero

Lieferheld war nicht immer gleich Delivery Hero

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Lieferheld, Delivery Hero – ist doch alles das Gleiche? Nicht ganz. Lieferheld wurde im September 2010 von Claude Ritter und Nikita Fahrenholz gegründet. Delivery Hero hingegen entstand, auch wenn der Name ähnlich ist, erst im Mai 2011. Markus Fuhrmann, Lukasz Gadowski, Kolja Hebenstreit und Niklas Östberg bauten das Unternehmen unter dem Dach der RPG International Holding GmbH auf. Nach nicht einmal einem Jahr hatten die vier Gründer mehr als 15 Millionen Euro an Finanzierung erhalten. Das Geld investierten sie 2012 in Übernahmen: Sie kauften die Startups Hungryhouse und eben Lieferheld. Erst seitdem firmieren die Lieferhelden unter demselben Namen.

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Die bisher größte Übernahme im Liefersektor? Pizza.de? Foodora? Nein, Yemeksepeti!

Der beiden deutschen Konkurrenten sollten nicht die einzige Akquisition von Delivery Hero bleiben. Ob Foodpanda, Pizza.de oder Foodora – der Lieferdienst übernahm über die Jahre mehr als ein Dutzend an Unternehmen. Am meisten Geld zahlte das Startup allerdings im Jahr 2015 für die in Deutschland eher unbekannte Plattform Yemeksepeti: Rund eine halbe Milliarde Euro, genau genommen 505,6 Millionen Euro, ließ sich der Lieferdienst die Akquisition in der Türkei kosten. Noch nie hatte ein Unternehmen so viel Geld für eine Übernahme im Essensliefersektor ausgegeben. Nahe dran kam übrigens 2016 der Kauf von Foodpanda. Für den asiatischen Bringdienst zahlte Delivery Hero 426 Millionen Euro.

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Der Verlust liegt fast so hoch wie der Umsatz

 Allein für Radio- und TV-Werbung gingen 2016 rund 100 Millionen Euro drauf.

Wie viele Startups macht auch Delivery Hero ordentlich Minus. Im Jahr 2016 beliefen sich die Verluste auf gut 202 Millionen Euro. Interessant: Der Umsatz liegt lediglich zehn Millionen Euro höher. Warum die Verluste so hoch sind? Dem Geschäftsbericht zufolge vor allem aufgrund der gestiegenen Umsatzkosten. Die Expansion habe diesen Posten um 187 Prozent auf 84 Millionen Euro anschwellen lassen. Als Grund dafür nennt Delivery Hero das schnelle Wachstum von Foodora. Der größte Posten sind aber die Vertriebsaufwendungen mit knapp 254 Millionen Euro. Was dort besonders zu Buche schlägt: das Marketing. Allein für Radio- und TV-Werbung gingen 2016 mehr als 100 Millionen Euro drauf.

Von den vier Gründern arbeiten noch drei für das Unternehmen

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Niklas Östberg ist wohl das bekannteste Gesicht des Lieferdienstes: Er bildet seit der Gründung die Konstante im Führungsteam von Delivery Hero. Seit 2013 ist der Schwede alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens. Zuvor teilte er sich die Position mit Fabian Siegel. Östbergs Mitgründer Lukasz Gadowski sitzt bis heute im Aufsichtsrat des Lieferdienstes und ist gleichzeitig Vorsitzender des Beirats. Auch Kolja Hebenstreit ist im Geschäftsbericht als Mitglied des Beirats aufgeführt. Einzig Markus Fuhrmann ist nicht mehr Teil des Teams. Der Unternehmer hat mittlerweile zwei weitere Startups, Dojo Madness und Buying Show, mitinitiiert sowie einen eigenen Investmentarm namens Bitkraft Esports Ventures aufgebaut.

Delivery-Hero-CEO Niklas Östberg. (Bild: Delivery Hero)

Es ist der einzige Fall, in dem Rocket so viel Geld auf einmal in ein Startup gesteckt hat

Rocket Internet hält mittlerweile 35 Prozent an Delivery Hero. Der Börsengang am Freitag dürfte einen langersehnten Teil-Exit für den Startup-Inkubator bringen. Die Beteiligung an dem Startup gilt als der einzige Fall, bei dem Rocket Internet so viel Geld so spät auf einmal in ein Unternehmen investierte. Normalerweise baut die Startup-Schmiede junge Firmen selbst auf oder übernimmt schon in einem frühen Stadium Anteile – dann aber sehr günstig. Bei Delivery Hero hingegen nahm Samwer fast 500 Millionen Euro in die Hand, um 30 Prozent an der Firma zu halten.

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Trotz des Deals lässt sich Delivery Hero übrigens nicht gerne als „Rocket-Startup“ bezeichnen. Das Unternehmen beruft sich darauf, dass es ohne Hilfe des Inkubators aufgebaut wurde. Ursprünglicher Initiator des Startups war tatsächlich Team Europe – ein Investmentvehikel von Gadowski und Hebenstreit.

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Airbnb ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit einer richtigen Vision zu unaufhaltsamem Wachstum kommen kann. (Foto: Emily Hagopian)

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Dirk

Ich bin mir sicher, auch diesmal werden sich genug Wahnsinnige finden, die der Meinung sind, ein Unternehmen nach Umsatz und nicht Gewinn beurteilen zu können. Hut ab, wenn es in Richtung 26 €/Aktie geht. Dafür bekommt man ja auch Aktien nachhaltig agierender Mittselständler z.B. im Maschinenbau – aber das ist ja nicht sexy.

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