Sehen und Erkennen wie Menschen: Google will Smartphones mit künstlicher Intelligenz ausrüsten
Deep Learning: Google-Smartphones mit Movidius-KI-Chips sollen Dinge erkennen wie ein Mensch
Smartphones sind eigentlich gar nicht „smart“. Mit Hilfe der Chips des irischen Startups Movidius können sie aber bald smarter werden. Denn mit der Technologie, die das Unternehmen entwickelt, soll es möglich werden, dass Smartphones Dinge so schnell erfassen wie Menschen. Damit kann man mit Smartphones bald nicht nur Fotos schießen – die Geräte können erkennen, was auf dem Motiv abgebildet ist.
Google wird von Movidius die kompakten, günstigen und zugleich energiesparsame Chips der Myriad-2-Familie lizenzieren und sie in eine der nächsten Smartphone-Generationen integrieren. Mithilfe der Technologie will man den mobilen Geräten das Sehen und Erkennen von Dingen im Raum beibringen. Mit der Integration direkt ins Smartphone wird eine permantente Verbindung zu Googles Servern eingespart. Außerdem dürfte die Wartezeit zwischen Anforderung und Beantwortung einer Frage kürzer sein. Nutzer der Google-Sprachsuche wissen ein Lied davon zu singen.
Bei Smartphones mit Movidius-Chip soll es durch den On-Board-Chip möglich sein, Bilder und Audioinhalte in bisher nicht dagewesener Geschwindigkeit und Präzision zu erkennen. Dadurch soll eine persönlichere und kontextbasierte Nutzererfahrung realisiert werden. Movidius-CEO Remi El-Ouazzane erklärt in der Ankündigung der Kooperation mit Google, dass die technologischen Erfolge, die Google in den Bereichen Maschinenlernen und neuronale Netzwerke erzielt habe, beeindruckend seien. Movidius wolle dabei helfen, die Technologie in Consumer-Produkte zu bringen.
Movidius und Google: AI-Smartphone nicht das erste gemeinsame Produkt
Google und Movidius haben übrigens zuvor schon ein erstes gemeinsames Produkt entwickelt. Die Rede ist von Project Tango. Hierbei handelt es sich um Tablets und Smartphones, die mit zahlreichen speziellen Sensoren ausgerüstet sind, mit denen ein virtueller Raum aufgenommen werden kann. Sowohl der Raum, in dem man sich bewegt, aber auch die eigenen Bewegungen werden in Echtzeit erfasst: Läuft man beispielsweise mit einem Project-Tango-Gerät durchs Wohnzimmer, kann der vollständige Raum inklusive Mobiliar, den Wänden und dem weiteren Inventar in einer virtuellen, dreidimensionalen Karte erfassen.
Das Herz des Sensor-Arrays wird durch einen Chip von Movidius gesteuert. Ein erstes marktreifes Smartphone mit dieser Technologie soll in Zusammenarbeit mit Lenovo im Laufe des Jahres erscheinen. Wann indes mit einem Smartphone mit künstlicher Intelligenz gerechnet werden kann, wurde noch nicht kommuniziert.
via blogs.wsj.com
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