Astronomen entdecken in der Milchstraße neue Sternenart, die Rauchwolken ausstößt
Während einer umfassenden, 10 Jahre dauernden Durchmusterung des Nachthimmels ist ein Team von Astronom:innen auf rote Riesensterne gestoßen, die viele Jahre lang ruhig und fast unsichtbar blieben, um dann plötzlich riesige Rauchwolken auszustoßen. Eigentlich hatten die Forscher:innen ganz andere Objekte, nämlich die sogenannten Protosterne im Blick.
Neue Sternenart stößt plötzlich riesige Staubwolken aus
In der Nähe des Zentrums der Milchstraße gibt es offenbar riesige Sterne, die von ihren Entdecker:innen „Old Smokers“, also alte Raucher genannt werden.
„Sie sitzen da und stoßen plötzlich Materie aus“, erläutert Professor Philip Lucas von der britischen Universität von Hertfordshire gegenüber dem Guardian: „Es handelt sich um eine neue Art von Sternen, und sie scheinen sich alle in demselben Teil des Himmels, ganz in der Nähe des Zentrums unserer Milchstraßengalaxie, zu befinden“.
Diese Sterne stoßen laut Lucas „Wolken von der Größe eines Sonnensystems“ aus. „Wir vermuten, dass es sich um Staubwolken handelt, die sich in eine Richtung bewegen, möglicherweise von einem Fleck auf der Oberfläche des Sterns.“
Sterbende Sterne Keimzellen für die nächste Sternengeneration
Die Ergebnisse des Teams um Lucas sind deshalb bedeutsam, weil das Material, das von sterbenden Sternen in den interstellaren Raum entlassen wird, den Keim für die nächste Generation von Sternen bilden könnte.
„Die Entdeckung eines neuen Sterntyps, der Materie abwirft, könnte eine weitreichende Bedeutung für die Verbreitung schwerer Elemente in der Kernscheibe und in metallreichen Regionen anderer Galaxien haben“, so Lucas.
Die Ergebnisse der Forschung wurden in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht.
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