Nostalgie pur: Viele Konsolen haben den ein oder anderen von uns begleitet und lösen so einige Erinnerungen aus: Während die einen schon in den 70ern zu den frühen Zockern gehörten, liefen andere bei der ersten Playstation zu ihrer Höchstform auf. Wir haben die zehn einflussreichsten Konsolen gesammelt und die Unterschiede zusammengefasst. Gaming-Spaß ohne CPU und Arbeitsspeicher? Das kann sich heute wohl niemand mehr so richtig vorstellen…

Der deutsch-amerikanische Ingenieur Ralph Baer entwickelte mit einem Prototyp die erste kommerzielle Spielekonsole weltweit: Odyssey erschien 1972 auf dem Markt und schlug mit 100 US-Dollar Startpreis zu Buche. Die Konsole gab genug her, um darauf unter anderem eine ausgiebige Runde Tennis spielen zu können, verfügte aber weder über Arbeitsspeicher, noch CPU. Bis 1975 wurde die Konsole hergestellt – bis der Nachfolger Odyssey 100 dafür sorgte, dass die Produktion eingestellt wurde.

Pac-Man als erfolgreichstes Spiel und über 30 Millionen verkaufte Exemplare: Und das, obwohl der Verkauf erst nur schleppend anlief. Technisch zwar den Konkurrenten unterlegen, sprach das Modell dennoch viele Gaming-Fans an und begeisterte mit seiner Spieleauswahl. Wer 250 Dollar übrig hatte, konnte schon in den Genuss von neun beigelegten Games kommen. 128 Bytes RAM? Heute unvorstellbar, damals ein Highlight.

Der Nachfolger vom Sinclair ZX81 arbeitet mit ASCII-Zeichensatz und Zilog-Z80-Prozessor. Wie seine Konkurrenten zu dieser Zeit war der Heimcomputer vor allem drauf ausgelegt, preisgünstig zu funktionieren. Als Datenspeicher fungierte ein handelsüblicher Kassettenrekorder. Für damalige Verhältnisse galt der Computer als klein. Der Neupreis betrug knapp 700 DM – bis 1992 die Produktion nach zehn Jahren eingestellt wurde.

Die 8-Bit-Videospielkonsole von Nintendo war lange Zeit die bestverkaufte Gaming-Konsole, die über 60 Millionen Mal über die Ladentheken ging. Dazu gab es auch einiges an Zubehör: Wer wollte, konnte mit Tastatur, Kassettenrekorder und Infrarot-Joystick aufrüsten. Das erfolgreichste Spiel ist jetzt immer noch vielen ein Begriff: Gamer waren Super Mario verfallen. Fun Fact: NES zählt zu den Spielkonsolen, die am meisten unlizenziert nachgebauten worden sind.

Der Amiga 500 wurde Anfang 1987 von Commodore zusammen mit dem Amiga 2000 als Nachfolgemodelle für den ersten Amiga vorgestellt. Mit 1100 DM Verkaufspreis nicht gerade ein Schnäppchen, aber etwas günstiger als der Vorgänger Amiga 1000 – die Verkaufszahlen (über 1 Million Exemplare) stimmten aber dennoch.

Mit inzwischen 32 Megabit ROM und 64 Farben, die gleichzeitig dargestellt werden können, steigern wir uns langsam – auch mit über 30 Millionen verkauften Konsolen ist das Sega Mega Drive vorne mit dabei. 300 DM konnten Gaming-Freunde für die 16-Bit-Konsole hinlegen. 2016 erhielt eine brasilianische Firma die Lizenz von Sega, das Mega Drive herzustellen. Geplant ist auch ein SD-Karten-Slot.

Hier würde es schon deutlich länger dauern, das mögliche Zubehör aufzuzählen: Fest steht, dass es nicht nur Tanzmatten zur ersten Playstation (knapp 600 DM) gab und die Spiele auf CD-Roms ausgeliefert worden sind. Im Laufe der Jahre erschienen über 4000 Games, die neue Genres revolutionierten und die Verkaufszahlen in die Höhe trieben. Controller, um die Spiel-Charaktere zu steuern? Revolutionär – und heute nicht mehr wegzudenken. Die Produktion wurde 2006 eingestellt.

Huch – hat sich da jemand optisch etwa ein bisschen bei der PlayStation bedient? Die Dreamcast konnte trotz etlicher Vorbestellungen nicht zu 100 Prozent punkten. Bis zuletzt lebte die Konsole dennoch vor allem durch ihre starke Fangemeinde. Bis zu 11 Millionen Stück sollen verkauft worden sein. Der Hauptspeicher belief sich auf 16 MB SD-RAM.

Die Xbox 360 zählt laut Wikipedia neben der Sony PlayStation 3 und Nintendo Wii zur siebten Konsolengeneration. Im Februar 2013 gab Microsoft bekannt, dass bisher 76 Millionen Konsolen abgesetzt worden sind – damit wurde ein Umsatz von über 3,7 Milliarden US-Dollar generiert. 2005 konnte der User zwischen der normalen und der Core-Version wählen, wobei letztere 100 Euro günstiger war. Die ersten Versionen blieben vor allem wegen ihrer extremen Lüfter- und DVD-Laufwerkgeräusche in Erinnerung. Im April 2016 wurde die Einstellung der Produktion bekannt gegeben.

Die erste Wii hat 2006 um die 250 Euro gekostet – seitdem hat sich einiges getan. Sie punktet mit ihren deutlich kleineren Maßen als die Konkurrenz und besteht aus weißem, glänzendem Kunststoff. Gespielt wird nun mit drahtlosen Controllern. Durch verschiedenste Ausführungen und Packages – unter anderem Mario Party – konnte Nintendo bis heute punkten. Die Bewegungssteuerung erhielt durch die Wii erheblich mehr Aufmerksamkeit und sorgte für attraktive Entwicklungen auf dem Videospielemarkt.