Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Wer prokrastiniert, ist kreativer!

Prokrastination, das Aufschieben von Aufgaben, hat keinen guten Ruf. Eine Studie hat jetzt aber gezeigt, dass mit dem Aufschieben ein erhöhtes Maß an Kreativität einhergeht. 

Von Melanie Petersen
2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

(Foto: Shutterstock)

Zahlt Prokrastination aufs Kreativitäts-Konto ein?

Man kennt das: Da ist dieses wichtige Projekt, das man angehen muss. Weil das Projekt so wichtig ist, braucht man erst einmal einen sauberen Arbeitsplatz und muss deshalb den Schreibtisch aufräumen. Damit man sich optimal konzentrieren kann, arbeitet man dann noch all die kleinen Dinge von der To-Do-Liste ab. Und weil man danach schon ziemlich viel geschafft hat, muss man erstmal ein bisschen abschalten und schaut sich ein Katzenvideo an. Das Projekt kann nach so viel Arbeit schließlich unmöglich heute noch beginnen. Und schon hat man es: das Prokrastinations-Desaster.

Anzeige
Anzeige

In einer Studie hat man jetzt herausgefunden, dass Prokrastination durchaus auch seine guten Seiten hat: So scheint das Aufschieben von Aufgaben eng mit der Kreativität von Menschen zusammenzuhängen. Jihae Shin, Assistant Professor für Management und HR, wollte der Frage auf den Grund gehen, ob Prokrastination wirklich so schlecht ist wie ihr Ruf. Motivation für den Versuch war die Haltung ihres ehemaligen Professors Adam Grant, der eine Lanze für das Aufschieben bricht.

Prokrastination Kreativitaet

Aufgaben erstmal liegenzulassen, kann das auch einen positiven Effekt haben? Grant und Shin sagen: Definitiv. (Foto: Shutterstock)

Prokrastinieren oder nicht prokrastinieren – das ist hier die Frage

In einem ersten Versuch befragte Shin Arbeitnehmer in verschiedenen Unternehmen, wie stark sie aufschöben, und dann ihre Vorgesetzten, wie diese die Kreativität ihrer Mitarbeiter bewerten. Und tatsächlich wurden die Prokrastinierer als wesentlich kreativer bewertet. Ob nun Kreative besonders gerne aufschieben, oder aufschieben bei der Kreativität behilflich ist, bleibt offen.

Anzeige
Anzeige

In einem zweiten Experiment, das Shin und Grant zusammen erarbeiteten, gaben sie den Studienteilnehmern die Aufgabe, eine neue Geschäftsidee zu entwickeln. Für die Aufgabe teilten sie die Teilnehmer in zwei Gruppen. Die eine Gruppe sollte sofort anfangen, zu schreiben. Die andere Gruppe sollte erst fünf Minuten Minesweeper oder Solitaire spielen, bevor sie an die Aufgabe gingen.

Anzeige
Anzeige

Danach ließen Shin und Grant die Ideen der Teilnehmer von einer unabhängigen Jury nach Kreativität beurteilen. Das Ergebnis: Die Ideen der Versuchsgruppe, die zunächst fünf Minuten ihre Zeit mit Videospielen vertrieben, schnitten um 28 Prozent besser ab.

prokrastination Kreativitaet 2

„Kommt Zeit, kommt Rat“, heißt es ja auch. (Foto: Shutterstock)

Heißt das jetzt, dass wir alle 90er-Jahre-Video-Games vor unseren Aufgaben spielen müssen, um sie kreativer erledigen zu können? Wohl kaum, denn die Art der Ablenkung ist dabei unwesentlich. Vielmehr vermutet Grant, dass der Knackpunkt der sei, dass man durch das Aufschieben nicht gleich die erste Idee verfolgt.

Anzeige
Anzeige

Aber: Die Studie hat aber auch gezeigt, dass man es nicht übertreiben sollte. Einige der Teilnehmer wurden nämlich angewiesen, erst ganz kurz vor Ende anzufangen. Ihre Ideen stellten sich als nicht besonders gut heraus.

Achtung, für folgenden Lesetipps wirst du uns verfluchen. Aber denk dran, wir wollen nur deine Kreativität erhöhen:

 

Anzeige
Anzeige

via www.inc.com

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Prokra-Vroni

Die ersten Vorschläge für das Unwort 2016 gehen ein ;-)

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige