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Mögliche Absprache unter Vermietern: US-Justizministerium leitet Ermittlung ein

Die Software eines Immobilen-Tech-Unternehmens könnte es Vermietern erlauben, sich untereinander abzusprechen. Die Daten, welche die Software per Algorithmus verarbeitet, könnten dazu führen, dass Mietpreise unnötig in die Höhe getrieben werden.

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Gegen RealPages wird momentan ermittelt. (Foto: Shutterstock / rafapress)

Die Kartellabteilung des US-Justizministeriums hat eine Ermittlung gegen das Immobilien-Tech-Unternehmen RealPage eingeleitet. Das Unternehmen bietet unter anderem Software für Vermieter an, die es vereinfachen soll, Preise für die Mietwohnungen zu bestimmen.

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Die Software sammelt Daten von Immobilienverwaltern, die gleichzeitig Kunden des Unternehmens sind. Dazu gehört auch die Höhe der Mieten für einzelne Wohnungen. Diese Informationen werden dann anonymisiert und von einem Algorithmus verarbeitet, um Vermietern einen Mietpreis vorzuschlagen.

Das Ministerium möchte untersuchen, ob die Software damit gegen geltendes Kartellrecht verstößt. Was die Software tut, könnte einer Absprache unter Vermietern gleichkommen, die die Preise künstlich in die Höhe treibt.

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Es ging mit einem Zusammenschluss los

Laut ProPublica hatten einige Mitglieder des Justizministeriums bereits 2017 Bedenken angemeldet, als RealPage ihren größten Konkurrenten kaufte und mit diesem verschmolz. So konnte das Unternehmen die verfügbaren Mietpreise in der Software quasi verdoppeln. Allerdings wurden die Bedenken von politischen Vertretern des damaligen Präsidenten Donald Trump außer Kraft gesetzt.

Seit Oktober setzen sich Mitglieder des Kongresses dafür ein, dass eine Investigation in RealPages stattfindet. In Briefen an das Ministerium und die Handelskommission meldeten die Kongressmitglieder Bedenken an, dass die Software Mieten über Wettbewerbsniveau treibt und es Vermietern erlaubt, sich untereinander abzusprechen.

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„Wir befürchten, dass die Verwendung dieser Ratenfestlegungssoftware im Wesentlichen einem Kartell gleichkommt, um die Mietpreise in Mehrfamilienwohngebäuden künstlich zu erhöhen“, heißt es in einem der Briefe.

Nutzergruppe trifft sich regelmäßig

Zusätzlich äußert ProPublica Bedenken über die Nutzergruppe von RealPage. Das ist eine Gruppe von über 1.000 Mitgliedern, bestehend aus Vermietern. Diese treffen sich einmal jährlich und halten Telefonkonferenzen einmal im Quartal ab.

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Neben den Briefen des Kongresses haben Mieter Klage gegen das Unternehmen in San Diego und Seattle erhoben. Ein Sprecher von RealPages sagte zu der Klage er „bestreitet die Vorwürfe entschieden und wird sich energisch gegen die Klage zur Wehr setzen.“

Auch in New York schießen die Mietpreise in die Höhe. Das hat auch den Hintergrund, dass es dort mittlerweile mehr Airbnb als Mietwohnungen gibt. Ein Gesetz, was die Kurzzeitmieten in Schach halten sollte, scheint nicht zu funktionieren.

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