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Android 4.1 Jelly Bean – Erste Eindrücke auf dem Galaxy Nexus [Screenshots]

Google hat vor wenigen Tagen Android 4.1 Jelly Bean präsentiert, wenige Stunden später tauchte die neue Version bereits im Netz zur Installation auf dem Galaxy Nexus auf. Wir haben die noch nicht finale Entwickler-Version Jelly Bean kurzerhand aufs Galaxy Nexus geflasht und die ersten Eindrücke von der neuen Android-Version hier zusammengeschrieben.

6 Min. Lesezeit
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Android 4.1 Jelly Bean – Lockscreen mit neuen Funktionen und ein wenig Kosmetik

Nach dem Flashen und Neustart des Galaxy Nexus fällt als erstes der neue Lockscreen von Android 4.1 Jelly Bean  auf. Hier ist neben dem Shortcut zur Kamera und der Entriegelung ein neuer Button hinzugekommen  – dieser führt direkt zum neuen Service Google Now. Zudem wurde die Animation auf dem Sperrbildschirm überarbeitet: jetzt sieht man beim Bewegen des Unlockrings einen pulsierenden Kreis aus vielen kleinen Punkten.

Google Now – schickes Feature mit Potenzial

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Der neue Shortcut auf dem Lockscreen führt zu Google Now, einem neuen Service des Unternehmens aus Mountain View, Kalifornien. Dieser Service kann nicht nur vom Lockscreen, sondern systemweit per Wisch vom Homebutton ins Display hinein gestartet werden. Google Now soll als eine Art digitaler Assistent fungieren, uns aber nicht wie Siri, Apples Pendant, auf die Nerven gehen, sondern mehr im Hintergrund still seine Arbeit verrichten. Dafür muss der Nutzer allerdings auch viel über sich verraten: die Freigabe von Standortdaten, Surfverlauf und auch das Geo-Bewegungsprofil sind für die umfassende Funktionsweise von Google Now hilfreich.

Google Now in Android 4.1 Jelly Bean – die Suchleiste mit Spracheingabeoption passt sich farblich der Tageszeit an

Denn außer dem Wetter kann Google Now auch Orte in der Umgebung anzeigen oder Informationen über den öffentlichen Personennahverkehr bereitstellen. Zudem sol der Service Daten über Sportereignisse, Währung, Übersetzungen und dergleichen bereitstellen. Von all diesen Dingen wurde mir während der Nutzung (seit Freitag) jedoch nur das Wetter und Ortsempfehlungen mittels Karten angezeigt. Dass der Dienst mehr kann, zeigt sich anhand eines Artikels von Carsten Knobloch, der Jelly Bean ebenfalls auf seinem Galaxy Nexus im Einsatz hat.  Er berichtet auf Stadt-Bremerhaven darüber, dass er auf seinem Desktoprechner eine bestimmte Adresse gesucht hat und kurz darauf die Wegbeschreibung auf seinem Smartphone vorgeschlagen bekam.

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Angesichts dessen, dass mit einer stark abgespeckten Version von Google Now im deutschsprachigen Raum zu rechnen ist, scheint es so, als würde doch das ein oder andere praktische Feature auch hier landen. In welchem Umfang Google seinen Dienst hierzulande einführen wird, zeigt sich vermutlich erst Mitte Juli, wenn die finale Version verteilt wird. Was der Dienst können soll, demonstriert dieses Video:

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So schlägt sich die englischsprachige Version von Google Now gegen Apples Siri

Android 4.1 Jelly Bean – Spracheingabe macht eine gute Figur

Google hat seiner neuen Android-Version auch eine verbesserte Spracheingabe verpasst. Diese ist eindeutig besser als die bisher in Android 2.3 Gingerbread und Ice Cream Sandwich genutzte. Selbst normal und weniger stark betonte Sätze versteht die Software vergleichsweise gut. Auch Samsungs S-Voice, das im Galaxy S3 zum Einsatz kommt, funktioniert im Unterschied zur Standardspracheingabe eher ernüchternd.

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Eigentlich sollte auch eine Offline-Sprachfunktion integriert sein, doch diese wollte trotz Installation der benötigten Sprachpakete nicht so recht laufen. Per Spracheingabe soll Jelly Bean zudem Daten auf dem Telefon finden können. Dies ist zwar möglich, diese Daten werden jedoch ein wenig versteckt angezeigt. Hierfür muss man in der Leiste mit den Kategorien Web, Bilder, Places, etc. ganz nach rechts scrollen – dort wird die Kategorie „Telefon“ eingeblendet. Diese Art der Darstellung ist umständlich und sollte möglichst anders gelöst werden.

Android Jelly Bean – die interne Suche ist etwas versteckt


Während die beiden neuen bzw. optimierten Features Google Now und die Sprachsuche offenbar noch nicht ganz fertig sind, aber großes Potenzial besitzen, ist die neue Benachrichtigungsleiste bereits sehr gut gelungen. Angefangen vom Vergrößern eingegangener Nachrichten, Screenshots etc. per Geste, über Steuerung des Mediaplayers, bis hin zur direkten Beantwortung von verpassten Anrufen – entweder per Rückruf oder Kurznachricht – ist die Benachrichtungsleiste ein wahrer Zugewinn. Selbst das Teilen von Screenshots ist direkt von hier aus durchführbar.

Keyboard

Das neue Keyboard von Android 4.1 Jelly Bean

Google hatte im Zuge der Google I/O Keynote auch die neue Tastatur betont, die sich optisch nicht von der alten Version unterscheidet. Beginnt man mit dem Tippen, merkt man schnell, dass Google die Fehlertoleranz vergrößert hat und die Autokorrektur sehr zuverlässig arbeitet. Darüber hinaus erhält man beim Tippen Wortvorschläge oberhalb des Keyboards angezeigt, wie es manche vielleicht von Swiftkey kennen. Mit dem überarbeiteten Keyboard macht Googles es den Drittanbietern von Software-Keyboards  wahrlich nicht leicht.

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Kamera – schneller Zugriff auf die Galerie

Android 4.1 Jelly Bean: Mit einem Wisch gelangt man von der Kamera-App in die Bildergalerie

Wie auch beim Keyboard, sind die Verbesserungen der Kamera auf den ersten Anschein nicht zu erkennen. Die Nutzeroberfläche der Kamera ist identisch mit der aus Android 4.0. Klickt man aber ein erstes Mal auf den Auslöser, sieht man wie sich das geschossene Bild in einer flüssigen Animation nach rechts aus dem Bild bewegt. Dieses lässt sich per Wischgeste auch einfach wieder hervorholen und auch die letzten getätigten Fotos begutachten. Mit einem Pinch kann der Nutzer die Bildeinzelansicht nochmas verkleinern und sich die Bildergalerie vollständig ansehen.

Performance – „Project Butter“ zahlt sich aus

Googles hat dem ersten Anschein nach die ruckelnde Nutzeroberfläche mithilfe des Projekts mit der passenden Bezeichnung „Project Butter“ in den Griff bekommen. Das System fühlt sich selbst in der noch nicht finalen Android-Version sehr „buttrig“ an –  es läuft flüssig und die Launcher-Animationen wirken angenehm rund. Google ist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg, was eine bessere Performance angeht. Angesichts der Vorab-Version lohnt ein Benchmark-Test noch nicht. Als weitere kleine Neuerung sei die Anpassung von Widgets auf dem Homescreen erwähnt. Platziert man ein Widget auf dem Bildschirm, rücken auf dem Screen befindliche Elemente automatisch zur Seite.

Android 4.1 Jelly Bean – was sonst noch?

In Android 4.1 Jelly Bean stecken noch eine ganze Menge mehr kleiner, aber feiner Änderungen und Überraschungen, die ich hier unvollständig kurz aufliste. Beispielsweise bietet der Standard-Musik-Player ein Widget, mit dem sich Musik automatisch erkennen lässt, wie man es auch von SoundHound und Shazam kennt. Das Widget wurde bereits aus Android 4.1 extrahiert und kann auch auf Android 4.0x und 3.x installiert werden. Des weiteren wurden einige Dialogfenster überarbeitet, die Sharingfunktion aufgehübscht und der Music-Player hat ein leichtes Facelift erhalten.

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Wer neugierig auf Jelly Bean geworden ist, kann sich selbst im Flashen seines Galaxy Nexus versuchen, aber bitte nur, wer sich darin sicher ist (wir übernehmen keine Gewähr). Auch für das Samsung Galaxy S3 (zum Test) sowie für das HTC One X (zum Test) sind bereits erste ROMs verfügbar. Diese stehen im XDA-Forum zum Download bereit (Galaxy S3 und One X) – leider sind sie derzeit alles andere als fertig.

Wer sich Android Jelly Bean installiert, sollte sich dessen bewusst sein, dass angesichts der Frische des Betriebssystems nicht alle Apps kompatibel sind. Beim ersten Test konnte ich feststellen, dass weder K9-Mail noch Hootsuite unterstützt werden. Weitere Apps werden vermutlich auch Probleme bereiten. Darüber hinaus sollte außerdem angemerkt werden, dass Android 4.1 Jelly Bean kein Flash mehr unterstützt (was mich persönlich alles andere als stört).

Was das Update auf aktuelle smartphone-Modelle angeht, so halten sich Hersteller noch bedeckt. HTC und Samsung kündigten vorerst vorsichtig an, dass das Unternehmen einige Modelle aktualisieren wird, welche es konkret sind, ist bislag nicht bekannt. Lediglich Besitzer von Geräten der Nexus-Reihe dürfen sich bislang also freuen, bereits ab Mitte Juli mit Jelly Bean beschenkt zu werden.

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Falls ihr Fragen zu Android 4.1 habt, schreibt sie in die Kommentare – ich versuche sie gerne zu beantworten.

Android ohne Eastereggs geht nicht – diese schnieke, süße Bohne versteckt sich in Android 4.1

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18 Kommentare
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Christian

Und das ist auch gut so, Video laufen eh in Html5 mitlerweile auf jeder Seite und Flash Spiele liefen eh nicht sauber.

Antworten
Carlo

Meine persönlichen Kritikpunkte sind folgendes: Diese weißen Menüfenster finde ich nicht schön. Die grauen mi dem blauen ICS streifen sahen schöner aus. Wenn ihr nicht wisst was ich meine, dann haltet mal auf eurem Desktop den Finger bis die Auswahl für die Wallpaper erscheint. Die ist nun Weiß, gefällt mir nicht. Die Transparente Google-Suchleiste die oben festgebunden war ist nun auch nicht mehr so transparent. Dann einen Kritikpunkt der vllt. nur von mir kommen wird. Ich werde google now nicht nutzen und das nun eine weitere app sich im hintergrund bewegt würde mich stören. Wenn es dafür einen ausschalter gibt bin ich zufrieden, vllt. auch das es dadurch aus dem Lockscreen verschwindet. Naja das ist jetzt nur meine Meinung. Von mir aus kann alles so bleiben wie es ist und ich nehme die neue Kamerafunktion und Project Butter und ich wäre glücklich. :D

Antworten
HiQ

Hättet ihr bei der Google I/O Live Übertragung etwas besser aufgepasst, dann wüsstet ihr auch, dass die offline Sprachsuche bis jetzt nur auf englisch funktioniert.

Bitte oben im Beitrag berichtigen.

Antworten
Andreas Floemer

@HiQ:die Sprachpakete lassen sich bereits installieren, daher sollte es eigtlmauch funktionieren. Die englische Sprachausgabe wollte übrigens auch nicht laufen

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