Anzeige
Anzeige
Digitale Gesellschaft
Artikel merken

Internet-Trolle weisen schwierige Persönlichkeitszüge auf: Sadismus, Psychopathie und Narzissmus [Studie]

Eine Studie kanadischer Wissenschaftler beschäftigt sich mit dem Phänomen „Internet-Trolle“ und legt Ergebnisse offen, die sie als schwer gestörte Menschen outen.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Internet-Trolle: (Bild: Carlos Ramirez)

Forscher ermitteln wie Internet-Trolle ticken: „Trolls just want to have fun“

Studie ermittelt wie Internet-Trolle ticken: „Trolls just want to have fun“. (Bild: Carlos Ramirez)

Studie ermittelt wie Internet-Trolle ticken: „Trolls just want to have fun“. (Bild: Carlos Ramirez)

Jeder der Inhalte ins Netz stellt – und dabei ist es egal, ob es Texte, Videos, Songs oder Bilder sind – kennt sie: Internet-Trolle. Die Inhalte können noch so gut aufbereitet sein, irgendeinen gibt es immer, der sich an ihnen stört und sie nicht zuletzt ohne einen treffenden Grund in den Kommentarfeldern zerreißt. Dass den Produzenten, das nicht selten mehr oder weniger weh tut, stört die Trolle gar nicht. Kanadische Forscher glauben jetzt sogar herausgefunden zu haben, dass das Wehtun sogar deren Antrieb ist. Das Ergebnis einer breit angelegten Studie besagt nämlich: Trolle sind häufig Sadisten, Psychopaten und Narzissten.

Anzeige
Anzeige

„Trolls just want to have fun“ – Studie geht dem Wesen von Internet-Trollen auf den Grund.

Die Wissenschaftler Erin E. Buckels, Paul D. Trapnell und Delroy L. Paulhus haben zwei Einzelstudien zu dem Thema angelegt: Es wurden in etwa 1.200 freiwillige Personen bezüglich ihrer Persönlichkeit sowie ihrem Online-Verhalten befragt. Die Fragen an die Teilnehmer waren sehr persönlich: Wie stehen Sie zu Rache und Gewaltdarstellung? Tun sie anderen Menschen gerne weh? Wie sehr lieben Sie sich selbst? Anschließend wurden weitere Fragen zu dem Kommentarverhalten – etwa wie häufig und wie ausführlich online kommentiert wird – gestellt. Schlussendlich wurden Werte ermittelt, die den Forschern einen Einblick in die Psyche von potentiellen Internet-Trollen gab.

Internet-Trolle sind nicht zimperlich: Wer sich der Öffentlichkeit stellt, braucht ein dickes Fell

Sadismus, Psychopathie und Narzissmus: Sind Internet-Trolle schwer gestörte Menschen? (Grafik: Studie – „Trolls just want to have fun“)

Sadismus, Psychopathie und Narzissmus: Sind Internet-Trolle schwer gestörte Menschen? (Grafik: Studie – „Trolls just want to have fun“)

Herausgefunden haben die Verantwortlichen unter anderem, dass 5,6 Prozent der Teilnehmer nach eigenen Aussagen zwar gerne anonym im Netz diskreditierende Kommentare verfassen, allerdings nicht besonders gerne diskutieren. Genau bei diesen Menschen haben die Fragebögen zudem ergeben, dass sie die bereits oben erwähnten schwierige Persönlichkeitszüge am stärksten aufweisen: Sadismus, Psychopathie und Narzissmus. Gerade die sadistischen Züge sind indes laut den Forschern typisch für Trolle. Man stellt fest, dass Sadismus und Debattierfreude am wenigsten korrelieren.

Anzeige
Anzeige

Ob die Studie „Trolls just want to have fun“ denjenigen Menschen hilft, die so gerne und eifrig Texte, Videos, Songs oder Bilder ins Netz stellen, bleibt nur zu hoffen. Fest steht: Wer sich der Öffentlichkeit stellt, braucht ein dickes Fell – auch und gerade wegen der unzähligen Trolle, die sich im Internet bewegen. Wer also ein harmoniebedürftiges Wesen in sich trägt, sollte sich vielleicht andere Interessen suchen.

Anzeige
Anzeige

Wer übrigens mehr über das Troll-Phänomen wissen möchte, dem empfehlen wir den t3n-Beitrag: Internet-Trolle – Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten.

via zapp.blog.ndr.de

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
5 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Mathis

die Studie ist total bescheuert *scnr*

Antworten
indi

windows ist besser als linux :-)

Antworten
Gast

Nur wenn die Grenzen der freien Meinungsäußerung, durch zum Beispiel Beleidigung oder Schmähkritik, überschritten sind, handelt es sich um einen Troll.

Antworten
Denise

Puh, also der Troll kann schlecht mit einer einzigen Studie charakterisiert werden. Vor allem wenn die Fragen schon so gestellt worden sind, dass das Ergebnis im Prinzip schon vorher fest steht.
Anstelle einer Befragung sollte man lieber mal über eine lange Zeit hinweg die Dynamik in den unterschiedlichsten Communities und Sozialnetzwerken beobachten, denn das Verhalten eines Trolls steht ja auch in Bezug zum Verhalten der anderen Diskussionsteilnehmer. Meiner Erfahrung nach kann jeder Mensch zum Troll mutieren, wenn man ihn nur an der richtigen Stelle empfindlich erwischt. Wobei man sich hier wieder um die Definition eines Trolls streiten könnte. Ein Mensch, der bewusst und flächenübergreifend nur trollend in Erscheinung tritt, ist entweder einer der oben genannten psychischen Sonderfälle oder aber ein Verhaltensforscher auf Feldstudie :D

Wenn in der eigenen Community jemand anfängt zu trollen, weiß man ja nicht, ob der das immer und überall tut. Das zeigt sich erst mit der Zeit. Und wie es um die Psyche des Users bestellt ist, zeigt sich oftmals nie. Also es war interessant zu lesen aber ich verspüre jetzt nicht den Drang mir diese ominöse Studie genauer anzusehen, meine eigenen Erfahrungen mit Trollen reichen mir völlig aus.

Antworten
Hans G Engleder

Die Studie ist Blödsinn!
Ich kenne im Augenblick 3 Gruppen im Netz.
Dass sind die Menschen mit narzisstischen Neigungen und Profilierungssucht wie Politiker der Altparteien.
Dann die, die diesen Politikern blind nachlaufen. Laut Tagesspiegel, *Alltagsidioten*.
Dann natürlich die Trolle. Die gibt es in allen Bevölkerungsschichten.
Doch am ausgeprägtesten ist das Troll-Verhalten bei den Grünen und Anhängern und den Journalisten. Verständlich, da 90% aller Journalisten die Grünen wählen. Folglich richtig, Medientrolle.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige