Facebook ist aus unser aller Leben kaum mehr wegzudenken. Zwar gibt es immer mal wieder abwandernde Nutzer, doch mit den rund zwei Milliarden Menschen auf der Plattform gehört das soziale Netzwerk definitiv zu den Giganten im Netz und zu einer der am meisten frequentierten Webseiten der Welt. Hier lassen sich Inhalte mit Freunden und Bekannten teilen und Nutzer können sich untereinander unterhalten oder einfach nur über eine der zahlreichen Fanpages informieren. Dass Facebook allerdings noch ein paar andere kleine Funktionen in petto hat, die oftmals weniger bekannt sind, zeigt diese Liste.
Versteckte Facebook-Funktionen: Nachlasskontakt bestimmen
Früher oder später wird jeder einmal sterben müssen. Da führt kein Weg dran vorbei – zumindest solange die Menschheit den Code zur Unsterblichkeit noch nicht geknackt hat. Doch was passiert dann eigentlich mit eurem Facebook-Account? Und wäre es nicht vielleicht auch eine gute Idee, den Freunden und Bekannten über das soziale Netzwerk eine letztes „Goodbye“ zukommen zu lassen? In den Einstellungen könnt einen Nachlasskontakt benennen, der im Falle eures Todes den vollen Zugriff auf euer Profil hat. In eurem Sinne könnte er dann ein Abschieds-Posting veröffentlichen oder gar euer Profil löschen.
Geht einfach in die Einstellungen, dann weiter in den Allgemeinbereich und klickt darin auf den Menüpunkt „Konto verwalten“. Dort findet ihr die „Nachlassverwaltung“ – beziehungsweise „Legacy Contact“ falls ihr das soziale Netzwerk auf Englisch nutzt.
Versteckte Facebook-Funktionen: Newsfeed-Präferenzen einstellen
Das Grundrauschen im Facebook-Newsfeed ist enorm hoch. Im Durchschnitt soll jeder Facebook-Nutzer etwa 300 bis 400 Freunde haben. Zudem kommen etliche Seiten dazu, denen ein Anwender folgt. Dass all diese Kontakte und ihre Statusupdates nicht mehr von euch gelesen werden können, liegt auf der Hand. Insofern sortiert ein Algorithmus, welche Inhalte weiter oben und weiter unten zu finden sind. In der Folge könnte es also sein, dass das interessante Posting eines guten Freundes, dem Posting eines Unternehmens weichen muss. Doch dafür gibt es eine Lösung: Die Newsfeed-Präferenzen.
Dort könnt ihr beispielsweise einstellen, welche Personen ihr immer als erstes sehen wollt, sobald sie etwas veröffentlichen. Klickt dazu einfach in der rechten Menüleiste neben dem „Newsfeed“-Feld auf die drei Punkte und optimiert in „Einstellungen bearbeiten“ was das Zeug hält.
Versteckte Facebook-Funktionen: Bookmarks
Nachrichten-Junkies schwören auf Bookmarks. Beliebt sind beispielsweise Dienste wie Pocket, Blinklist oder Delicious – wir haben vor einiger Zeit eine Bookmark-Tool-Liste veröffentlicht – schaut da gerne einmal rein. In diesem Rahmen viel wichtiger ist allerdings die hauseigene Facebook-Funktion. Jeder Newsfeed-Inhalt kann via Klick im Dropdown-Menü in der rechten oberen Ecke des jeweiligen Postings abgespeichert werden. Zu finden sind die Beiträge wiederum in der linken Menüleiste unter „Saved“ oder eben „Gespeichert“.
Ihr könnt euch aber auch einfach diesen Link hier in den Browser anheften und gelegentlich aufrufen. So oder so, diese Funktion ist in vielerlei Hinsicht wirklich hilfreich!
Versteckte Facebook-Funktionen: Piraten-Sprache auswählen
Auch Facebook-Entwickler scheinen Humor zu haben – Nerd-Humor versteht sich. In den Einstellungen haben die Tüftler nämlich ein kleines Easteregg versteckt, das euch sicherlich zum Schmunzeln bringen wird. Genauer gesagt in den Spracheinstellungen. Dort gibt es den Menüpunkt „Englisch – Pirate“, der bewirkt, dass ihr Facebook in Piraten-Sprache angezeigt bekommt. Aus dem Newsfeed-Reiter wird der „Captain’s-Log“-Bereich, aus dem Messages-Reiter wird der Bereich „Bottle o‘ Messages” und aus dem Veröffentlichen-Button wird der „Make-Yer-Mark“-Button. Witzige Sache, oder?
Übrigens, probiert doch auch mal „English (Upside Down)“ aus. Ihr werdet überrascht sein.
Versteckte Facebook-Funktionen: Gemeinsamkeiten
Laut dem Mathematiker Stephen Wolfram, der tausende Facebook-Accounts im Rahmen seiner Studie „Data Science of Facebook World“ ausgewertet hat, kann ein Facebook-Nutzer auf durchschnittlich 342 Freunde verweisen. Dabei wird klar, dass Anwender mit einigen viele und mit anderen nur wenige Gemeinsamkeiten verbindet. Eine Funktion auf Facebook vergleicht die einzelnen Freundschaften. Klickt ein Interessierter auf das Profil eines Freundes oder Bekannten, zeigt Facebook gemeinsame Freunde oder gefolgte Seiten. Interessanter ist jedoch, auf welchen Fotos, Orten und in welchen Statusupdates die Freunde gemeinsam auftauchen.
Bisweilen kann das in einer kleinen Zeitreise enden – etwa, wenn ein Foto vom Grillabend von vor drei Jahren aufpoppt. Spannend!
Versteckte Facebook-Funktionen: Gefilterte Nachrichten
Wenn ein vernetzter Freund euch eine Nachricht schickt, bekommt ihr in der Regel eine Benachrichtigung angezeigt und könnt sie lesen und beantworten. Wenn eine Person jedoch eine Nachricht abschickt, ohne dass eine direkte Verbindung besteht, wird sie ausgefiltert und landet in einem anderen Ordner. Wer den nicht kennt, wird die Nachricht vermutlich nie lesen. Ab und zu lohnt sich aber ein Blick hinein: Etwa wenn ein alter Schulkamerad sich meldet. Oder sobald eine berufliche Anfrage reinschneit.
Zu finden ist er im Nachrichten-Bereich oben links. Dort seht ihr standardmäßig die Inbox vor euch. In dem weiteren Einstellungsreiter gibt es das „More“-Menü mit den Nachrichtenanfragen. Darin findet ihr auch die gefilterten Nachrichten. Wer weiß, was sich darin bereits gestapelt hat.
Versteckte Facebook-Funktionen: Ausschließen
Wer kennt sie nicht: Trolle! Sie machen das Web unerträglich, egal ob in Foren oder sozialen Netzwerken. Jeder dürfte so einen Typen im Freundeskreis haben, der bei bestimmten Reizthemen aus der Tiefe hervorkommt und seine Tiraden loslässt – egal ob beim Klimaschutz, Rechts-/Links-Vergleiche oder Kriminalitätsstatistiken. Wenn das jedoch immer öfter ungehalten passiert, könnt ihr die Person auch einfach stumm schalten. Es gibt nicht umsonst gewisse Diskussionsregeln. Eine andere Lösung ist, dass etwaige Posting – von dem wir wissen, dass es die Person auf den Plan ruft – zu verstecken.
In den Privatsphäre-Einstellungen beim Teilen könnt ihr das einrichten: Einfach neben dem „Öffentlich“- oder „Public“-Stempel auf den Pfeil klicken, dann auf „Mehr“ beziehungsweise „More“ und anschließend auf „Benutzerdefiniert“ beziehungsweise „Custom“ gehen. Hier könnt ihr die nervigen Störenfriede einfach von der Diskussion ausschließen.
Versteckte Facebook-Funktionen: Persönliche Daten herunterladen
Auch das ist eine interessante Facebook-Funktion, die die wenigsten Nutzer kennen. Im Einstellungsbereich gibt es einen kleinen unscheinbaren Download-Link, der euch einen Zugang zu allen Daten gibt, die Facebook über euch gesammelt hat. Dazu zählen sämtliche Bilder, Videos und Statusupdates, die ihr geteilt habt sowie sämtliche Nachrichten- und Chat-Verläufe. Da kommt sicherlich jede Menge zusammen.
Sobald ihr den Download angefragt habt, verlangt Facebook sicherheitshalber euer Passwort zur Verifizierung. Anschließend bekommt ihr eine Bestätigungs-Mail. Und zu guter Letzt, ungefähr fünf bis zehn Minuten später, wird euch der Weg zu euren Daten freigemacht.
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Letztes Update des Artikels: 25. Juli 2017
Und wo sind jetzt die versteckten Funktionen, welche man nicht kennt, wenn man ein wenig durch die Einstellungen durchklickt?