Apples Software-Chef Craig Federighi hat viele neue Funktionen für iOS 16 angekündigt. iOS 16 bringt neue Möglichkeiten der Personalisierung, soziale Features und vieles mehr.

Wie bereits vorab durchgesickert war, liefert iOS 16 euch die Möglichkeit, den Sperrbildschirm mit euren eigenen Fotos und Bildern zu versehen. Zudem ist es möglich, verschiedene Schriftarten auszuwählen. Auch Widgets lassen sich auf dem Sperrbildschirm ablegen. Mit einer neuen Bildschirmhintergrund-Galerie gibt Apple euch eine Vorauswahl an Hintergründen. Für mehr Abwechslung könnt ihr Bilder aus der Galerie rotieren lassen. Außerdem könnt ihr in den Einstellungen mehrere Sperrbildschirme anlegen und ja nach Lust und Laune wechseln.

Auch die Benachrichtigungen hat Apple für den Sperrbildschirm angepasst, die nun von unten nach oben laufen. Dies sorge für mehr Klarheit auf dem Sperrbildschirm, so der Hersteller.

Mit der Funktion „Live Activities“ erhaltet ihr interaktive Informationen auf euren Sperrbildschirm. So könnt ihr euch etwa Sportergebnisse, das Tracking von Bestellungen und die Musiksteuerung mit Vollbildmodus anzeigen lassen, ohne das Gerät entriegeln zu müssen. Laut Apple könnt ihr euch auch Termine, Wetter, den Batterieladestand, Wecker, Zeitzonen, Fortschritte bei den Aktivitätsringen und mehr anzeigen lassen.

Der im letzten Jahr eingeführte Fokusmodus wird mit iOS 16 auf den Sperrbildschirm ausgeweitet, sodass ihr diesen für Arbeit, Sport und Freizeit oder auch weitere Szenarien nutzen könnt. Mithilfe von Fokusfiltern könne zudem festlegt werden, dass Apps wie Kalender, Mail, Nachrichten und Safari jeweils die Inhalte anzeigen, die relevant für den jeweiligen Fokus sind.

Für die Nachrichten-App liefert Apple drei neue Funktionen: Zum einen erlaubt die App künftig das nachträgliche Bearbeiten von verschickten Nachrichten. Damit könnt ihr etwa Vertipper ausbessern. Zum anderen könnt ihr mit iOS 16 bereits versendete Nachrichten zurückziehen. Als dritte Funktion ermöglicht die neue App es, Nachrichten als ungelesen zu markieren.

Auch bei Shareplay legt Apple nach: So bietet eine neue Übersicht in Facetime unterstütze Apps anzeigen. Zudem zieht die Funktion künftig auch in die Nachrichten-App ein.

Apple hat auch die Diktierfunktion in der Nachrichten-App aufgebohrt, die auf eurem Gerät komplett ohne Cloudzugriff genutzt werden kann. Neu ist die Möglichkeit, beim Verfassen von Nachrichten fließend zwischen Texteingabe und Spracheingabe zu wechseln. Dabei sollen Satzzeichen automatisch gesetzt werden. Auch mit Siri lässt die neue Funktion sich nutzen.

Die im letzten Jahr angekündigte Funktion „Live Text“, mit der ihr Inhalte erkennen, kopieren und mehr durchführen könnt, wird um Videos erweitert. Zu den ersten unterstützten Apps gehört laut Apple die Vimeo-App.

Spannend ist außerdem die neue iOS-16-Funktion, mit der ihr Objekte direkt aus Bildern kopieren und in Nachrichten gesetzt werden könnt. Als Beispiel wurde während der Demonstration eine französische Bulldogge aus einem Foto ausgeschnitten und per Nachricht verschickt. Diese Funktion gibt es auch für macOS 13 und iPadOS 16, so Apple.

Mit iOS 16 erweitert Apple zudem die Wallet-App um neue Schnittstellen für Schlüssel und Ausweisfunktionen. Neu ist zudem die bereits in einer Pilotphase gestartete Tap-to-Pay-Funktion.

Mit der Funktion „Später mit Apple Pay bezahlen“ können Nutzer:innen zunächst nur in den USA – einen Kauf per Apple Pay in vier Raten auf sechs Wochen verteilen, ohne dass Zinsen oder anderweitige Gebühren anfallen. Die Funktion soll es erleichtern, Zahlungen mit „Später mit Apple Pay bezahlen“ im Wallet anzuzeigen, nachzuverfolgen und zurückzuzahlen.

Neu ist außerdem, die Möglichkeit, „Apple Pay Order Tracking“ detaillierte Belege und Informationen zur Nachverfolgung von Bestellungen im Wallet für Apple Pay Käufe bei teilnehmenden Händlern zu erhalten.

Schlüssel und Ausweise bekommen in Wallet erweiterte Unterstützung: So können Nutzer:innen ihre Ausweise im Wallet für Apps verwenden, für die sie ihre Identität und ihr Alter nachweisen müssen. Für die Transaktion werden anstelle konkreter Details wie das Geburtsdatum nur die für die Transaktion erforderlichen Daten bereitgestellt. Außerdem können Anwender:innen ihre Haus-, Hotel-, Büro- und Autoschlüssel im Wallet über Messaging-Apps wie Nachrichten, Mail und weitere sicher teilen.

Das große Update von Apple Maps vom letzten Jahr wurde in weitere Länder ausgeweitet und erhält zusätzlich neue Funktionen. Künftig könnt ihr bis zu 15 Stopps vorab festlegen und sie automatisch vom Mac auf das iPhone synchronisieren. Die App zeigt künftig auch ÖPNV-Updates an, so Apple. Damit sei es ebenso möglich, Gebühren für Fahrten einsehen, ÖPNV-Fahrkarten ins Wallet hinzufügen, niedrige Kontostände anzeigen und Guthaben auf ÖPNV Fahrkarten laden – ohne Karten verlassen zu müssen, heißt es.

Zudem gibt es Updates für Mapkit, sodass Entwickler:innen wie Bird präzisere Darstellungen für ihre Fahrzeuge bieten können.

Die geteilte iCloud-Fotomediathek ermöglicht leichteres Teilen von Fotos in der Familie für bis zu fünf Personen. Hierfür zieht eine separate iCloud-Mediathek ein, in der bis zu sechs Nutzer:innen zusammenarbeiten und Inhalte beitragen können. Nutzer:innen können vorhandene Fotos aus ihren persönlichen Mediatheken teilen oder definieren, dass Fotos nach Datum oder den Personen ausgewählt werden, die sie enthalten, so Apple. Ein neuer Schalter in der Kamera-App bietet außerdem die Option, Fotos in die geteilte Mediathek zu senden.

Zusätzlich bietet die Funktion intelligente Vorschläge zum Teilen von Fotos, auf denen Mitglieder der geteilten Fotomediathek zu sehen sind. Alle Teilnehmer:innen der Fotomediathek können Fotos oder Videos einbinden, löschen, bearbeiten oder zu Favoriten hinzufügen.

• Safari erhält geteilte Tabgruppen, um Website-Sammlungen mit Freund:innen und der Familie zu teilen.
• Surfen in Safari wird laut Apple sicherer mit der Passkey-Funktion. Das sind eindeutige digitale Schlüssel, die „benutzerfreundlich und sicherer sind“, auf dem Gerät bleiben und nie auf einem Webserver gespeichert werden.
• Bessere Einstellungen für Family-Sharing mitsamt einer Checkliste, damit kein wichtiger Punkt vergessen werden kann
• Sicherheit: Die Funktion „Sicherheits­prüfung“ soll Menschen, helfen, die „zuhause oder durch Partner:innen Gewalt erfahren“. Mit dem Feature lassen sich die Zugriffs­rechte, die Dritten gewährt wurden, prüfen und zurück­zuziehen. Ferner können Datenschutz­berechti­gungen für Apps zurückgesetzt und Nach­richten und FaceTime auf das jeweilige Gerät beschränkt werden.
• Die Home-App wurde von Grund auf neu gestaltet und bietet künftig Unterstützung des neuen Smarthome-Standards Matter
• Carplay mit großem Redesign

• iOS 16 liefert persönlicheres Spatial Audio per True-Depth-Kamera
• Quick-Notes für iOS 16
• Siri kann jetzt Kurzbefehle ausführen, sobald eine App geladen ist, ohne dass vorher etwas eingerichtet werden muss.
• Die Fitness-App kann auf dem iPhone jetzt auch ohne Apple Watch genutzt werden.
•  In der Health-App könnt ihr künftig eine Medikamentenliste erstellen und verwalten. Auch Zeitpläne und Erinnerungen lassen sich einrichten und Medikamente, Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel im Blick zu behalten.

Die Vorschau von iOS 16 für Entwickler:innen über das Apple-Developer-Programm wird ab heute bereitgestellt. Eine Public-Beta-Version soll laut Apple ab Juli zum Ausprobieren veröffentlicht werden. Die finale Version von iOS 16 für alle Nutzer:innen wird im Laufe des Herbst „als kostenloses Software-Update“ für das iPhone 8 und neuer veröffentlicht.