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„Unfaire Praktiken“: EU will Chinas Subventionen für E‑Autos prüfen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wirft China „unfaire Praktiken“ bei der Subvention von Elektroautos vor und kündigt eine Wettbewerbsuntersuchung an. Die EU-Mitgliedsstaaten sind derweil unterschiedlich involviert, was die Prüfung angeht.

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Ursula von der leyen vor ihrer Rede zur Lage der EU. (Foto: Picture Alliance/EPA | Julien Warnand)

Klimawandel, Windenergie, der Ukraine-Krieg und KI – in ihrer mehr als einstündigen Rede „zur Lage Europas“ hat Ursula von der Leyen ein breites Themenspektrum abgedeckt. Für besonderes Aufsehen hat allerdings eine Ankündigung der EU-Kommissionspräsidentin zur E‑Mobilität gesorgt.

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Von der Leyen will die staatlichen Subventionen auf den Prüfstand stellen, mit denen China Herstellern von Elektroautos derzeit massiv unter die Arme greift.

Elektroautos aus China: Hohe Subventionen und Exportfokus

Der Weltmarkt werde momentan von „billigeren chinesischen Elektroautos überschwemmt“, so von der Leyen, und der internationale Wettbewerb werde durch Chinas Subventionen „künstlich gedrückt“.

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Tatsächlich sorgen unter anderem hohe staatliche Subventionen dafür, dass chinesische Autohersteller ihre Modelle besonders günstig anbieten können. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hat die China Passenger Car Association (CPCA) im vergangenen Juli zudem einen Anstieg der Autoexporte um  63 Prozent vermeldet.

Reuters schlüsselt unter Berufung auf die Automobilberatung Inovev außerdem auf, dass von den Elektroautos, die in diesem Jahr in Europa neu gekauft wurden, insgesamt acht Prozent auf chinesische Hersteller entfallen. 2021 seien es lediglich vier Prozent gewesen.

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EU prüft Chinas Subventionen: „Offen für den Wettbewerb, nicht für einen Wettlauf nach unten“

Besonders die französische Regierung hatte deswegen in den letzten Tagen immer wieder auf Maßnahmen zur Unterstützung von europäischen Autoherstellern gedrungen. Eine Antisubventionsuntersuchung, wie von der Leyen sie nun angekündigt hat, könnte beispielsweise Strafzölle gegen chinesische Hersteller nach sich ziehen.

Europa sei „offen für den Wettbewerb, nicht für einen Wettlauf nach unten“, so die Kommissionspräsidentin in ihrer Rede. „Wir müssen uns gegen unfaire Praktiken wehren.“ Gleichzeitig stehe der Austausch mit China weiter im Fokus, EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis wird bereits in der kommenden Woche nach China reisen um über „Herausforderungen und Chancen“ zu sprechen.

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Deutschland hatte sich, anders als Frankreich, mit Forderungen nach Maßnahmen gegen chinesische Hersteller bislang eher zurückgehalten. Grund dafür dürfte unter anderem die hohe Abhängigkeit der deutschen Autohersteller vom chinesischen Markt sein.

Von 1881 bis heute: Die Geschichte des E‑Autos in Bildern Quelle: picture alliance / akg-images
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Kantenhuber

Soweit man das nachlesen kann, werden chinesische Akkuautos auch im Inland sehr viel günstiger angeboten, als das z. B. in Europa/DE der Fall ist. Der Grund ist, dass in EU der Preis für adäquate Fahrzeuge einfach sehr viel höher ist, als z. B. in den USA. Das nehmen die Chinesen gerne mit und bieten ihre Fahrzeuge in entsprechender Höhe an. Die eigentliche Welle an Fahrzeugen kommt erst noch.

Aber besonders dürfte sich in nächster Zukunft das folgende Fahrzeugangebot an L6 und L7e Autos bemerkbar machen. Da hat China, anders als Europa, jede Menge im Portfolio. Das ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die alle soweit homologisiert sind.

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Kantenhuber

Äh, homologiert muss das heißen. Sorry!

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