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Beleidigungen, Hetze, Verschwörungstheorien: Warum News-Seiten ihre Kommentarfunktion abschaffen sollten [Kolumne]

In Kommentaren bei Facebook und unterhalb von Artikeln führender Nachrichtenmedien geht es dieser Tage oft besonders wüst zu. Martin Weigert, einst ein Verteidiger der Kommentarsektionen, plädiert in seiner Kolumne Weigerts World dafür, diese zumindest bei reichweitenstarken Leitmedien abzuschaffen.

Von Martin Weigert
3 Min. Lesezeit
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(Grafik: Shutterstock)

Fast zehn Jahre ist es her, dass Jean-Remy von Matt, Mitbegründer der bekannten Werbeagentur Jung von Matt, Blogs als „Klowände des Internets” bezeichnete. Die Aussage wirkte schon damals unpassend und brachte von Matt viel Kritik ein, woraufhin er sich zu einer öffentlichen Entschuldigung durchrang. Aus heutiger Sicht würde der Vergleich erst recht keinen Sinn mehr ergeben. Denn heute wissen wir, wo die echten Klowände des Internets zu finden sind: in den Kommentarspalten sozialer Netzwerke und unter Artikeln der großen Nachrichtenportale.

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Die letzten Monate hier eine besondere, aber auch gesonderte Rolle. Eine simple Lösung für den Umgang mit problematischen Kommentaren dort existiert nicht. Anders jedoch sieht es bei den führenden Nachrichtenportalen aus. Diese sollten ihre Kommentarfunktionen meiner Ansicht nach abschaffen.

Wem nützen Hass-Kommentare?

Derartige Hetze überflutet derzeit Facebook. Der Verfasserin kostete der Kommentar jetzt ihren Job. (Screenshot: Facebook)

Hetze wie diese überflutet derzeit Facebook. Die Verfasserin kostete der Kommentar ihren Job. (Screenshot: Facebook)

Viele Jahre habe ich das Kommentar-Feature als elementaren Eckpfeiler des partizipatorischen Internets verteidigt. Und auch heute schätze ich als Autor den Austausch mit Leserinnen und Lesern sehr, sofern er gesittet und sachlich abläuft. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich gewöhnlich nicht über die politischen und gesellschaftlichen Themen schreibe, bei denen Kommentatoren reihenweise unter die Gürtellinie gehen.

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Mir erschließt es sich nicht, wer aus den vielen hässlichen Kommentardebatten einen Nutzen ziehen soll. Ich kenne niemanden, der aus purem Bedürfnis nach ergänzenden Informationen die Kommentare unter Artikeln zu Feminismus, Flüchtlingskrise, Nahost- oder Russland-Ukraine-Konflikt liest. Wenn der eigene Blick doch mal in diese Sektion wandert, dann entweder, weil man es mag, wenn richtig und ungezügelt die Fetzen fliegen, oder aus dem selben Grund, warum man bei einem Unfall auf der Autobahn nicht weggucken kann.

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Die meisten Newssites versuchen, durch eine stetige Kommentarmoderation die schlimmsten geistigen Ausfälle auszusortieren. Das wiederum wirft bei mir die Frage auf, ob man diese Ressourcen nicht besser investieren könnte.

Für eine Abschaffung von Kommentarspalten bei den reichweitenstarken Nachrichtenmedien zu plädieren, bedeutet nicht, Zensur zu befürworten oder die Augen vor Missständen verschließen zu wollen. Ihre einschlägigen „Alternativmedien“ haben die besorgten Bürger ja weiterhin. Zudem kann jeder Mensch ein Blog starten und sich in diesem oder eben bei Facebook und Twitter die Sorgen von der Seele schreiben oder Kritik zu gelesenen Artikeln äußern.

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Verzerrte Wahrnehmung

Wie auch NRD-Journalistin Anja Reschke im Zusammenhang mit ihrem viel beachteten Appell gegen Netzhass anmerkte, ist es ein Problem, dass Hater sich mit ihren Online-Kommentaren gegenseitig in dem Irrtum bestätigen, eine mehrheitsfähige Meinung zu besitzen. Das erhöht ihr Selbstbewusstsein, sorgt für Gruppendynamik und verschärft den Tonfall.

Jüngst ergab eine von Kommunikationswissenschaftlern der Universität Hohenheim durchgeführte Studie, dass sich Beleidigungen in den Leser-Kommentaren negativ darauf auswirken, wie Leser die Vermittlungsqualität eines Nachrichtenartikels wahrnehmen. Im Umkehrschluss könnte das bedeuten, dass es sich positiv auf die journalistische Reputation von Medienmarken auswirkt, wenn die Kommentar-Sektionen abgeschafft werden.

Die Möglichkeit, direkt unterhalb journalistischer Artikel kommentieren zu können, war ein großer Schritt in der Evolution der Medien. Doch das gesellschaftliche Klima und die Diskussionskultur im Internet haben sich verändert. Wenn die Kommentare nur noch dazu dienen, eigene Vorurteile abzusondern und sich durch die selektive Wahrnehmung ähnlicher Aussagen bestätigen zu lassen, sehe ich angesichts der Vielzahl anderer Kanäle zur Äußerung von Meinungen und Kritik keinen Grund mehr, ihre Existenz unterhalb journalistischer Inhalte zu verteidigen.

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105 Kommentare
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Dein t3n-Team

wernerlaude

Das Problem ist halt das nun auch normale Meinungen nicht mehr veröffentlicht werden. FAZ schaltet diese Funktion bei allen ‚Asyl‘ Themen generell ab. Nur sehr selten mal an. Irgendwie fühle ich mich damit zensiert. ARD und ZDF sind auch keine Alternativen..

Antworten
Martin Weigert

Solange du aber bei Twitter, Medium, Facebook oder in deinem Blog auf den Artikel Bezug nehmen könntest, würde es sich ja nicht um eine tatsächliche Zensur handeln. Ich verstehe was du meinst mit „gefühlt zensiert“, aber weiß nicht ob das Argument stichhaltig genug ist, um überzeugend für die Beibehaltung der Kommentare einzutreten.

Antworten
Werner Kraus

Nur noch Accounts zum kommentieren zulassen, die durch irgendeine Instanz als echt identifiziert sind. Somit trauen sich schon mal viele nicht mehr so ungezwungen und ohne Hemmungen dumme Kommentare abzulassen.

Antworten
Niclas

Dass das überhaupt nichts bringt, sieht man ja am Beispiel Facebook, wo heiter mit Klarnamen, Arbeitgeber-Angabe und öffentlicher Adresse gehetzt wird.

Antworten
Claudia

Aber wie lange noch? Ich vermute, dass nach und nach bekannt wird, dass sowas unangenehme Folgen haben kann…

fox23.de

Dass Leute Ihre Arbeit verlieren, weil sie in Ihrer Freizeit selten dämliche Kommentare auf facebook posten, ist absolut faschistoid. Mit dem Arbeitsrecht dürfte das auch nicht vereinbar sein. In dem wohl bekanntesten Fall traf das einen Minderjährigen, der kurz vor Ende seiner Ausbildung stand. Auf 4chan, liveleak, youtube etc. werden ähnliche Kommentare andauernd gepostet. Dadurch werden sie nicht intelligenter, aber die Meinungsfreiheit besagt aben, dass man für seine Meinung, solange man nicht gegen Gesetze verstößt, nicht belangt werden darf, auch nicht für die dümmste. Selbst die asoziale Meinung, diese Leute hätten Jobverlust gedient, ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Das sollten sich hier mal einige hinter die Löffel schreiben.

hardy

claudia,

bitte einfach mal zuende denken: daß die das jetzt langsam zu spüren bekommen, liegt daran, daß die jemand _denunziert_.

also solche leute wie ich, die die arbeitgeber der auf „perlen aus freital“ zitierten vollidioten anmailen und fragen, ob ihnen eigentlich bewusst ist, daß ihre mitarbeiter da gerade ihren guten ruf schädigen. ich bin ein denunziant. oder, naja, ich tue etwas konkretes, stehe neben mir und frage mich, ob ich jetzt auch so einer bin, der falschparker anzeigt. am ende schreibe ich die email und schäme mich ein bißchen. aber ich tue es.

also wirklich mal zu ende denken: entweder du bist bereit, selbst hier konkret etwas zu tun, dich selbst zum denunzianten zu machen … oder du kämpfst für das recht dieser leute, weiter ungeniert sagen zu können, was sie wollen.

also ein „wehret den anfängen“, das ich 2006 konkret so versucht habe … oder ein „es ist ja noch zeit für ein bad“ auf der arche b kurz vor dem aufprall auf den planeten.

fox23.de

Ach Du großer Gott,

Sie sind ja so ein Guter, ein Pferdeleckerliguter sind Sie. Nach Ihrer (perversen) Moral sollte ich jetzt sofort eine Mail an Ihren Arbeitgeber schreiben, dass Sie Menschen öffentlich als „Vollidioten“ bezeichnet haben („Wehret den Anfängen!!!11″). Das würde mit Sicherheit das 4. Reich verhindern (drunter machen Sie’s ja nicht, als edler Profi-Denunziant!1“. Ich werde aber trotzdem keine Mail schreiben. Bin wohl ein schlechter Mensch jetzt…

hardy

@fox23.de

zu blöd, ich bin selbstständiger programmierer seit nun mehr als einem vierteljahrhundert. dumm gelaufen …

[..] Das sollten sich hier mal einige hinter die Löffel schreiben.

guck, du kannst dir ja wünschen, was du willst, auch daß ich dich sieze zb. nur, was leute machen, darauf hast du eben keinen anspruch, daß sie es so tun, wie du das gerne hättest.

ich mach es jedenfalls „graadselätz“. ärgert dich das? hey, dann habe ich erreicht, was ich wollte.

[..] absolut faschistoid

schwätzer! wenn ein arbeitgeber durch die postings seines abeitnehmers auf f#ckbook in verruf gerät, weil der seine postings unbedingt mit dem namen des arbeitsplatzes garnieren muss, dann … tcha, dann sagt das gesetz, daß der arbeitnehmer sich eben einen neuen job suchen muss, weil niemand verpflichtet ist, das zu dulden.

fox23.de

„nur, was leute machen, darauf hast du eben keinen anspruch, daß sie es so tun, wie du das gerne hättest.“

Dem stimme ich 100%ig zu. Das gilt allerdings auch umgekehrt.

„Ich mach es jedenfalls „graadselätz“. ärgert dich das? hey, dann habe ich erreicht, was ich wollte.“

Nur zu, dafür muss sich doch heute keiner mehr schämen.

„tcha, dann sagt das gesetz, daß der arbeitnehmer sich eben einen neuen job suchen muss, weil niemand verpflichtet ist, das zu dulden.“

Weder wurde vom Azubi im Namen des Arbeitgebers gepostet noch gibt es einen derartigen Paragraphen im deutschen Recht (prove me wrong). Das mit dem „Schwätzer“ darf ich deshalb höflich zurückgeben.

fox23.de

Was Sie da fordern, ist nicht weniger als die Abschaffung von Anonymität im Web. Bevor Sie so eine Totalüberwachung fordern, sollten Sie sich vor Augen führen, dass Sie damit immer nur gegen eine Person vorgehen, nicht gegen die Idee. Hexenjagd sind Tür und Tor geöffnet. Man muss sich bei jedem Online-Kommentar dann fragen, wer einem bald das Auto dafür zerkratzt. So ein Web wäre ein Web der Angepassten. Finde ich nicht wirklich verlockend.

Antworten
Guido

«Ich kenne niemanden, der aus purem Bedürfnis nach ergänzenden Informationen die Kommentare unter Artikeln zu Feminismus, Flüchtlingskrise, Nahost- oder Russland-Ukraine-Konflikt liest. »

Doch, ich lese das häufig. Es kommt wohl darauf an, wo man das tut. Bei einst seriösen Zeitungen und Zeitschriften wie Die Welt und Der Spiegel findet sich fast nur noch argumentfreies Geisere, Hass und Verschwörung in den Kommentaren.

Bei der Zeit Online finde ich die Kommentare bei den meisten Artikel lesenswert. Natürlich ist auch da nicht jeder Kommentar wertvoll, aber häufig kommen in den Kommentaren Fakten, Argumente, Sichtweisen, die den Artikel ergänzen.

Ich habe mich oft gefragt, woran das liegt, dass bei Der Zeit halbwegs funktioniert, was anderswo das nackte Grauen ist? Vermutlich liegt es daran, dass die sozialliberal ausgerichtete Zeit eine etwas andere Leserschaft hat und es liegt daran, wie Die Zeit Kommentare moderiert.

Es wird nachträglich moderiert. Das ermöglicht eine echte Diskussionen. Bei Spiegel und Co wird erst nach Sichtung freigeschaltet. Das bedeutet häufig stundenlange Verzögerungen. Echte Diskussionen sind so nicht möglich.

Wenn bei Der Zeit gelöscht wird, gibt es immer eine öffentliche Begründung dazu. Bei Spiegel, Welt und Co wird nach stark wechselnden Maßstäben (je nach moderierendem Mitarbeiter) scheinbar willkürlich und kommentarlos gelöscht bzw. gar nicht erst veröffentlicht.

So wie Spiegel, Welt und Co die Kommentare handhaben, werden früher oder später die Kommentatoren vergrault, die an ernsthaften, tiefergehenden Diskussionen interessiert sind. Es bleiben die, die nur ihre einfachen Parolen herausposaunen wollen .

Antworten
fox23.de

Dachte ich mir auch. Die Kommentare sind häufig noch der einzige Grund, zu Themen wie etwa Ukraine-Krise noch auf Seiten wie welt.de oder so zu gehen, wo diese sehr schön übersichtlich zu lesen sind, der Text meist Transatlantiker-Bullshit.

Antworten
hardy

[..] der Text meist Transatlantiker-Bullshit.

schon klar. die nicht existierenden putinbots kämpfen um ihren arbeitsplatz …

http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2014/05/die-schafe-auf-der-weide.html

fox23.de

Also mit anderen Worten, sobald Ihnen jemand eine abweichende Meinung vorhält, antworten Sie mit einer Verschwörungstheorie von bezahlten „Putinbots“, obwohl Sie ja selbsternannter Gegner von „Verstörungstheorien“ sind. Das ist schon eine Hüh-Hott-Moral, die Sie da an den Tag legen: Sie dürfen alles, die Gegenseite nichts. Sie sagen die Wahrheit, die Gegenseite sind bezahlte Trolls, Gestörte und Propagandisten. Wenn Sie unterliegen, alle Kommentare abschalten. Als Beleg für diese Weltanschauung kommt dann ein Link auf einen verqueren Blog, in dem auch wie in ihren Kommentaren alles klein geschrieben wird. Mich wundert, dass Sie nicht schon einen Dr. Dr. Dr. haben, einfach immer sich selbst zitieren, schon können Sie die Welt erklären (oder auch nicht).

Selektive Freischaltung

Endlich lese ich von anderen was ich vor Jahren schon schrieb: Als gute Kommentierer muss man ständig falsch-Aussagen korrigieren und sieht schnell das sich nichts ändert. Siehe ich glaube Twitter-Fragestunde der 50 shades of grey Autorin. Evtl waren das organisierte Gläubige. Harry Potter sollte wegen Hexerei ja auch verboten werden und das nicht nur in korrupten Diktaturen.

Viele Sites setzen einfach auf disqus aber das mag auch nicht jeder konstruktive Kommentator.

Der Wille fehlt vermutlich, es sinnvoll zu machen.
Journalismus basiert immer noch auf platzbegrenztem Print, also quasi Burger-Boxen oder Pizza-Schachteln. Online-Artikel können aber das vollwertige Mehrgänge-Menü sein. Und das sieht man bisher extrem wenig. Heise macht zumindest die Quartalszahlen der letzten x Jahre unter Börsen-Meldungen.
Agentur-Artikel sind für platzbegrenzt geschrieben. Durch die Nachfragen in den Kommentaren lernen die Journalisten aber nicht, das man z.b. die Geschäftszahlen online viel kompletter auflisten müsste um dem Leser das mit der Hand ausrechnen zu ersparen was im platzbegrenzten Artikel halt nötig ist, weil man z.b. „+5% Umsatz, der Gewinn stieg um 12 Millionen“ schreiben muss und nicht noch Platz hat, die Prozente vom Gewinn und Absolutzahl vom Umsatz in $ und Euro dazuzuschreiben. Das wäre bei Online aber selbstverständlich alles mit drin.

Kommentare können sehr nützlich sein wenn man aktiv dazulernen will. Wenn ich Team Wallraff wäre, würde ich gezielt Informationen über die Crowd einsammeln, dann natürlich seriös überüfen was dank Crowd-Hinweisen auch viel einfacher geht usw. und mir viel Arbeit ersparen und viel fundierter Berichten als wenn man nur mit 2-3 Leuten geredet hat wie es bei Promi-Meldungen gern der Fall ist, wenn man die Ex-Freundinnen oder Ex-Frauen befragt… und man nur einen oft recht kleinen und einseitigen Blickwinkel bekommt.

Ideen zur Kommentar-Optimierung gibts viele. Wer Länder mit Fair Use und Rechtskosten ohne Existenzvernichtung kennt, kann ja mal darauf hinweisen.

Anonyme (oder auch nicht-anonyme) Kommentare könnte man Satz für Satz, Wort für Wort, Absatz für Absatz per Redaktion oder Crowd freischalten.
Wenn ich andere (also die Crowd) die Arbeit machen lassen kann, ist doch gut. Pflanzen für Nahrung wachsen ja auch überwiegend von selber und man muss keine Bauarbeiter teuer dranstellen. Man könnte also Worte auf Sperrlisten legen und auch EINZELNE Sätze oder Teilsätze der Crowd zufällig vorlegen. Z.b. wenn man selber was schreiben will, muss man die doppelte Menge bewerten. Das sind Test-Aussagen wo man das Ergebnis („böse“ „gut“) schon vorher kennt aber halt z.b. 10 Sätze aus 10 verschiedenen bisher noch nicht (oder kritisch gesehenen) Postings. D.h. Troll-Horden können ihren Crap nicht gegenseitig freischalten weil sie ja nicht wissen von wem welche Aussage ist und sie bei Test-Aussagen wie „du bist doof“ besser mal „(X)Böse“ anklicken weil sie sonst als Unseriös ihr Stimmrecht negativ oder überhaupt nicht gewertet wird. Wie an der Ampel wo man die „Aufs-Gas-Drücker“ „Motor-Ausschalter“ und „Ruhigen Fahrer“ trivial unterschieden bekommt und dank Measurement-App im E-Auto mit E-Führerschein die Versicherungsbeiträge optimiert.
Man erkennt also schnell die seriösen Poster anhand der Tracer-Sätze („Test-Sätze“) so wie man 10 Euro zum Test im Wartezimmer liegen lässt und sieht welche Bewerber ehrlich sind.
Wenn 10 Leute für die Formulierung sind, kann man sie freischalten.
Einzelne Sätze oder Kombinationen bleiben dann grau aber können kongruierend evtl auch freigeschaltet werden. Bei einem „Das ist voll doof.“ weiss man ja bei 1-Satz-Bewertungen noch nicht ob der Kontext berechtigt ist und kann das folglich erst in höheren Kontext-Stufen bewerten.

Davon abgesehen wird nicht so viel geschrieben das der Redakteur es nicht lesen könnte um zu entscheiden.
Man darf es halt nicht automatisch freischalten ! wenn der Schreiber nicht bekannt ist oder zu viel Rauschen die Diskussion unbrauchbar macht. Apple-Meldungen landen schnell bei Fanboi-Fights. Meldungen wegen TV oft bei GEZ gegen Werbe-TV-Fans usw..

Aber solche Ideen sind vielleicht zu kompliziert und konstruktiv Foren mögen manche Leute nicht.

Da sollte man doch lieber mal die Reihenfolge schützen:
http://www.golem.de/news/urheberrecht-csu-will-leistungsschutzrecht-in-eu-reform-schmuggeln-1507-115115.html

Kritik oder einfach nur Wahrheit waren in manchen Kreisen selten erwünscht. Siehe Netzpolitik oder Jesus…
Ist Star Wars 7-Kritik erwünscht oder wird es wie am 17 Juni oder damals am Tianameng-Platz mit Waffen und Panzern niedergeschlagen ?
Und wenn alle Foren geschlossen wurden, kann man viel leichter TTIP durchdrücken und der Bürger glaubt (wie damals am Neuen Markt) an die gigantischen Einnahmen und hunderttausende neue und überdurchschnittlich gut bezahlte Tech-Jobs bei Startups mit tausenden Mitarbeitern… . Doch Team Wallraff deckte die Wahrheit auf…

Presse basierte früher mal auf Familienverlagen die eine oder mehrere linke oder rechte Zeitungen herausbrachten und die Deutungs-Hoheit für den Stammtisch- bzw. hippen Sektbar-Besucher erledigten. Wenn die Bürger sich Meinung selber bilden können, entfällt diese Funktion.

Bei vielen Sites kann man nicht mal Informationen melden. Man muss immer per Email kontaktieren. Web-Formulare sind wohl zu einfach…
„Firma … hat Insolvenz angemeldet“ braucht keinen Lügendetektor-Test und DNA-Probe vom Melder sondern nur im Handelsregister nachgucken statt erst viel später drauf zu kommen wenn die Agentur es meldet. Der Melder kann vollkommen anonym bleiben.
google: geschäftsbetrieb site:www.golem.de
zeigt Meldungen die teilweise viel schneller hätten erfolgen können und wo man keine Identität des Melders braucht. Promi-Meldungen sind oft schneller als viele Startup-News obwohl das ohne Fehler-Risiko ginge. Früher gabs halt Lanu bzw. Dotcomtod aber das war halt nicht überprüft.
Der Trick liegt ja auch darin das man mehrere Firmen allgemein fragt, ob sie Analog-Käse in der Salami-Pizza benutzen oder die Beschwerden bei Fingerprint-Payment am Handy höher liegen als bei EC-Karten-Zahlung oder Versicherungen fragt, ob man Automodell XYZ in den nächsten 12 Monaten Versicherungsmäßig höherstufen will, weil es mit jedem Handy knackbar ist. Dafür muss man niemanden einem Risiko aussetzen und die Identität kann auf ewig geheim bleiben. Die EC-Karten-Datenschutz-Aushänge im Supermarkt brauchen oft weniger Infos weil sie datensparsamer sind als manche Presse-Organisationen die angeblich immer interessiert an neuesten News sind. Wenn man Apple fragt ob die Absprung-Quote nach dem 3Monats-iMusic-Test-Abo xx% ist, wird Apple möglicherweise sagen „Wir sind mit den Leistungen von Apple Music zufrieden und überarbeiten unser Angebot regelmäßig um den Kunden eine bessere Experience zu bieten…“. Aber das ist halt die Ausnahme und die anderen Firmen werden oft wohl antworten weil und wenn die Konkurrenz ja auch schon geantwortet hat… . Wofür hat man denn seine Webseite…
Solche trivialen Dinge fehlen manchen Medien-Organisationen leider bis heute. Die Youtuber haben zu wenig Erfahrung so das von dort nicht viel aktive Verbesserung kommen wird während es uns nicht besser geht.
Die erste Vorlesung ist Arbeit. Danach wird in manchen Wissenschaften nur noch das vergilbte Manuskript abgelesen. Vielleicht erfüllt Journalismus deshalb seine Aufgabe als Watcher, weißes Blutkörperchen,… der Gesellschaft überschauber wirksam und die Stoppuhr vom Jogger oder Schrittzähler oder iWatch beim Übergewichtigen wirkt oft erfolgreicher…

Das Ziel bestimmt den Weg. Agenturmeldungen copy-pasten und dafür Tariflohn kriegen ist natürlich auch ein Ziel….
Ein anderes Ziel wäre Verbesserung der Gesellschaft und daher natürlich Austrocknung von Korruption und Miswirtschaft und Verringerung vermeidbarer Kosten und Optimierung aller Verwaltung und Entscheidungs-Prozesse (natürlich heutzutage digital unterstützt). Siehe z.B. Jesus oder andere Oppositionelle… Formel1 funktioniert und ständig werden die Autos besser. Oder bei Fußball strengen sich die Vereine (nicht notwendig alle Spieler) normalerweise auch an und verkünden die Liga-Tabelle nicht nach einem Jahr im Hinterzimmer wie es bei Parteien oder TTIP immer noch gern gemacht wird und bei Aufsichtsräten natürlich sinnvoll ist. Denn Transparenz und damit eigentlich auch Journalismus vom Blogger über Wikipedia über Print-Zeitungen und print-Zeitschriften bis hin zu politischen Sachbüchern ist der Feind der Miswirtschaft.

Antworten
frogblock

Das Problem mit dem „Abschaffen“ ist, dass es einer Kapitulation gleichkommt. Wenn die Kommentarfunktion unter Nachrichten entfernt wird, sagt dies eigentlich nur eines aus: die Menschen (in Deutschland) können mit dem freien Meinungsaustausch nicht vernünftig umgehen. Die Vorstellung, dass große Newsseiten anderer Länder weiterhin die Kommentarfunktion anbieten und deutsche Seiten nicht, weil „wir“ damit überfordert sind, ist ein wenig erschreckend. Was wären die Konsequenzen daraus? Werden deutsche Nutzer dann irgendwann, anhand der IP-Adresse, per se für ausländische Kommentarsektionen gesperrt?

Abschaffen kann nicht die Lösung sein. Sinnvoller wäre es, die Technik dahingehend zu verfeinern, dass es Hatern bzw. Trollen schwerer gemacht wird, sich auszutoben.

Antworten
Martin Weigert

Ich verstehe deinen Gedankengang. Für mich hingegen steht die Frage im Mittelpunkt, was denn der Sinn und Zweck dieser Kommentare (auf Nachrichtenseiten) ist. Und ob der dieser Sinn und Zweck die Mittel und den Aufwand rechtfertigt, die investiert werden müsste, um die Kommentare zum Funktionieren zu bringen. Ich habe meine Zweifel.

Antworten
frogblock

Der Sinn besteht sicherlich darin, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und weitergehende Informationen miteinander zu teilen. Wenn man einen Newsbeitrag gelesen und etwas darin nicht verstanden hat oder umgekehrt weitere Informationen zum Thema besitzt, dann ist die Kommentarfunktion natürlich das ideale Werkzeuge. Die Alternative, an den Autor der Nachricht zu schreiben, ist in der Regel wenig erfolgsversprechend. Darüber hinaus kann eine Kommentarfunktion nützlich sein, um sich Gedanken, die man zu einer Nachricht hat, einfach „von der Seele zu schreiben“. Ich meine damit keine stupiden Hassbotschaften, sondern echte Meinungen und Gefühle. Nach manchen, besonders schockierenden News kann das durchaus sehr hilfreich sein, man ist dann nicht so alleine mit seinen Empfindungen. Ich denke, vom Prinzip her ist die Kommentarfunktion durchaus eine gute Sache, die man nicht einfach aufgeben, sondern optimieren sollte.

Martin Weigert

Bei Sach- und Fachthemen (z.B. auch dieser Kommentardebatte hier) stimme ich dir komplett zu.

Bei Ereignissen des Tagesgeschehens, bei denen die Leserschaft nicht primär aus beruflichen oder privaten Fachleuten besteht, bin ich nicht (mehr) überzeugt, dass Kommentare eine gute Lösung sind. Bzw. dass das von dir Beschriebene dort wirklich stattfindet:

„Der Sinn besteht sicherlich darin, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und weitergehende Informationen miteinander zu teilen.“

Zumindest bei den polarisierenden Themen des Tagesgeschehens geht es sehr vielen Diskutanten, wenn nicht der Mehrzahl, vor allem um eines: andere von ihrer eigenen verfestigten Sichtweise zu überzeugen. Nicht etwa darum, offen für neue Argumente zu sein.

Oder ich selbst bin schon meinem eigenen Confirmation Bias erlegen und sehe nur Beispiele, die mich in dieser Perspektive bestätigen ;)

In jedem Fall aber wird sich der Nahost-Konflikt nicht in den Kommentaren von FAZ, SPON oder Focus Online lösen lassen. Und damit stellt sich dann die Frage, wozu sich Redakteure/Autoren/Community-Manager immer wieder aufs Neue mit den Personen herumschlagen sollen müssen, die glauben, dass das anders wäre.

frogblock

Es ist in der Tat sehr unwahrscheinlich, dass sich der Nahost-Konflikt oder eine andere weltpolitische Krise in den Kommentaren lösen lässt, aber das kann auch nicht der Anspruch sein. Auf die gleiche Weise könnte man sonst nämlich argumentieren, dass es nichts bringt, den Ottonormalbürger überhaupt über Konflikte in der Welt zu informieren, schließlich kann er ja sowieso nichts dagegen tun. Man sollte in einer (weitestgehend) aufgeklärten Zivilisation Menschen nicht von Informationen und gegenseitigem Austausch abschneiden, nur weil eine Minderheit diese Möglichkeit missbraucht. Dadurch wird die Welt garantiert auch nicht besser.

Kim Schicklang

Wenn das außerhalbs Deutschland funktioniert, könnte das auch an den gesellschaftlichen Zuständen liegen. Vielleicht hält man sich einfach besser die Ohren zu, was Leute dann dazu veranlasst ihre Wut auszudrücken.

Antworten
Torsten Williamson-Fuchs

Ich finde diesen Diskurs sehr deutsch. Lasst es den Markt regeln! Wenn die SZ keine Diskussion zulässt, die Zeit maßregelt („Bleiben Sie beim Thema“) und die PraktikantInnen bei der FR das CM machen – bitteschön. Wer freiwillig auf den Rückkanal verzichtet, soll es machen.
Etwas anderes: Nicht jeder Gedanke, der kritisch ist und Gegebenheiten infrage stellt, ist eine Verschwörungstheorie.

Antworten
Olaf Barheine

Wen interessieren Kommentare von anonymen Querulanten und Verschwörungstheoretikern, die keinen Satz fehlerfrei zustande bringen? Mich nicht.

Antworten
Torsten Williamson-Fuchs

Anonyme „Querulanten“ und Schreibunkundige waren damit auch nicht gemeint. Wie gesagt, kritische Äußerungen sollten nicht sofort als abseitige Theorien abgetan werden. Mich erinnert das Ganze an DDR-Zeiten: da galten kritische Geister schnell als Querulanten und Staatsfeinde.
Niemand wird zum Lesen gezwungen.

Antworten
Martin Weigert

„Wie gesagt, kritische Äußerungen sollten nicht sofort als abseitige Theorien abgetan werden“

Ich habe mich im Artikel auf tatsächliche Verschwörungstheorien bezogen, nicht auf „kritische Äußerungen“. Der Unterschied ist recht eindeutig:

Kritische Äußerung: Mir gefällt es nicht, dass Flugzeuge immer Streifen am Himmel hinterlassen. Können die Hersteller nicht endlich neue Technologie entwickeln? Warum nicht?

Verschwörungstheorie: Ich habe gehört oder auf Website XYZ gelesen, dass das in Wirklichkeit von der Regierung/Mossad/CIA/XYZ versprühte Chemikalen sind. Ich kann das belegen weil ein Bekannter mal von einem anderen gehört hat der jemanden kannte der da mit involviert war.

ChrisB

Es wird doch wohl technisch möglich sein, ein Bewertungssystem zu entwickeln, das zuverlässig Mist von sinnvollen Beiträgen trennt.

Ich stelle mir dabei z.B. folgendes vor:

Ab einer Bewertung eines Kommentars von 0,5 und niedriger (2 Likes, 4 Dislikes) wird ein Kommentar automatisch ausgegraut oder minimiert angezeigt und lässt sich nur noch auf Wunsch öffnen.

Das macht in sofern Sinn, da Hetzer meist nur einmal auf eine Seite kommen und ihre Meinung abgeben (somit auch nur einen eigenen Beitrag dalassen), Interessierte jedoch explizit auf Kommentare eingehen und diese dann auch bewerten. So dürfte jeder Mist schnell im Nirvana verschwinden, während interessante Beiträge gut sichtbar bleiben.

Natürlich gilt das nicht immer, es gibt genug Leute, die den lieben langen Tag nix anderes zu tun haben, als ihren Mist auf Seiten zu argumentieren. Aber das dürfte nicht die Mehrheit sein.

Man könnte jetzt auch noch einen Schritt weitergehen und das Bewerten der Kommentare nur etablierten Mitgliedern ermöglichen, die vorher schon sinnvolle Beiträge abgeliefert haben.

Weitere Ideen erwünscht. Sind ja auf der richtigen Seite dafür.

Jm2C

Antworten
David

Die (unerwünschte) Antwort auf diesen Text ist simpel: Bildung statt Zensur.

Antworten
andy.mustermann

Erst einmal nützen diese Hasskommentare auch Ihnen, Herr Weigert. Denn ohne sie hätten Sie diesen Artikel nicht schreiben und so viel Aufmerksamkeit erhalten können.

Und wann man sich Ihr Beispiel anschaut, nützt es Unternehmen, unliebsame Mitarbeiter ausfindig zu machen und zu kündigen, damit diese sich in ihrer Haltung bestätigt fühlen können und diese zementieren.

Aber mal im Ernst. Die Abschaffung der Kommentare auf den Online-Gazetten würde heutzutage bedeuten, dass es einen Kommentar-Kanal weniger gäbe. Kommentare in sozialen Medien verhindert man nicht, vermutlich begünstigt man sie noch. Und gab es nicht mal so Meta-Kommentier-Seiten? Die Kommentare werden also woanders stattfinden.

Ich habe schon so manch interessante Sichtweise aus Kommentaren ziehen können, manchmal sogar aus Kommentaren, wo ich bei 90 % des Textes mit dem Kopf schütteln musste. Ich will so wenig Zensur wie nur geht, auch wenn es manchmal schwer zu ertragen ist. Wenn Beiträge gelöscht werden, weil Sie der Meinung oder den Thesen eines des Autors widersprechen, entsteht schnell homogener Einheitsbrei. Ich finde Kommentar, die sagen wie toll ein Artikel ist kaum nützlicher als irgendwelche verquere Theorien.

Was mich an der grundsätzlichen Kritik an Kommentarfunktionen stört, ist der mitschwingende Wunsch, unliebsame Dinge einfach ausblenden zu wollen. Frei nach dem Motto: Was ich nicht sehe, existiert nicht. Vermutlich wäre ohne die Kommentare die derzeitige Debatte viel später entfacht, vermutlich dann, wenn es schon viel schlimmer wäre, als es derzeit zu sein scheint. Man könnte die Kommentare also als Frühwarnsystem ansehen, um einen gefährlichen Stimmungswandel in der Gesellschaft wahrzunehmen.

Ferner stört mich die Haltung, den Hassmenschen einfach nur mit Hass zu entgegnen und somit die Fronten zu verhärten. Wer verteidigt sich nicht, wenn man gesagt bekommt man sei ein falscher Mensch und wer ändert sich, wenn jemand an seiner Lebensberechtigung zweifelt? Da schwingt oft eine ähnliche Haltung mit, die eigentlich kritisiert werden will. Wer sagt, Leuten, die andere anzünden, sollte am liebsten gleiches widerfahren sind in meinen Augen nicht viel besser. Klar sie grenzen sich klar von Menschen ab, diese nicht verstehen und das mag sicher auch gut und wichtig für den einzelnen sein, aber ändern tut es nicht viel.

Antworten
DL2MCD

Wem nützen die Haßkommentare?

Na klar: der „Auflage“! Also den IVW-geprüften Seitenaufrufen.

Bei Heise/Telepolis werden die Politikartikel kaum gelesen. Aber die Flamewars in den Kommentaren, die bringen Hits, die bringen Traffic.

Die Trolle schreiben „ich habe den Artikel gar nicht gelesen, aber….“

Was wirklich so ist. Die Kommentare bringen mehr Hits ein als die eigentlichen Artikel.

Wird es strafrechtlich relevant, sperrt man dann – außer, die eigenen Mitarbeiter und Autoren werden attackiert. Die müssen das hinnehmen und sollen sogar noch die Trolle „füttern“, mit ihnen diskutieren.

Ja, es ist sinnvoll, unter Artikeln mit Themen, die Ärger versprechen, die Kommentare abzuschalten. Bei normalen Themen weist die Community Trolle in die Schranken. Bei solchen Themen liest ohnehin nur der die Kommentare, der sich ein bißchen virtuell abreagieren will, da funktioniert dies nicht.

Klar ist Moderieren besser. Aber: Wer soll das tun? Der Redakteur? Der muß so schon Tag & Nacht ran und ist dann auch noch Zielscheibe der Trolle, wenn bekannt wird, daß er den Kommentarsumpf putzt…

Die Community, wie einige hier vorschlagen? Wäre zu testen. Aber: Bei Trolle anziehenden Themen könnte es gerade schwierig werden.

Antworten
Julian Fischer

Und was wäre mit einer Like-Funktion? Was, wenn jeder Leser andere Komentare linken und disliken kann? Die schlechten Kommentare wandern dann automatisch nach unten. Eine Meldefunktion kann das Ausfiltern von Hetze durch die Moderatoren beschleunigen.

Antworten
c

Ich lese die Kommentare recht häufig, oft auch einfach nur, um mich aufzuregen, manchmal weil ich es spannend finde, einen Streit zwischen 2 Usern zu verfolgen; es freut mich dann, wenn ich ein überzeugendes Argument lese oder ärgert mich, wenn ich auf Dummheit stoße. Ich lese kaum noch SZ, seit die Kommentarfunktion verschwunden ist.
Ich diskutiere gern anonym mit, einfach weil es spaß macht, Argumente auszutauschen, zu überzeugen oder sich überzeugen zu lassen- und gelegentlich auch ohne jede Konsequenz hart zu provozieren.

Ich finde das in keiner Weise verwerflich. Ich diskutieren gern (und nicht immer anonym), möchte aber auch nicht, dass für alle immer alles, was ich sage und gesagt habe, öffentlich ist.

Antworten
Torsten Williamson-Fuchs

Martin, ich gebe Dir recht bei den Kondensstreifen. Aber: zwei Beispiele. Was bislang über den NSU bekannt ist, wäre vor ein paar Jahren ins Reich der Verschwörungstheorien verwiesen worden. Ein Co-Pilot lenkt ein Flugzeug gegen den Berg? Spinnerei von Trollen, die zuständige Behörde wird demnächst die Absturzursache mitteilen.

Ich bin im Zweifel für die Meinungsfreiheit und gegen ein in Deutschland historisch bedingtes starkes Vertrauen in Obrigkeiten und Behörden.

Antworten
fox23.de

Ich finde den Dreiklang „Beleidigung, Hetze, Verschwörungstheorien“ sehr befremdlich. Es mag sein, dass unter Artikeln zur Flüchtlings-Debatte unsachlich gehetzt wird. Kommentar-Spalten sind allerdings bei Plattformen wie z.B. welt.de oder handelsblatt oft noch der einzige Bereich einer Webseite, wo man ein umfassenderes und nicht von Nachrichtenagenturen auf Linie gebrachtes Bild zu Themen wie Ukraine-Krise, Putin, 9/11 etc. usw. findet.

Dass sich Artikel und Kommentare inzwischen im Jahr 2015 so häufig auseinanderbewegen, ist nicht die Schuld der Leser. Es ist das Ergebnis einer Kapitulation aller Mainstream-Journalisten vom Schlage Yassin Musharbash vor den bohrenden Fragen unserer Zeit – im Grunde für alle spürbar seit 2001. Wer jegliche Analyse von Tagen wie dem 11. September a priori als „Verschwörungstheorien“ abtut, muss sich über ein gestörtes Verhältnis zur Leserschaft nicht wundern.

Dann noch die Kommentarspalten abdrehen zu wollen, verkehrt das Ursache-Wirkungs-Prinzip auf den Kopf. Der veräppelte Leser, der durchaus auch mal auf Fehlinfos von Blogs etc. reinfallen mag, wird zum Sündenbock erklärt: Er habe gefälligst die Meinung der Journalisten zu teilen oder sein Mowl zu halten.

Insgesamt missbraucht Herr Weigert hier die Flüchtlinge für erhebliche Zensur-Maßnahmen. Die Meinungsfreiheit schützt in erster Linie die unpopulären Meinungen. Der ganze Artikel hier ist ein demokratiefeindliches Machwerk, dass insofern perfide ist, als dass es vorgibt, aus humanistischen Motiven die Abschaffung von Meinungsfreiheit im Web voranzutreiben.

Antworten
hardy

[..] sein Mowl zu halten

o si tacuisses.

da hättest du besser mal dein „maul“ gehalten.

habt ihr keinen duden da drüben in st. petersburg?

Antworten
Torsten Williamson-Fuchs

Weigert missbraucht doch niemanden, er hat nur eine Idee in den Raum gestellt. Die kann man gut finden oder eben nicht. Ich finde sie der Diskussion würdig, würde es selbst nicht so machen.
Nachrichtenagenturen bringen auch niemanden auf Linie. Das Problem ist, dass alle (bzw. diejenigen, welche sich Agenturen überhaupt leisten können!) die Agenturmeldungen copypasten (und bestenfalls verständlicher umschreiben). Wer berichtet denn wirklich UNABHÄNGIG von den Krisenherden dieser Welt? Anders gesagt: welcher festangestellte Redakteur würde freiwillig in eine Krisenregion fliegen? Vielleicht ein Frontschwein von CBS, aber kein deutscher Tarifverlagsbeamter…

Antworten
Martin Weigert

„Insgesamt missbraucht Herr Weigert hier die Flüchtlinge für erhebliche Zensur-Maßnahmen. Die Meinungsfreiheit schützt in erster Linie die unpopulären Meinungen. Der ganze Artikel hier ist ein demokratiefeindliches Machwerk, dass insofern perfide ist, als dass es vorgibt, aus humanistischen Motiven die Abschaffung von Meinungsfreiheit im Web voranzutreiben“

Du hast noch vergessen zu erwähnen dass ich gerne Babys zum Frühstück verspeise.

Im Ernst: Du übertreibst. Die Meinungsfreiheit im Web hängt nicht von Kommentarspalten ab. Du kannst jederzeit deine Onlinepräsenz eröffnen und dort jede Art von Meinung verbreiten. Das ist Meinungsfreiheit. Was Onlinemedien in Sachen Nutzerkommentare zulassen oder nicht, ist Hausrecht.

Antworten
fox23.de

Wer übertreibt hier wirklich?

Derjenige, der die Abschaffung jeglicher Kommentar-Spalten fordert – oder derjenige, der das als Zensurforderung ankreidet?

Ihre Argumentation ist ungefähr wie folgt: „Ich habe in Kommentarspalten zu viele Kommentare gelesen, mit denen ich nicht übereinstimme – deshalb sollen jetzt alle Online-Kommentare bei Nachrichtenseiten weg.“

Die Flüchtlings-Thematik ist dem Artikel dann als Häschenohren übergestülpt, damit er nicht sofort als Zensur erkannt wird und die Gegenargumentation erstmal in schwieriges Fahrwasser kommt. Ähnliche undifferenierte Zensur-Forderungen konnte man schon wegen „Putin-Verstehern“ oder lesen. Je nach Nachrichtenlage wechselt der Anstrich, die Forderung dahinter bleibt immer dieselbe: Was nicht passt, soll aus dem Web verschwinden.

Ansonsten finde ich den Money-Quote:

„Die Meinungsfreiheit im Web hängt nicht von Kommentarspalten ab.“

sehr geil. Könnte sein, dass der Sie ähnlich verfolgen wird wie Herrn von Matt seinerzeit seine steile These. Falls Sie nur Aufmerksamkeit wollten nach der Marke Trololol, das ist Ihnen durchaus gelungen. Aber dann müssen Sie sich auch den Vorwurf gefallen lassen, Flüchtlinge für Ihre miese Argumentation hier vor den Karren gespannt zu haben.

Antworten
Martin Weigert

Mach ich. Aber es ist meiner Ansicht nach ganz großer Quatsch. Und das müssen Sie (diese Distanz scheint Ihnen ja wichtig zu ) sich gefallen lassen.

fox23.de

Schön beim Thema bleiben, ich sieze einfach aus Höflichkeit, das hat nichts mit „Distanz“ zu tun. Dann wäre ich auch auf die Erklärung gespannt, warum meine These, dass sie die Flüchtlinge für die gute alte Zensur-Forderung missbraucht haben, so „großer Quatsch“ ist.

Ich würde sogar nachlegen: Sie sind intelligent genug, zu wissen, dass jedwedes andere Bezugsthema außer Flüchtlingen (z.B. MH17, NSU oder Nah-Ost) Ihren Text schon vom Weiten als Zensurforderung markiert hätte.

So aber gerieren Sie sich beim Abdrehen der Kommentarfunktion noch als edel, als Menschenfreund. Die Flüchtlinge kommen dann in ein Land, in dem man nichtmal mehr unter Nachrichten-Artikeln kommentieren kann…

Will sagen: Es findet sich immer ein billiger, guter Grund um Schlechtes zu tun. Diskussion ist anstrengend und es gibt immer viel Müll. Schweigen ist Unkultur und kann nicht die Antwort sein.

hardy

[…] Hausrecht.

du lässt deine post von jemandem „derailen“, der „mowl“ statt „maul“ schreibt? funny … den fehler machen, den man beklagt.

Antworten
Heiner

„Die Meinungsfreiheit im Web hängt nicht von Kommentarspalten ab. Du kannst jederzeit deine Onlinepräsenz eröffnen und dort jede Art von Meinung verbreiten.“

Das ist so, als wenn Sie Demonstrationen nur noch irgendwo im Bayerischen Wald, anstatt beispielsweise in München genehmigen würden.

fox23.de hat Sie entlarvt. Am besten sperren Sie die Kommentarfunktion und verweisen darauf, dass jeder eine Onlinepräsenz eröffnen kann, um Ihren Artikel zu kommentieren.

Antworten
Martin Weigert

„Das ist so, als wenn Sie Demonstrationen nur noch irgendwo im Bayerischen Wald, anstatt beispielsweise in München genehmigen würden.“

München ist öffentlicher Raum. Eine Onlinepräsenz ist es nicht, sondern ein privater Dienst. Solche Vergleiche mögen verlockend sein, sind aber falsch und irreführend.

Im Übrigen gibt es genug Onlinemedien, die genau aus diesem Grund entstanden sind. Um Gegengewichte zu den MSM zu bieten. Wissen Sie sicher auch, aber würde natürlich bedeuten, dass Sie mir Recht geben müssten.

Heiner

@Martin Weigert
Sie mogeln sich geschickt vorbei. München ist eben kein freier, öffentlicher Raum, wenn es um Meinungsäußerung per Demonstration geht. Diese muß genehmigt werden.

Theoretisch könnte ja jemand wie Sie versuchen, Demonstrationen in München ganz zu unterbinden und auf eine Demonstrationsmöglichkeit weitab verweisen.

Auf nichts anderes zielt ja Ihr Text „Die Meinungsfreiheit im Web hängt nicht von Kommentarspalten ab. Du kannst jederzeit deine Onlinepräsenz eröffnen und dort jede Art von Meinung verbreiten.“ hin.

Martin Weigert

Klar muss diese genehmigt werden. Aber das grundsätzliche Recht auf Versammlungsfreiheit steht erst einmal allen Bürgerinnen und Bürgern zu.

Im Internet ist das etwas anders. Jeder Betreiber einer Website kann frei entscheiden, in welchem Maße Besucher sich äußern dürfen. Ich kann also Moderator einer Kommentardiskussion selektiv einzelne, mir unliebsame Meinungen entfernen, ohne dass ich damit Gesetze breche. Das ist nichts, was ich befürworte (!). Aber soll an dieser Stelle schlicht illustrieren, warum der Vergleich nicht passt.

Selektive Freischaltung

Insider-Informationen von Beteiligten sind keine Verschwörung oder anonyme Diffamierung.
– Der Klimawandel wurde als Fiktion beschrieben und nach noch mehr auf meine Kosten bezahlte Studien geschrieen.
– See-Nomaden waren es auch nicht. Erhöhte Strahlenbelastung….
– Rauchen ist nicht ungesund…
– Hackfleisch mit neuem Datum relabelt. Im Abstand von ca. 10 Jahren jeweils von Informanten aufgedeckt.
– … zig andere Dinge die gerne aufgedeckt werden sollten …
Der Unterschied ist halt das man nur harmlose Dinge und Dinge die überprüft wurden freischalten sollte. Wie schon mehrmals geschrieben: Es wird nicht so viel geschrieben das der Redakteur überfordert wäre. Durch Rückfragen lernt er auch für den nächsten Bericht.

@Julian Fischer: Sortierung will ich schon ewig und wurde natürlich von Technologiefeinden gemobbt. Keiner macht es. Das Problem ist, das es Bezahlposter gibt und es beispielsweise auch deutsche C/D/E…-Promis mit zigtausenden Bezahl-Fans aus Drittwelt-Staaten gibt. Gefakte Amazon-Rezensionen sind ein großes Problem. Von daher müsste man die Glaubwürdigkeit korrekt erkennen und Gödel hat bewiesen das das wohl nicht geht.
Man könnte also unter dem Artikel mehrere Segmente haben z.b. „Sinnvolle Ergänzungen“ „Tippfehler“ „Diskussion“ „Technische Diskussion“ „Ab hier Trolle und Prolle. Wer da Antwortet verschwendet wohl seine Zeit. Lass Dich nicht provozieren…“. An 4K/UHD1-TVs und schon FullHD-TVs kann man die guten Segmente auch als Spalten nebeneinander platzieren.

@ChrisB: Ich will schon ewig konstruktive Kommentare wo man dazulernt und nicht seine Zeit verliert. Nenn ein Land wo das geht.
Davon abgesehen ist keiner interessiert. Dort würde sich die Wahrheit finden und Boni-Mis-Manager, Gegner von Team Wallraff oder Gegner von Mario Barths Anti-Geldverschwendungs-Sendungen würden das wohl wenig gut finden.
In USA kriegt man als Auto-Hacker eine Festanstellung bei Uber. Was kriegst Du hier ? Na also.
Bezahlposter die davon leben oder für Geld Facebook-Likes machen gibts auch.
Bei Heise siehst Du das ++,+,-,– eher die Beliebtheits-Umfrage denn die eigentlich laut Regeln gewünschte „Kommentar ist seriös gemeint“ (oder wie auch immer das war)-Bewertung ist. Es funktioniert also nicht so einfach.
Ideen gibt es. Aber ich kennen keinen Ort wo man das ohne Streß realisieren kann. Wäre Wikipedia hier verboten worden ? Na also.

@DL2MCD: Die Kommentare bei manchen dieser Sites sind so unhandlich organisiert, das man sie einzeln lesen und einen nach dem anderen anklicken muss. Im Hintergrund arbeitet angeblich teilweise eine NNTP-Software. Ich will schon ewig einen NNTP-READ-ONLY-Zugriff auf viele Foren um Themen optimierter verfolgen zu können. Schreiben wie üblich per Web-Interface. Auch in NNTP-Postings kann man Text-Werbung einbauen. D.h. mehr Leser ist wohl nicht erwünscht weil der Zugang so unnötig kompliziert ist. Auch wird „forum.FOOBAR.*“ bei IVW wohl anders berechnet und von Werbekunden anders bezahlt. Vielleicht bringts mehr Dupe-Visits was nach mehr Besuchern aussieht aber wenn die Synchronisierung zwischen Desktop/Tablett/Phone/SmarTV-Browser endlich klappt, fällt das auch zusammen weil weniger Doppel-Aufrufe (Desktop im Büro und später am SmarTV oder Tablett) als zwei Visitors gezählt werden.
Direktes Clickbaiting ist es also eher nicht. Vermutlich gibt es aber Leute die sich aus den Kommentaren Zusatz-Infos erhoffen und daher öfter die Seite oder einzelne Meldungen besuchen. Wie schon gesagt muss man auch unterscheiden ob die Kommentare einfach drunterstehen oder unnötig kompliziert aufgerufen werden müssen wie bei Videotheken wo man ums Haus herumlaufen musste weil die englischen Filme und Playstation-Leih-Spiele in der anderen Abteilung waren.

Der Ton macht die Antwort. Auf der Straße fährt man auch nicht Schlangenlinien oder über Rot oder wird hoffentlich gestoppt und eingefangen.
Konstruktives anständiges Diskutieren wäre zu fördern und destruktives Verhalten verringert werden um den Nutzen für alle zu steigern.
Wer leistungslos auf Kosten anderer lebt und dafür auch noch Schulden macht die von der Gemeinschaft ewig lang bezahlt werden müssen, will das natürlich nicht und schürt und fördern gerne das Rauschen und Zeitverschwendung für anständige Kommentierer.

Antworten
Thomas Hugo

Interessante Vorgehensweise: Kommentarfunktionen (je nach Medienreich-weite) einschränken, aber gleichzeitig eine Diskussion hierdurch starten:
Hut ab, zumal es in sehr vielen Fällen die Kommentare sind, welche neue
Erkenntnisse, Hinweise aufweisen und auf andere Quellen hinweisen.

Ein Punkt ist alleine die Abhängigkeit der Einschränkung von Kommentar-
funktionen nach der Reichweite des Mediums zu schaffen: hierdurch ist es alleine am Redakteur überlassen, eine Meinungsbildung nach seinen Vor-
stellungen zu schaffen (bzw. es zu versuchen). Alleine das Thema Ukraine zeigt unmißverständlich auf, daß es keine neutrale Berichterstattung gibt,
hier sind die von mir z.Ktn. genommenen Berichterstattungen der FAZ unmißverständlich (Kommentare der FAZ-Redakteure hier ausgeschlossen).
Bei offenen Kommentarfunktionen zeigt sich in vielen Fällen ein Gegenpol zu den Berichten der FAZ – und diese sind der FAZ im überwiegenden Teil sach-
lich und in der Form nicht ausfallend u. stellen somit einen Gegenpol zu Ihrer These Hetze, Beleidigung, Desinformation u. Verschwörungstheorie dar.
Warum sollte hier eine Abschaltung der Kommentarfunktion erfolgen? Da bin ich doch auf eine Antwort Ihrerseits gespannt.

Zu Ihrem Punkt mit den reichweiten Medien u. der damit verbundenen Ab-
schaffung der Kommentare: diesen Punkt kann ich gar teilen, hierzu verweise ich auf die Studie von Dr. Uwe Krüger, welche sich u.a. mit dem transatlant-
ischen Netzwerken beschäftigt – satierisch aufgearbeitet in der ZDF-Sendung
„Die Anstalt“. Wenn Ihrer Aussage gefolgt wird, dann haben die Verantwort-
lichen in ARD/ZDF/FAZ/Die Zeit/SZ eine Form der Meinungshoheit und -bil- dung, welche unwidersprochen im Raum steht. Und beim Verfolgen dieser
Medien bekommt der Zuschauer/Leser schon sehr lange serviert, daß die
`Guten`im Westen und die `Bösen` im Osten sitzen (genauer gesagt stellt Putin das Böse dar). Nach Ihren Ausführungen geht diese aktuelle Form der
Meinungsmache in Ordnung, nach meiner Meinung nicht.

Wenn Sie für die Ausschaltung der Kommentarfunktionen bei den reichwei-
ten Medien plädieren beantworten Sie doch bitte folgende Fragen: warum ist die dt. Medienwelt – (das selbsternannte „Demokratiefernsehen“, soviel Zeit muß sein) ARD/ZDF und die sogen. Mainstreammedien FAZ, Die Zeit, SZ bis heute nicht gewillt gewesen sich hier eine Diskussion über die Netzwerke zu stellen? Warum sind die dt. Medien bis heute nicht bereit gewesen, eine Auf-
klärung u. Erklärung zu liefern? Warum erklären die Verantwortlichen nicht,
inwiefern die Teilhabe an Netzwerken u. ähnlichen keinen Einfluß auf die
Berichterstattung hat?

Unter Medienkompetenz stelle ich mir nicht vor von ARD/ZFD/FAZ/Die
Zeit/SZ eine Meinungsmache servieren zu lassen – gerade unter dem
Punkt der Netzwerke.

Anmerkung: meine Ausführungen beziehen sich ausdrücklich nicht auf
Facebook, Twitter, Spiegel, Die Welt, Bild, mein Bezug gilt den o.a. ÖD
u. den benannten Printmedien.

Antworten
Thomas Hugo

Korrektur: im letzten Absatz muß es ÖR und nicht ÖD heißen (öffentlicher
Rundfunk sollte nicht unbedingt mit öffentlichem Dienst gleichgesetzt wer- den)

Antworten
ClaudiaBerlin

Da es ja vorgemacht wird, wie es funktionieren kann (ZEIT online), sehe ich keinen Grund, insgesamt für die Abschaffung zu plädieren.
Ich lese häufig Kommentare, allerdings kaum mehr dort, wo die Hater und Trolle in der Mehrheit sind.
Seit die SZ die Kommetare abgeschafft hat, lese ich sie nicht mehr bzw. lande nurmehr sehr selten auf einem SZ-Artikel.
Die Kommentarspalten der reichweitenstarken Medien haben m.E. eine wichtige Agora-Funktion – anders als Blogs, die eine viel kleinere „Filterbubble“ an Stammlesern um sich versammeln. Und alle auf „soziale Medien“ zu verweisen, bedeutet nichts anderes als noch mehr zwingende Gründe zu schaffen, das eigene virtuelle Leben auf den Seiten der Giganten zu verbringen. Ganz das Gegenteil dessen, was ich mir wünsche.

Antworten
fox23.de

Sehe ich ähnlich. Die Kommentar-Spalten sind spätestens seit MH17 eindeutig ein Bereich jeder News-Website, die sich der Kontrolle der Redaktionen vollends entzogen haben. Wie mit diesem „Brückkopf des Plebs“ nun umgegangen wird, zeigt, wie kultiviert eine Redaktion ist. Moderierte Varienten sind natürlich anstrengend, in der Regel aber fair. Bessere lassen die User untereinander regulieren (ups and downs). Nur überforderte Redaktionen drehen dem Publikum den Hahn zu. Das ist wie im Theater: Wenn „Buh“ gerufen wird, und man würde den Saal geräumt werdendaraufhin räumen lassen. Würde ja auch keiner machen…

Antworten
hardy

[..] spätestens seit MH17

qed.

@martin

ich befürchte, da hijacked jemand deine post, um seinen – wahrscheinlich aus dubiosen quellen finanzierten – blog zu hypen. könntest du bitte für abhilfe sorgen?

also nicht nur bellen sondern auch beissen?

fox23.de

„qed.“

Logik-Fehler.

„ich befürchte, da hijacked jemand deine post“

Verschwörungstheorie

„wahrscheinlich aus dubiosen quellen finanzierten“

üble Nachrede

„könntest du bitte für abhilfe sorgen?“

Zensurforderung.

So langsam verstehe ich, warum Sie auf Zeit Online von der Masse vom Hof gejagt wurden…pardon, erhobenen Hauptes gegangen sind, weil die alle nicht Ihre Genialität geschnallt haben natürlich..

Es heißt übrigens Web2.0, weil jeder mitmachen kann, nicht Beleidigteleberwurst2.0löschtmalalleKommentareweilichsoeinePussybin.

hardy

[..] üble nachrede

einfach zu klären: zeig mich an, lege deine finanzierung offen und die sache ist doch geklärt. bis dahin vermute ich weiter, daß du nur einer von diesen „fünfte kolonne“ trollen bist, die hier versuchen, eine diskussion zu derailen und werbung für dubiose verstörungsblogs machen wollen. wird sich schon ein dummer finden, der kleben bleibt.

ansonsten: herzchen, jeder noch so dumme psychotrick ist mir seit gut 2 jahrzehnten bekannt. keine ahnung, wo ihr in sowas geschult werdet, aber ich wäre blöde, da nicht auf lotus effekt zu schalten.

martin hat hier eine post veröffentlicht, in der er einen umstand thematisiert, den ich so seit … naja, schon sehr lange … selbst gegen alles unverständnis – sicher auch von seiner seite – beklage. ich habe mehrere dinge verlinkt, weil ich zu faul bin, das alles noch mal formulieren zu müssen, alles auf das thema bezogen.

ihr neophyten könnt wiederum das wasser nicht halten. als ich es noch „nur“ mit amerikanischen interessensgruppen und israelischen einflussagenten, die ja schon lange aktiv sind – länger als die putinbots jedenfalls – da hatte man ja noch wirklich schwierigkeiten, mit dem finger drauf zu zeigen, die haben das nämlich im gegensatz zu den gerade aktiven hunnen „geschickt“ gemacht und den ball flach gehalten.

bei euch ist da etwas zwanghaftes. nach spätestens drei vier kommentaren müsst ihr MH17 einbauen, den „Transatlantiker-Bullshit“ beklagen und was weiss ich was noch alles.

aber, richtig dumm wird es, wenn man – russischsprachig? – probleme hat, einen satz korrekt zu schreiben, in dem man beklagt

„Er habe gefälligst die Meinung der Journalisten zu teilen oder sein Mowl zu halten“

oooooopsi, das wort mag im russischen so klingen, aber ein deutschsprachler, also ein geborener, der würde schona us instinkt MAUL schreiben.

qed.

und jetzt halt deins. ganz dummer fehler das.

fox23.de

„keine ahnung, wo ihr in sowas geschult werdet,“

Ein Teil von mir kann nicht ganz glauben, dass Sie das ernsthaft glauben…

„einfach zu klären: zeig mich an, lege deine finanzierung offen und die sache ist doch geklärt.“

Hä? Umkehr der Beweispflicht? Ich muss hier nichts beweisen. Ein Klick auf Denic hätte gezeigt, wo die Seite gehostet ist, kostet maximal 4.99 pro Monat…

„oooooopsi, das wort mag im russischen so klingen, aber ein deutschsprachler, also ein geborener, der würde schona us instinkt MAUL schreiben.“

Sie sollten etwas vorsichtiger mit Ihren Schlussfolgerungen sein, Sie machen sich gerade selbst lächerlicher, als ich es je könnte. „Mowl“ sagt man schwerpunktmäßig unter Gamern. Das kam besonders bei MMORPGs wie World of Warcraft sehr in Mode. Nicht Ihre Generation.

http://www.urbandictionary.com/define.php?term=Mowl

hardy

das kommt ein bißchen spät …

http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2015/08/ein-bichen-spat.html

das problem ist so seit mehr als einem jahrzehnt virulent und du stellst eine forderung auf, die ich seit jahren so vertrete und hier

http://meedia.de/2015/08/17/studie-leserkommentare-sind-schlecht-fuers-image-der-medien-hasskommentare-besonders/#comment-220129

ausufernd noch mal erklärt habe: die großen portale haben die sch###e nur zu gerne in kauf genommen, als es noch die klicks brachte, keiner hat ihn rausgeräumt und jetzt stinkt es halt aus jeder ecke. ich befürchte, jeder fünfte meiner posts auf dem quixiot ist eine forderung danach, leute abzustellen, die sich drum kümmern, die gülle zu entfernen.

aber hey, martin, selbst du hast das früher ja auch „besser gewusst“ und so lange sich immer jemand findet, der da „verständnisvoll“ das „recht auf freie rede“ verteidigt … hat sich längst mit seiner naivität mit schuldig gemacht.

da hilft nur (meine vierte blogpost von _2011_) ZENSUR ZENSUR ZENSUR!

http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2011/07/zensur-zensur-zensur.html

sorry für die eigenreklame, aber mir geht das schon seit … äh … naja, fast 2 jahrzehnten auf den senkel aber alle wissen es besser …

Antworten
hardy

claudia,

du machst das fast so lange wie ich …

und hast auch das immer noch nicht verstanden. sorry, ich bin der hippie, du die hausbesetzerin, es wäre mein job, für frieden, freude etc zu plädieren und du solltest dich wirklich mal fragen, warum ich das nicht tue.

die sollen entweder im halben dutzend leute in die foren setzen, die deren position deutlichst vertreten (fordere ich so seit 10 jahren!) oder die dinger komplett abschalten. was sie tun ist verantwortungslos und jeder, der hier verständnisvoll das große gespräch in gefahr sieht, auch.

die haben orte, wo sie gerne so reden können, wie sie wollen. an den orten, an denen ich rede, dürfen sie es nicht. oder … ich gehe … und das medium kann sich dann eben mit dem pack rumschlagen.

und haargenau das ist passiert: wir sind gegangen.

ich jedenfalls sehe dich nicht, dich an diesen orten mit denen „schlagen“, etwas was ich früher viel getan habe, bis ich merkte, daß diese medien _uns_ verraten und lieber das pack gehegt und gepflegt haben.

https://criticusnixalsverdruss.wordpress.com/2014/05/14/offener-brief-an-die-zeit/

ich fange langsam an zu denken, daß das eigentliche problem die verständnisvollen sind, die die sache einfach nicht zu ende denken und eine debatte führen, die schon seit 10 jahren (sic!) obsolet ist.

Antworten
hardy

und könnten wir bitte mal anfangen, die VERSTÖRUNGSTHEORETIKER zu nennen?

Antworten
fox23.de

@hardy

Weil Sie bei Foren-Diskussionen den Kürzeren gezogen haben, sollen jetzt alle Kommentatoren gefälligst auch nicht mehr diskuttieren dürfen… und sie sollen „Verstörungstheoretiker“ genannt werden? Peinliche Nummer.

Antworten
hardy

ach wie süß.

nein, ich habe nicht den „kürzeren gezogen“, mir war nur einfach meine unbezahlte zeit zu schade. was sie offensichtlich nicht verstehen: hier reden leute, die – wie ich – dieses „spiel“ seit 20 jahren betreiben und wissen, wovon sie reden und langsam anfangen zu verstehen, welche fehler sie gemacht haben.

was ich zum thema zu sagen habe, habe ich hier gesagt

http://meedia.de/2015/08/17/studie-leserkommentare-sind-schlecht-fuers-image-der-medien-hasskommentare-besonders/#comment-220129

das ist ein artikel, in dem thematisiert wurde, daß das pack den guten ruf der medien schädigt und sein eigentliches publikum vertreibt … und nur den verstörungstheoretikern ein form bietet.

ich habe die eigentlich klientel der zeit, des spiegel und des HB über die jahrzehnte diese orte verlassen sehen. wenn das für sie „den kürzeren ziehen“ ist, reagieren sie auf „mcFly, du bist ein feigling“ wie pawlows köter. das ist kindergartenniveau.

der „verstörungstheoretiker“-scherz braucht wohl auch noch ein bißchen. denken braucht immer ein bißchen und sie humpeln hier ein paar jahre hinter einer diskussion her, die so seit 10 jahren geführt wird.

schade, wenn sie den anfang verpasst haben, ich war jedenfalls anwesend.

fox23.de

Dass Sie bei Online-Diskussionen weniger Zuspruch bekommen als vor 10 Jahren mag sein, aber Ihre These, dass Sie die Wahrheit gebunkert hätten und alle anderen nur Radikale, Verschwörungstheoretiker und Gestörte seien, ist durch nichts belegt außer Ihren persönlichen Eindruck.

Es gibt auch kein „eigentliches Publikum“ von Nachrichten sondern es gibt Zuspruch und Kritik, und wenn die Kritik lauter wird, etwa weil gegen Russland gehetzt wird, dann liegt der Schwarze Peter gewiss nicht auf Seiten der Leser.

Je weniger in Online-Kommentare eingegriffen wird, desto besser. Die freie Diskussion bringt den größten Erkennisgewinn. Außer ad hominem hat Ihr Post keine weiteren Argumente vorzuweisen.

Dass man schon 20 Jahre irgendwo in einem Forum kommentiert haben muss, um jetzt eine Meinung haben zu dürfen, das glauben Sie ja selbst nicht, Sie selbsternannter Elite-Kommentator, Sie. Bei Zeit Online aus der Diskussion stehlen aber den anderen zum Abschied nochmal schön Zensur reinfurzen wollen. Mehr haben Sie nicht drauf – und reden sich jetzt ein, dass Sie zu den strahlenden Rittern gehören, die vom dreckigen „Pack“ niedergerungen wurden. Vermessen.

hardy

[..] Ich habe mich oft gefragt, woran das liegt, dass
[..] bei Der Zeit halbwegs funktioniert, was anderswo
[..] das nackte Grauen ist?

ich gestehe, ich bin’s schuld

http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/01/sisyphos-iii-die-bittere-wahrheit-ich.html

es hat nichts genutzt. statt, daß „die zeit“ moderatoren in die foren geschickt hätte, die dort die position der zeit vertreten, haben sie schlicht ein paar azubis losgelassen, die zwar die einhaltung der form gewährleisten … aber damit dummerweise die vertrieben haben, die sich früher dort noch für das blatt engagiert hatten. dieser exodus hat schon vor 10 jahren angefangen. klar, es wachsen immer ein paar nach, aber der kampf ist längst verloren.

ich verschwende jedenfalls schon lange nicht mehr meine – unbezahlte – zeit damit, der zeit, dem handelsblatt, dem spiegel oder wem auch immer die stange zu halten. die sollten also entweder sachkundige redakteure entsenden oder aber wirklich einfach dicht machen.

Antworten
fox23.de

Nochmal: Weil Sie nicht mehr „Zeit verschwenden“ wollen, sollen die Foren „einfach dicht machen“? Vielleicht soll auch das örtliche Schwimmbad schließen, weil Sie gerade nicht mehr in die Badehose passen? Die örtliche Schule, weil Sie ihr Abitur schon haben? Die Kommentar-Spalte ist ein Platz, wo Kommentare stehen sollen. Kommentare. Keine Lexikon-Beiträge oder wissenschaftliche Studien. Frei Schnauze, jeder nach seiner Fasson. Meinung. Egal, wie wenig Ihnen diese Meinung gefallen mag.

Antworten
hardy

na gut, dann eben auf kindergartenniveau:

ich habe eine kneipe. in meine kneipe kommen leute, weil ich gut koche, von denen lebe ich. dann kommen ein paar penner, nehmen an meinen tischen platz, pöbeln den koch und die kellnerin an. meine guten gäste bleiben weg, während die pöbler anfangen in die ecken zu pinkeln.

essen kann man überall. aber ich muss nicht dulden, daß das pack bei mir herumlungert und wenn ich es rauswerfe, dann ist nicht die ganze kochkultur in gefahr, im gegenteil.

fällt der groschen?

fox23.de

Weder ist Zeit Online „ihre Kneipe“ noch sind Leute, die eine andere Meinung haben als Sie „Pack“ oder „Penner“. Sie wirken einfach nur frustriert und bemühen die schiefsten Vergleiche, plumpe Zensurforderungen irgendwie als edlen Akt hinzustellen. Außer Beleidigungen kommt von Ihnen kein Argument gegen Kommentare. Wenn ein Kommentar strafrechtlich relevant ist (Beleidigung, üble Nachrede, etc.) fällt er nicht unter die Meinungsfreiheit. Alle andere haben Sie zu dulden, das ist der Preis für die Freiheit. Now suck it.

hardy

gerade mal einen blick auf deinen verstörungstechnischen blog geworfen und dabei an diesen artikel aus der sz von heute gedacht

http://www.sueddeutsche.de/medien/russische-propaganda-in-deutschland-liniengruesse-aus-moskau-1.2630243

ja, getretene hunde jaulen. der rest ist zeitverschwendung …

EOT

fox23.de

Kein Post ohne Beleidigungen, sympathisch. Dann irgendein Link auf den täglichen Anti-Russland-Artikel. So argumentieren Menschen, die sich gerne einer Autorität (ob Priester, Lehrer oder Publikation) unterordnen. Lupenreine Denunzianten. Kommt noch was Inhaltliches?

fox23.de

Unabhängig davon, wie man zum Abschalten oder Stehenlassen von Kommentaren steht, habe ich hier die Gegenthese: Newsseiten sollten die Kommentare keinesfalls zensieren. Sie sind längst der CONTENT. Die News gibt’s überall, die Kommentare nur individuell auf jeder Seite.

Antworten
Torsten Williamson-Fuchs

Das wird ja langsam richtig ‚juicy‘ hier.

Antworten
hardy

[..] juicy

hoffe ich doch schwer.

wann erlebt man schon mal einen putinbot, der zu faul … oder zu selbstsicher … ist, das wort „maul“ man zu googeln und dann ein köstliches „mowl“ fabriziert.

nein, so was wie putin/nashibots, sowas gibt es nicht, alles einer erfindung der „lügen!presse“. mal gespannt, wie der hausherr damit umgeht, er erlebt ja gerade live und in farbe, was er vorher noch thematisierte.

ich denke, wir werden schon seit jahren angegriffen, unser öffentliches gespräch gezielt manipuliert, es wird der versuch unternommen, unsere gesellschaft zu destabilisieren … aber hey, ich bin nur der quixiot, der „fool on the hill“, paranoid und abgedreht und in wirklichkeit, gibt’s hier nur die böse NSA (seufz)

witzigerweise habe ich im mai 2013 andernorts mal laut drüber nachgedacht

http://www.stilstand.de/wo-lebt-der-2/#comment-5500

ein paar tage später lernten wir alle den namen snowden.

jetzt warten wir auf den mit einem russischen namen, aber mittlerweile gibt es so viele „wahrheiten“, wir werden uns am ende nicht mehr auf eine gemeinsame einigen können.

und nein, ich verlinke jetzt nicht meine unzähligen ausufernden/auschweifenden posts auf meinem blog zum thema

martin weigert ist ja da eh kompetenter als ich und deshalb warte ich jetzt mal ab, wie er das handhabt.

Antworten
fox23.de

You, Sir, are jumping to conclusions:
http://www.urbandictionary.com/define.php?term=Mowl

Weil Sie keine kulturelle Bildung haben, fabulieren Sie einen russischen Agenten herbei. Supergenial kombiniert, Kommissar 00Schneider…

Martin Weigert

Angesichts der Diskussions-Entwicklung eine innovative Idee (als Kompromissvorschlag): Keine Abschaffung der Kommentare, aber ein Zufalls-Generator, der in einem unerwarteten Moment eine laufende Debatte unvorangekündigt beendet und die Kommentare eines Artikels sperrt. Damit verhindert man es, dass Diskutanten für immer und ewig in einer nicht endenden Debatte feststecken, aus der sie einfach nicht mehr herauskommen.

Antworten
hardy

oder, einfacher, reddit.com/r/de.

noch besser: eintritt verlangen! geld damit verdienen, daß die leute bei einem reden dürfen … und dann ihren laden selbst sauberhalten.

wir stecken hier in keiner „diskussion“, weil eine solche nicht zustande kommt. du bist doch ein alter recke und machst das doch auch schon seit ein paar tagen, du solltest jeden noch so abgefeimten kleinen trick kennen, mit denen diskussionen „derailed“ werden und … zack … gerade bist du ein opfer eines solchen versuchs geworden und … sorry … jammerst gerade planlos rum, statt schlicht mal den mülleimer zu benutzen.

du hast hier jemanden im pelz, der „mowl“ statt „maul“ schreibt, auf einen verstörungsblog verlinkt und dich nur als litfaßsäule benutzt. was ist daran so schwer zu verstehen?

„mowl“??? ich bitte dich, so schwer von kappée kannst du doch nicht sein.

du kannst das gerne ignorieren, aber dann blas bitte nicht die backen auf. oder du pfeifst. mir wäre letzteres lieber, du kannst von mir aus die zeit, die ich dann bis dahin hier verschwendet habe, gleich mit in den müll werfen.

du kannst aber auch schlicht mal die gelegenheit nutzen und ein exempel … nein nicht statuieren … nutzen, um konkret zu demonstrieren, wie die nummer läuft. es gibt in unseren blogs leute, die das alles bewusst und in böser absicht tun, alles mit dem ziel, unsere gesellschaft zu destabilisieren.

ich formuliere das so: „wir haben unserem feind eine geladene waffe in die hand gedrückt. und jetzt sagt er nicht mal danke“. was wir für eine „agora“ hielten, ist längst als instrument gegen uns gerichtet. und das internet gehört schon lange nicht mehr den hippies.

ich bin wirklich gespannt, was du jetzt tust. deine reaktion von 20:50 kann’s wirklich nicht gewesen sein. aber okay, du bist der hausherr, ich bin nur gast. wenn du allerdings nichts tust, sehe ich zwar deine dicken backen aber ich höre dann eben keinen pfiff.

ich würde gerne eine ganze melodie hören …

Antworten
fox23.de

Ich muss gestehen, dass Hr. Weigert nun mein Mitgefühl hat: Mit einem Fürsprecher für „hardy“ („Er hat ‚Mowl‘ gesagt, er muss ein russischer Agent sein!!11“) braucht man eigentlich keine Gegenredner mehr… ^^

Ich werde auch mal nen Text zu der Causa verfassen und mich bemühen, fair zu sein.

Martin Weigert

„Kommentare sind längst der mit Abstand beste Content von News-Seiten. “

Wir könnten in unserer Beurteilung nicht weiter voneinander entfernt liegen. Aber das verwundert dich jetzt sicher nicht zu hören. Danke in jedem Fall für den Post.

Selektive Freischaltung

Ergänzung:
http://www.golem.de/news/verdeckte-pr-wikipedianer-schmeissen-sockenpuppen-raus-1509-116084.html

Das Grundproblem gibts schon bei gefakten Papers. Die verschwinden einfach. Tausende oder halt nur hunderte Diplomarbeiten oder Dr.-Arbeiten und natürlich Seminar-Arbeiten oder Hausarbeiten zitieren sie aber und als Print sind sie weiter verfügbar.
Beleidigungen, Gewaltaufrufe, persönliche Anfeindungen usw. sollte und muss man natürlich löschen.
Aber rein inhaltlicher Crap („2*2=1“ „Schnecken sind schneller als Katzen“,…) oder Bezahl-Texte sollten vermutlich besser verbleiben und entsprechend mit Warnungen am besten durch Belege markiert werden.
Falsche Papers sollten zumindest bei Google inklusive dicker Warnungen auffindbar sein damit man beim durchchecken von Texten schnell die Fakes erkennt.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bell-Labs-ziehen-wissenschaftliche-Aufsaetze-zurueck-69747.html
Wenn man das Buch, bzw. gebundenen Jahres-Band einer Wissenschaflichen Zeitschrift zurückgibt, sollte die Bibliotheks-Software das Buch als teilweise zurückgezogen markieren und die Mitarbeiter den Artikel mit einem Warn-Aufkleber markieren. Bei der Inventur sollte man das auch erledigen aber das passiert nur einmal jährlich.
Es gab sogar mal die Verwendung eines Aprilscherzes der ct‘ als seriöse Referenz für irgendeine Rede oder Paper oder Vorlesung oder so.

Simples fiktives Beispiel: Es würde bei Wikipedia ein Socken-Text oder Bezahl-Posting stehen, das grüne Schraubenzieher angeblich viel besser wären. Der Text wird gelöscht. Wer sich über Schraubenzieher informiert wird diese Bezahl-Information aber an vielen anderen Stellen weiterhin finden. Selbst wenn er sich also auf Wikipedia umsieht, denkt er dann, das Wikipedia nicht up-to-date ist oder unliebsame Inhalte gelöscht wurden. Wenn er hingegen bei Wikipedia sehen würde das es Bezahlpostings waren weil diese klar markiert wurden, würde er informierter durch die Welt gehen und die Bezahl-Information überall schnell erkennen.
Denn immer dran denken: Schokolade macht glücklich… und Spinat macht stark…

Für Amazon-Rezensionen gilt dasselbe. Die Fake-Rezensionen verschwinden aber die bezahlende Firma kann weitermachen ohne das das Fehlverhalten auf ewig bekannt bleibt.

Aber die Betreiber schaffen ja schon nicht, Botnetze auszutrocknen obwohl ein Großteil bei Euren Logfiles offen sichtbar drinstehen weil sie Php-Lücken durchprobieren. Aber man kann nicht mal APKs im Appstore als potentiell schädlich melden.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hartnaeckige-irrtuemer-mythen-an-die-selbst-mediziner-glauben-a-525056.html
Statt also die Aussagen also zu deleten, sollte man sie besser korrigierend klarstellen. Einzusammelndes Unkraut ist halt etwas anderes als Unfug.
Aber das findet schon im Journalismus selten statt. Da steht dann zwar „Update“ dran aber keiner weiss oft, was exakt geändert wurde. Jedes CVS liefert oft besser und eindeutig die geänderten Zeilen. Bei Print gabs selten Korrekturen also war Print viel fehlerfreier… (simple Logik auch oder eben genau für simple Denker)

Wie gesagt: Hass-Aufrufe, Beleidigungen muss man natürlich löschen. Persönliche Anfeindungen sollten besser auch verschwinden bzw. ausge-######-t werden. Bei Formel1 lungern keine Schnecken herum. Nur die Schnellen bleiben und alle! werden immer schneller von Rennen zu Rennen während in korrupten Diktaturen von Wahl zu Wahl die Schulden steigen und die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden.
Für Foren sollte gelten das konstruktive sinnvolle Argumentationen stehen bleiben sollten während der Crap runterfällt und eher am Ende oder erst nach draufklicken zu finden sein sollte oder halt gelöscht werden aber nur im Einzelfall und am besten nur die schädlichen Teile. Gelöschte Poster und Agressoren werden dann individuell freigeschaltet bis die no-lösch-Quote wieder akzeptabel ist. Im Straßenverkehr lernt man sehr schnell was akzeptiert wird und was nicht… In Foren ist das bisher leider nicht so verbreitet.

@fox23: Du hast Recht das die Meldungen meist austauschbar sind und oft copy-pasted werden. In einem Land mit fair use hätte ich längt das konstruktive Meta-Forum realisiert. Dort würden die Meldungen News-Seiten-übergreifend diskutiert und weniger die individuellen Instanzen der oft copy-pasteten Agentur-Meldungen. Klick bei news-google auf „ausgeblendete Artikel anzeigen“. Da erkennst Du schnell die Herkunft von vielleicht 50% dessen was wir so täglich an News-Headlines sehen.
Bestenfalls Einzelfälle von Tippfehlern oder Einzelaussagen auf konkrete News-Seiten verweisen.
Im Prinzip eine Art disqus aber über für Meldungen und nicht einzelne URLs. Dort würde man alle Quellen listen aber halt überwiegend die Meldung diskutieren. Wenn die User voten welche Quelle sie mögen (Spiegel, Focus, T-Online, Web.de,…) erkennt man die konservativen und bzw. Cluster und Poster und kann ihre Postings kleiner oder größer schalten oder grauer anzeigen. Dadurch kann jeder seine Lieblings-Meinung verstärken. Wer Al Gore wählen will, will ja auch das seine Stimme im SmarTV lauter ist und alle Gegenkandidaten schnell vorgespult werden und nur „blablablablabla“ von sich geben. Individuelle Meinungs-Verstärkung. Viele wollen ja auch das das Gemüse kleiner und das Steak größer auf dem Teller liegt. Der Browser könnte das.

Für viele Themen wären Meta-Foren interessant wenn es kein Mainstream ist. Es gibt z.B. 15-30 Distributionen für RasPi. RasPi-Meldungen haben oft vielleicht viele Leser aber wenn man konkrete Nutzer sucht, finden sich auf allen Seiten zu wenige um bei Problemen Hilfe zu finden. „Divide and Rule/Conquer“. Deutsche Pebble-User beispielsweise haben vielleicht ähnliche Probleme.
Denn nicht jeder will offizielle Foren nutzen oder die haben andere Nachteile weil User ja lieber die News-Meldung zu ihrer IWatch oder GoPro lesen anstatt im offiziellen Forum herumzustöbern oder auch nicht werbemäßig angelabert werden wollen wenn sie wissen wollen welche Pizzerien oder Filialketten (Metro, Supermärkte, Baumärkte…) schon das 12.9″-Apple-BigPad einsetzen (1). Bei One+ muss man mehrere Postings beantworten bevor man selber Threads eröffnen kann… . Also kann ich meinen Bugreport bzgl 5.1.1-Update nicht absetzen und an Supports glaube ich schon lange nicht mehr. Öffentlich oder gar nicht. sonst passiert erfahrungsgemäß nämlich praktisch nie etwas. Fast jeder kann es wohl nachvollziehen der schon mal einen der automatisierten iOS-App- oder Android-App- oder Chrome- oder Firefox-Bugreports abgeschickt hat. MacOS-Radar (oder wie es hiess/heisst) gibts evtl gar nicht mehr. Das erklärt vielleicht die Sternchenverteilung von Yosemite im App-Store.

(1) Sowas kann man in Deutschland natürlich gut bei Xing oder Apple-NNTP-News-Gruppen erfahren. Aber nicht jeder wohnt hier und es sollte nur ein nachvollziehbares erfundenes Beispiel sein.

Antworten
Torsten Williamson-Fuchs

Diese Idee finde ich charmant! Hat auch was von der Abgeschlossenheit der Papierzeitung. Morgen ist auch noch ein Tag. Mit neuen Säuen, die durchs Dorf getrieben werden. Und wer spricht heute noch vom N-Wort des Bayern?

Antworten
DJ Doena

Was Sie wollen, ist zurück zum Ex Cathedra Journalismus. Von den großen, weißen Blättern mit den schwarzen Lettern wird die Wahrheit verkündet und der, der es wagt, anderer Meinung zu sein, ist ein verdammungswürdiger Ketzer.

Seien wir ehrlich. MIR wäre auch eine Welt am liebsten, wo alle MEINE Meinung hätten.

Sehr schön sieht man das auch hier dran:

„dass Hater sich mit ihren Online-Kommentaren gegenseitig in dem Irrtum bestätigen, eine mehrheitsfähige Meinung zu besitzen“

Die Anderen sind „die Hater“ und sie unterliegen dem Irrtum, in der Mehrheit sein zu können. Es wird gar nicht in Erwägung gezogen, nur weil man publizistische Meinungshoheit hat, dass man selbst die Minderheit sein könnte.

Antworten
Martin Weigert

„Es wird gar nicht in Erwägung gezogen, nur weil man publizistische Meinungshoheit hat, dass man selbst die Minderheit sein könnte.“

Es gibt genug Maßnahmen, die Meinungsverhältnisse in der Bevölkerung in gesicherter Form in Erfahrung zu bringen. Onlinekommentare gehören nicht dazu, denn sie zeigen immer nur das Bild von ein paar Personen mit besondererem Mitteilungsbedürfnis.

Und Hater sind Menschen die Hass predigen, pöbeln und beleidigen. Um die geht es in der Aussage. Frag mich doch was ich damit meine bevor du einfach eine falsche Behauptung aufstellst.

Antworten
Heiner

Mit Verlaub: Ein schwacher Artikel. Da gibt jemand den weisen Journalisten. Und wer keine Mainstream-Meinung hat, der soll gefälligst seinen eigenen Blog gründen und dort kritisch kommentieren. Will da jemand etwa das Internet zurückdrehen?!

Antworten
Martin Weigert

Nein.

Antworten
Michael Scholtz

Die Abschaffung Grundrechts auf Meinungsfreiheit – eine üble Erfindung heterosexueller weißer Männer, also des Bösen schlechthin – für solche schrecklichen Menschen, die sich weigern, sich sklavisch der jeweils neuesten Mode der politischen Korrektheit zu unterwerfen, ist schon mal ein schöner Schritt in die richtige Richtung. Wie schon der Aphoristiker Johannes Gross zutreffend festgestellt hat, hat bislang noch unter jedem Regime der Maulkorb zur korrekten deutschen Straßenkleidung gehört, warum also sollte das unter dem Regime der Gutmenschen anders sein.

Aber damit alleine ist es nicht getan, solange es immer noch böse Menschen gibt, die nicht in Worten, sondern, schlimmer noch, in unausgesprochenen Gedanken solchen entsetzlichen Ketzereien anhängen, wie etwa denen, dass Putin nicht der Fürst der Finsternis ist, dass der Euro nicht ausschließlich Glück und Segen über ganz Europa bringt, dass Deutschland nicht verpflichtet ist, 99% der in die EU strömenden Flüchtlinge unterzubringen, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter auch für Männer gilt, oder gar, dass die Lehre von der Sozialgeschlechts-Hauptströmung – neudeutsch: Gendermainstreaming – keine Wissenschaft ist, sondern reine Ideologie.

Da müssen wir ran! Im Zeitalter der Hightech-Medizin dürfte es doch kein unüberwindliches Problem darstellen, jedem Menschen einen Chip ins Gehirn zu pflanzen, der alle Gedanken registriert, bei politisch unerwünschten Gedanken sofort Alarm schlägt und die Gedankenpolizei auf den Plan ruft, die sofort gegensteuert und vermittelst wohldosierter mikrofeiner Stromstöße an den richtigen Synapsen dafür sorgt, dass derlei schädliches und schändliches Gedankengut ausgemerzt wird.

Dann, aber auch erst dann, steht einer goldenen Zukunft in einer wunderschönen neuen Welt nichts mehr entgegen!

P.S. Ich habe soeben einen XXL-Döner darauf gewettet, dass dieser Beitrag die Zensur nicht passieren wird. Also, allerwertester Zensor, walte deines Amtes und sichere mir ein kostenloses Mittagessen.

Antworten
Martin Weigert

„P.S. Ich habe soeben einen XXL-Döner darauf gewettet, dass dieser Beitrag die Zensur nicht passieren wird. Also, allerwertester Zensor, walte deines Amtes und sichere mir ein kostenloses Mittagessen.“

Tja. Man sieht ja hier sehr schön wie sicher du dich in deinen Annahmen glaubst, und wie leicht du damit daneben liegst.

Was sollte denn der Grund sein, gezielt deinen Kommentar zu zensieren?

Antworten
Sascha

Hallo Martin,

Im Gegensatz zu dir finde ich die Kommentarmöglichkeit sehr wichtig. Ich nehme mal eines deiner Beispiele: Feminismus.

Die üblichen Medien berichten über das Thema sehr gleich und meiner Ansicht nach sehr einseitig. Jedes Anliegen von Frauen wird sehr stark thematisiert, die Anliegen von Männern oft ignoriert.

Das beginnt schon in der Sprache. Vielerorts lesen wir in Artikeln „Bürgerinnen und Bürger“, „Leserinnen und Leser“ usw. Sobald aber das Wort eine negative Bedeutung hat, wird nur noch das generische Maskulinum verwendet, beispielsweise „Täter“. Auch werden männliche Opfer oft ausgeblendet. Betrifft etwas fast ausschließlich Mädchen, wird dies erwähnt. Betrifft es fast ausschließlich Jungen, werden im Artikel daraus meist „Kinder“. Sind mehr Frauen betroffen, kann man sich sicher sein, dass etwas wie „Frauen sind besonders betroffen“ im Artikel steht. Auch bei Meldungen, bei denen 100 Leute ums Leben kamen, werden „darunter auch 2 Kinder und 8 Frauen“ explizit erwähnt, die 90 Männer hingegen nie. (Ich habe bei einer Zeitung, bei der ich tätig war, mal den Vorschlag gemacht, einfach „darunter auch x Kinder und Männer“ zu schreiben. Das wurde nur belustigt zur Kenntnis genommen.)

Auch die Auswahl der Artikel ist entsprechend. Beispielsweise lasen wir von Vergewaltigungen in Indien. Darüber, dass in der Zwischenzeit ein einseitig auf Frauen zugeschnittenes Gesetz in Indien erlassen wurde und die Anzahl der Falschbeschuldigungen dort auf mittlerweile über 50% geschätzt wird, lesen wir hingegen nichts.

Wir lasen etliche Artikel zum Thema „Frauenquote in Führungspositionen“. Zu neueren Studien, die die immer wieder gepredigten Vorteile nicht bestätigen konnten, lasen wir in den gleichen Medien nichts.

In den Artikeln selbst werden Informationen ebenfalls sehr einseitig ausgewählt. Es wird weiterhin in Medien erwähnt, dass Frauen bei gleicher Arbeit >20% weniger Lohn erhalten. Fast immer ohne den Hinweis, dass es sich dabei um die unbereinigte Lohnlücke handelt und diese mit „gleicher Arbeit“ nichts zu tun hat.

Diese Beispiele lassen sich fast endlos weiter führen.

Sehr gerne wird in Artikeln auch Gleichberechtigung und Gleichstellung vermischt und so getan, als sei dies das Gleiche. Jedoch ist eine Gleichstellung Ergebnisgleichheit, während eine Gleichberechtigung Chancengleichheit ist. Beim 100m-Lauf ist auch jeder für Gleichberechtigung der Beteiligten. Aber wer möchte denn, dass die Langsamen weiter vorne starten dürfen, damit auch alle gleichzeitig durch das Ziel rennen? Das wäre dann Gleichstellung.

Nicht nur wird insbesondere bei diesem Thema sehr einseitig berichtet. Kritikern wird auch nicht argumentativ begegnet, sondern sie werden schlichtweg, auch durch die Medien selbst, einfach in die Rechte Ecke geschoben.

Mir fehlt die „vierte Macht“ im Staat. Es wird meiner Ansicht nach viel zu unkritisch schnell berichtet. Es fehlt das sachliche Hinterfragen. Nicht umsonst sagte Orwell: „Journalismus heisst, etwas zu drucken, von dem jemand will, dass es nicht gedruckt wird. Alles andere ist Public Relations.“

Oft liest man die im Artikel fehlenden Informationen samt Quellenangaben in den Kommentarspalten. Wenn die Medien es schaffen, so etwas in den Artikel zu bringen, kann man auf Kommentarspalten verzichten.

Antworten
Martin Weigert

Ich sehe natürlich den Bedarf einiger Leser an der Reaktion und Debatte. Aber ich sehe nicht, dass sich die Kommentarspalten bisher als besonders gutes Mittel dafür erwiesen haben.

Im Übrigen sind für mich Blogs und alternative Onlineangebote jeglicher Art vierte Macht. Als zum Beispiel Springer und Co ihre Lobbyarbeit für das Leistungsschutzrecht betrieben, fehlte zu dem Thema in den MSM definitive eine kritische Debatte. Diese Aufgabe übernahmen dann Blogs. Leider hat das in diesem spezifischen Fall nicht viel gebracht (wobei es nach wie vor unklar ist, ob das LSR überlebt). Aber vierte Macht heißt halt nicht unbedingt, dass die Dinge dann so laufen wie man es will. Entscheidend ist, dass jeder Mensch durch das Internet in die Lage versetzt wird, selbst zum Medium zu werden. Und dies ist der Fall. Auch ohne Kommentarspalten.

Antworten
Sascha

Blog sind eine tolle Sache und sie füllen eine Informationslücke der MSM, was auch notwendig ist.

Trotzdem sehe ich die Kommentarmöglichkeit bei den MSM als eine Möglichkeit, weitergehende Informationen aus Blogs zu transportieren und auch den MSM einen Indikator zu geben, warum Leser anderer Meinung sind und vielleicht auch fernbleiben.

Ein Schließen der Kommentarspalten beraubt die MSM des Feedbacks. Natürlich können sich die MSM in eine Filterbubble begeben, sich da wohl fühlen und über die bösen, ihrer Meinung nach uninformierten Leser schimpfen, wie mehrfach geschehen.

Ich empfinde dies persönlich aber als nicht hilfreich. Da sind „Hater“ das geringere Übel. Und auch die „Hater“ vertreten eine Meinung. So etwas muss man vielleicht auch einfach mal aushalten.

Sascha

Einen Nachtrag noch.

„ist es ein Problem, dass Hater sich mit ihren Online-Kommentaren gegenseitig in dem Irrtum bestätigen, eine mehrheitsfähige Meinung zu besitzen.“

Die gleiche Gefahr besteht imho bei einseitigen Berichten, welche aus einer Filterbubble heraus erstellt werden.

Wenn man eine große Menge an Hatern hat, sollte man sich auch Fragen, warum dies der Fall ist. Eine Vermutung meinerseits: Wenn man sachlich und aus mehreren Perspektiven berichtet und dazu einen vernünftigen Argumentationsstil (und nicht Argumentum ad baculum, ad populum, ad hominem, ad misericordiam, …) verwendet, dann lässt man Hatern sehr wenig Raum.

Eventuell können eine große Menge Hater manchmal auch ein Indikator für eine einseitige Informationsdarstellung sein.

Martin Weigert

„Eventuell können eine große Menge Hater manchmal auch ein Indikator für eine einseitige Informationsdarstellung sein.“

Es gibt 80 Millionen Menschen in Deutschland. Das stellt sicher, dass sich zu JEDER Position immer eine Opposition finden würde – egal wie klein sie auch ist. Selbst wenn es deutschlandweit nur ein paar hundert Leute wären, die eine gegensätzliche Perspektive haben. Würden sich von denen 20 unter einem Artikel versammeln, würde das trotzdem kein Indikator für irgendwas sein und nichts ander Tatsache ändern, dass diese Gruppe und ihre Sichtweise gesellschaftlich keine Relevanz besitzt. Diese 20 allerdings würden womöglich angesichts der „Vielzahl“ an ihre Sicht bestätigenden Kommentatoren den Eindruck bekommen, dass sie ja weit mehr sind als ein paar hundert Leute – und plötzlich Forderungen stellen, als wären sie irgendeine große gesellschaftliche Gruppe.

Es gibt eine ganze Reihe von kognitiven Verzerrungen https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verzerrung, die hierbei eine Rolle spielen und die Menschen auf Irrwege schicken, wenn es darum geht, auf Basis einiger weniger Datenpunkte Rückschlüsse auf die Allgemeinheit zu ziehen. Genau darunter kranken viele Bewegungen, die zwar medial lautstark sind, aber am Ende doch nur begrenzten Rückhalt haben, blickt man auf die Gesamtbevölkerung.

Sascha

„Es gibt 80 Millionen Menschen in Deutschland. Das stellt sicher, dass sich zu JEDER Position immer eine Opposition finden würde – egal wie klein sie auch ist.“

Das impliziert, dass man mit jeder Aussage gegenüber einer größeren Menge von Menschen immer das gleiche Feedback erhält.

Ansonsten habe ich, wenn es um Nachrichten geht, ein Problem mit dem Wort „Position“. Etwas, was ich bemängele ist ja eben, dass Nachrichten nicht sachlich neutral dargestellt werden.

Aber wie dem auch sei. Wir sind halt einfach verschiedener Meinung. Ich finde Kommentarspalten nach wie vor wichtig, Sie eben nicht. Kein Drama. :)

Martin Weigert

Solch einen Abschluss mag ich sehr. Wenn das Schule machen würde, könnte sich die Stimmung in Kommentaren ziemlich bessern.

Michael Scholtz

>> Tja. Man sieht ja hier sehr schön wie sicher du dich in deinen Annahmen glaubst, und wie leicht du damit daneben liegst. <> Was sollte denn der Grund sein, gezielt deinen Kommentar zu zensieren? <<

Ein Abweichen vom Tugendpfad der heiligen Lehre der einzig wahren und alleine zum Heil führenden Lehre der politischen Korrektheit genügt für gewöhnlich, dass ein Kommentar – jedenfalls in den Mainstream-Medien – der Zensur zum Opfer fällt.

Den Rekord hält bei mir der Zensor vom Berliner "Tagesspiegel". Ein Kommentar zu einem Artikel über die Sprengung einer Podiumsdiskussion mit Thilo Sarrazin, der ausschließlich aus einem Zitat von Voltaire bestand – "Ihre Meinung ist widerlich, aber ich bin bereit unter Einsatz meines Lebens dafür zu kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen" – war für das Blatt mit dem schönen Leitspruch "rerum cognoscere causas" bereits zu viel der Meinungsfreiheit.

Im Übrigen gibt's – wenn auch nur von ganz, ganz pösen Rechtspopulisten – zum Thema Meinungsfreiheit und Online-Kommentare zwei SEHR lesenwerte Artikel, die ich nur immer wieder auf das Nachdrücklichste empfehlen kann:

http://www.schweizmagazin.ch/nachrichten/ausland/4783-Deutsche-Medien-Verlacht-verhhnt-verspottet.html

http://www.michael-klonovsky.de/artikel/item/259-boese-menschen-haben-keine-grundrechte

Antworten
Martin Weigert

Ich denke es ist simpel: Solange ein Kommentar einen vernüftigen Tonfall hat, nicht gegen gängige Verhaltensregeln verstößt (die allerdings durchaus vom jeweiligen Onlineangebot vorgegeben sein können) oder potenziell juristisch problematisch ist, gibt es keinen Grund, ihn zu blockieren, sofern man nun eine Kommentarfunktion anbietet.

Das Problem ist, dass diese Moderationsarbeit bei den führenden Nachrichtenportalen enorme Ressourcen auffressen kann. Da kann es letztlich besser sein, einfach die Kommentare generell abzuschaffen, als sie zwar beizubehalten, aber unzulänglich (und eventuell auch unfair) zu moderieren.

Antworten
hardy

ich habe deinen kommentar bei mir zu hause auch veröffentlicht und dir geantwortet.

ich denke nicht, daß du dich mit einem schnellen „google ist mein freund“ aus der affaire ziehen kannst, in dem satz waren drei dinge, die ich als „undeutsch“ empfinde (ist ja meine muttersprache). dein blog wiederum, wow, entweder bist du arbeitslos, bekommst von jemandem geld und leute gestellt oder du hast echt nix anderes zu tun. wir hart arbeitendes volk, wir rackern uns ab und wären froh, wir würden mal so propper da stehen.

mache ich jetzt nicht gerne, aber ich empfehle mal einen artikel von springers.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article128584422/Anatomie-des-russischen-Infokriegs-in-Netzwerken.html

ist zwar ein echter drecksverein, aber, das sollte man mal lesen und kurz drüber nachdenken. der ist ein jahr alt und ich kann nicht erkennen, daß wir hier ne debatte darüber hätten.

@martin

bitte auch lesen.

Antworten
fox23.de

„ich denke nicht, daß du dich mit einem schnellen „google ist mein freund“ aus der affaire ziehen kannst“
Wenn Sie mir nicht glauben, lassen Sie es sich von anderen Leuten bestätigen, „mowl“ ist eine gängige Ausdrucksform, wie ich Sie spätestens seit 2005 immer wieder im „Brachlandchannel“ gelesen habe. Ähnliche Worte: Jemanden „pwnen“, „ownen“, „bashorn“ oder „herumgimpen“.

„in dem satz waren drei dinge, die ich als „undeutsch“ empfinde (ist ja meine muttersprache).“

Meine auch…

„ein blog wiederum, wow, entweder bist du arbeitslos,“
nein…

„bekommst von jemandem geld“
auch nicht…

„und leute gestellt“
erst recht nicht…

„oder du hast echt nix anderes zu tun“
doch, fotos machen z.b., heute von tatort komissaren ballauf und schenk, morgen von angela merkel.

„wir hart arbeitendes volk,“
lol… es gibt kein „wir“, nur dich. und ich sitz grad ebenso auf der arbeit.. muss da sogar hinfahren früh morgens, fast ne stunde…

„wir rackern uns ab“
ja, ich auch…

„und wären froh, wir würden mal so propper da stehen.“
wieso, weil ich mir ein webhosting von 4.99/monat leisten kann??

Wie gesagt, weder bin ich ein Putinbot noch werde ich für meine Ansichten bezahlt. Man kann auch mal über seinen Schatten springen, und sagen, dass man sich geirrt hat… ich investier ca. 1 Stunde / Tag in den Blog, geht ziemlich schnell, gutes System.

Antworten
hardy

ich könnte natürlich auch auf eine kleine linkliste verweisen, die ich mal vor nem jahr zusammengestellt habe. das interview mit alexandr dugin sollte man auf jedenf all komplett gehört haben, wegen der schönen stelle mit der müllabfuhr, damit wir wissen, wo wir mal enden werden und den vom treffen der 5. kolonne in wien natürlich auch.

http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Putins-Trolle-schwemmen-die-Online-Foren/Re-In-der-Schweiz/posting-12701860/show/

wir können natürlich das problem auch weiterhin einfach ignorieren und uns von alerten netzwerkern dumm schwätzen lassen, die diese ganzen lustigen psychotricks drauf haben, die der schlaue fuxx da oben anzuwenden versuchte.

ich bin alt, die jungen müssen dann eben mit dem netz leben, das sie haben verkommen lassen, weil ja noch (arche b prinzip) noch zeit für ein bad ist …

Antworten
Martin Weigert

Ich muss jetzt aber mal Fragen: Was hat die Kommentardebatte hier mit Putin zu tun?

Klar, Russland präktiziert eifrig Onlinepropaganda und ist damit in gewissen Kreisen auch erfolgreich.

Aber darum geht es an dieser Stelle trotzdem nicht. Russische Propaganda ist nicht die (primäre) Ursache dafür, dass in vielen Kommentardebatten User über die Stränge schlagen und der gute Tonfall verloren geht.

Ich halte es nicht für sinnvoll, die Diskussion über Kommentarspalten in einen ideologischen Russland vs Westen-Diskur zu verwandeln.

Antworten
fox23.de

lol ich bin halt ein russischer Agent, Kommissar Hardy hat mich auf genialste Weise enttarnt. Das wird Moskau gar nicht gerne sehen! Dass jemand in den Medien arbeitet, sowohl Fotos als auch Texte macht, und dabei noch ein wordpress-blog nebenher mit links füttern kann, nein, dass kann nicht, das darf nicht sein!!11 Hier sind dunklere Mächte am Werk, dass weiß der Anti-Verschwörungstheorie-Experte haargenau. In seiner brillianten kriminalistischen Analyse hat der Muttersprachler drei „undeutsche“ Indizien aufgespürt, und die 5. Kolonne Moskaus enttarnt! Ich schlage hardy hiermit offiziell für das Bundesverdienstkreuz vor, achwas, macht ihm zum BKA-Chef! Morgen is halb Deutschland im Knast aber dafür auch keine Propaganda mehr im Web…^^

fox23.de

Das bin übrigens ich und was ich tue:
http://bit.ly/1KtG6rb

Krieg ich jetzt ne Entschuldigung?

oder hat der KGB auch diese Seite in weiser Voraussicht von hardys Spürnase schon vor Jahren gefälscht?

Antworten
hardy

ich hoffe, du hast den artikel trotzdem gelesen.

das phänomen selbst, also, daß foren und kommentarspalten zu kriegsschauplätzen geworden sind – früher noch in erster linie von PINews missionaren angetriben – ist in der tat älter. seit etwa einem jahr haben wir es deshalb die bitte den artikel zu lesen – verstärkt mit eindeutigen aktivitäte aus st petersburg zu tun, was den ton ganz erheblich verschärft hat. orte wie sagen war mal das telepolisforum, das ja früher mal einer für durchaus intelligenten austausch war, sind mittlerweile zu propagandatrollhöhlen verkommen. nehmen wir es mal als verschärfenden faktor.

[..] einen ideologischen Russland vs Westen-Diskurs

ist nicht meine absicht. aber ich denke, nicht ich deraile hier.

Antworten
fox23

Sie derailen nicht, Sie beleidigen nur, hetzen blind, fabulieren Verschwoerungen herbei, unterstellen aabenteuerlichste Sachen, kurzum: $ie tun exakt das, was Ihrer Meinung nach das Problem mit Kommentarspalten sei… :-)

Antworten
Peter Bosshard

Ich lese manchmal nur die Kommentare und spare mir den Artikel, weil einige Kommentare von erheblich besserer Qualität und vor allem authentischer sind als die immergleiche Journalistensauce. Selbstverständlich sind eine Menge Kommentare auch bloss Unsinn. So wie die meisten Artikel professioneller Journalisten.

Antworten
hardy

im fußball würde mal das eine klassische schwalbe nennen. da wir aber einen schiedsrichter haben, der zwar ein spiel angesetzt hat, es aber nicht leitet, kommst du ja vielleicht damit durch.

@martin

warum hast diese post noch mal verfasst? ging’s dir darum, daß die „großen“ ihren kommentarbereich zumachen, damit t3n die klicks abkriegt? hast du ja in fülle abbekommen, aber … ich sehe nur dicke backen höre aber keinen pfiff.

du machst im wesentlichen genau die fehler, die du den „großen“ vorwirfst, wobei ich ja noch dafür verständnis haben könnte, daß du sagst „so viel zeit, das zu tun, habe ich nun mal nicht“. das entspricht der haltung, mit der die MSM ihre bereich nicht moderiert haben.

ich verstehe wirklich nicht, warum du diese post geschrieben hast

Antworten
Martin Weigert

Och ich denke ich muss die Debatte in den Kommentaren nicht leiten, sondern einfach dann einschreiten wenn es ausartet.

Es ist auch nicht meine Intention, hier alle von meiner Sichtweise zu überzeugen.

Aber der Austausch war insgesamt doch recht nett und erkenntnisreich.

Antworten
Alexander

Kommentare bei den Blogs sind meistens viel Qualitativer als die bei Facebook

Antworten
Simone

Martin, das ist ein super Artikel und ich stimme dir zu!!
Und es zeigt sich ja leider auch hier, wie teilweise mit der Kommentarfunktion umgegangen wird;-)

Antworten
Chris

Grundproblem ist weiterhin daß gerade bei Online-Medien die Qualität der Artikel selbst so niedrig ist daß man eigentlich erst nach dem Lesen der Kommentare merkt wie wichtig Anmerkungen der User sind, selbst bei ARD, ZDF, ZEIT, FAZ, Spiegel etc. finden sich grottigst recherchierte Artikel bei denen man sich öfter fragt: Warum dürfen die sowas überhaupt publizieren ? „Ich bin kein Troll, aber … “ zwischen Hetze und Korrektur ist’s dann doch nochmal ein wichtiger Unterschied.

Vielleicht brauchen wir einfach bessere Ausbildungen im Journalismus und ggf. eine Änderung des Grundrechts (ja, denn momentan darf jeder Vollhorst publizieren, egal wie kompetent, Journalismus ist ganz weit unten angekommen) um damit ein hohes Niveau in den Medien zu erreichen, und dann sind Kommentare vielleicht wirklich nicht mehr nötig.

Antworten

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